Saroo Brierly hat nach 25 Jahren dank Google Earth sein Zuhause wiedergefunden
Viel Negatives wird über Google geschrieben. Häufigster Kritikpunkt ist die exzessive Nutzung der Benutzerdaten. Dass Google auch seine gute Seite hat, zeigt die bewegende Geschichte von Saroo Brierly. Er hat, nachdem er im Zug eingeschlafen war, 25 Jahre später seine Heimat wiedergefunden.
Die Geschichte hört sich an wie der Plot eines Hollywood- respektive Bollywood-Films: Ein 5-jähriger Junge hat in Indien am Bahnhof seinen älteren Bruder aus den Augen verloren. Er stieg in den Zug ein, in dem er dachte, dass sich sein Bruder dort befinden würde. Nachdem er eingeschlafen und 14 Stunden gefahren war, befand er sich in Kalkutta meilenweit von zu Hause wieder.
Da er nicht wusste, wie sein Wohnort hiess, fand er keinen Weg zurück und sah sich gezwungen, einige Zeit auf der Strasse betteln. Glücklicherweise wurde er dann in einem Waisenhaus untergebracht und zur Adoption freigegeben. Aufgenommen wurde Saroo Brierly von einem Ehepaar aus Tasmanien, wo er dann auch aufwuchs.
Nach jahrelanger Suche nach seiner biologischen Familie zeichnete er in Google Earth einen Kreis um Kalkutta. Irgendwo auf dieser Linie musste er aufgewachsen sein, denn sie zeigte die ungefähre Distanz der damals zurückgelegten Zugfahrt auf. Er durchforstete alle Ortschaften in der Nähe dieses Kreises und hielt Ausschau nach irgendetwas, das er noch aus seiner Kindheit in Erinnerung hatte.
Und siehe da: Als er in Google Earth auf einen Wasserfall stiess, konnte er sich erinnern, da einmal gespielt zu haben. Als er die Ortschaft ausfindig gemacht hat, ist er hingeflogen und mit Hilfe der Einwohner hat er seine Mutter gefunden. Leider ist sein Bruder inzwischen verstorben. Der Wehrmutstropfen in einer schönen Geschichte.
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