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Schweizer Facebook Fanpages – der Umgang mit der Mehrsprachigkeit

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Unsere vier Landessprachen tragen viel Positives zur Vielfalt der Schweiz bei. Gleichzeitig stellen sie aber die Kommunikation vor eine ziemliche Herausforderung. Auch und grade in den Sozialen Medien, wo man nicht alle Inhalte vorbereiten kann, sondern auch spontan auf Kommentare reagieren will. Welche Herangehensweisen gibt es, und welches sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?

Ich habe ein paar willkürlich ausgewählte Schweizer Facebook Fanpages bezüglich ihrem Umgang mit den Sprachen verglichen:

  • Rivella: Das Schweizer Kult-Getränk hat mehr als 23’000 Likers auf Facebook – und kommuniziert mit denen ausschliesslich auf Deutsch.
  • Auch die Credit Suisse mit rund 33’000 Fans hält es simpel – auf der Fanpage wird keine Landessprache, sondern gleich gnaz international Englisch gesprochen.
  • Gleich hält es unsere nationale Flugline, die Swiss. Mit den rund 95’000 Fans spricht man ausschliesslich Englisch. Wenn diese zuweilen in Deutsch kommentieren.
  • Trotz der vergleichsweise kleinen Zuhörerschaft bemüht man sich bei Bio Suisse um die sprachlichen Eigenarten. Die rund 1’600 Fans werden  nicht nur in Deutsch, sondern auch in der zweitgrössten Landessprache, Französisch, unterhalten. Und zwar mit Sprach-Targeting – so dass die Likers die Posts nicht doppelt erhalten, sondern nur in der richtigen Sprache.
  • Die Swisscom setzt noch einen drauf und unterhält sich mit ihren Likern gleich in allen drei Landessprachen (mit Targeting). Auch Kommentare werden entsprechend beantwortet. Wer eine andere Sprache eingestellt hat (z.B. Englisch) erhält eine Ausahl aus allen drei Sprachen.

All diesen Beispielen gemein ist, dass jeweils alles über eine einzige Seite abgewickelt wird. Das hat den Vorteil, dass alle Fans kumuliert sind – und nicht auf mehrere Seiten verteilt. Über das Sprach-Targeting auf der Pinnwand kann man ein Sprachen-Chaos mehrheitlich vermeiden. Einziger Nachteil: Der Administrator darf das Sprach-Targeting bei keinem Post vergessen, sonst wird es chaotisch im Newsstream der Fans und auf der Pinnwand.

Übrigens: um das Sprachtargeting zu sehen, muss man nur mal die Sprache auf Facebook wechseln. Wenn dann auch die Pinnwand einer Fanpage in anderer Sprache erscheint, wurde ein Sprachtargeting eingesetzt.

Es gibt aber auch den anderen Ansatz: den der sprachlich getrennten Auftritte:

  • WWF Schweiz beispielsweise setzt zwei Seiten ein. einmal eine Deutsche mit rund 9’500 Fans und einmal unter dem Namen WWF Suisse eine Seite für die Westschweiz mit aktuell rund 3’200 Fans.
  • Diese Strategie verfolgt auch die Migros. Auf der einen Seite wird mit den aktuell rund 52’000 Likers ausschliesslich Deutsch gesprochen, auf Migros (en francais) spricht man mit den rund 2’300 Westschweizer Fans Französisch.

Vielleicht ist die Problematik bald schon hinfällig – wenn Facebook Tranlslate final eingeführt wird. Aber mindestens bis dahin muss sich für eine der Varianten entscheiden.

Wie handhabt Ihr die Mehrsprachigkeit auf Facebook?

Kategorie:  Facebook

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