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Posts aus der Sperrzone – wie «Dark-Tourist-Spots» zu Instagram-Hotspots werden

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Instagram beflügelt viele bei der Auswahl ihrer Reise- und Feriendomizile. Der Kollege war in Kreta … Das habe ich auf seinem Profil gesehen auf Instagram. Und der Lieblings-Influencer postet gerade ein Shooting-Bild von einem Karussell mit Blick auf den Eifelturm. Da muss ich als nächstes hin!

Aber irgendwann sind manchen Reisenden die «Alltagsdestinationen» nicht mehr genug. Und auch für deren Instagram-Feed ist der «normale Fotocontent» aus Italien zu langweilig. Warum dann nicht dahin reisen, wo der Otto-Normal-Reisende nicht hingehen würde! Grönland? Nicht exklusiv genug. Tschernobyl? Gebucht!

Dark-Tourist-Spots liegen im Trend – Touren in die Sperrzone

Hat es früher den Touristen genügt, Pauschalferien zu buchen oder Film-Drehorte wie von «Game of Thrones» in Island zu besuchen, treibt heute der Individual-Tourismus und der Drang nach noch mehr aussergewöhnlichen Ferien (& Content) das Publikum an aussergewöhnlichere Orte.

Spätestens nach der Netflix-Serie «Dark Tourist», bei welchem Journalist David Farrier unheimliche Orte besucht, ist der Hype um diese unheimlichen Orte im Mainstream angekommen. Verfluchte Wälder, Geisterhäuser, atomverseuchte Städte – das sind die «places to be». Zudem setzt aktuell die Serie «Chernobyl» solche Destinationen noch mehr in den Fokus. Plattformen wie Get-your-guide und Ferienpiraten haben den Trend erkannt und bieten Ferienpackages und Tagestouren z.B. in die Sperrzone von Tschernobyl an – inklusive allen Genehmigungen. Auch Touristen-Büros in Japan bieten Touren in die Sperrzone von Fukushima an. Zudem sind Touren zu Geisterhäusern, Pest-Inseln, etc. gefragt.

Wo ein Trend ist kommen Trendsetter?

Atomwarnschilder pflastern den Fahrtweg. Ein verlassenes Auto steht am Strassenrand. Die Natur hat sich zurückgeholt, was einst ihres war. Die Stille strahlt etwas Beunruhigendes aus. Seit 1986 steht in der kleinen Stadt Prypjat (Tschernobyl) das Leben still. Seit dem GAU passierte hier nicht mehr viel – bis der Tourismus-Sektor seine Chance witterte.

Was für Individualist-Touristen schon zum (Foto-)Hotspot geworden ist, könnte auch in Zukunft Popularität bei noch mehr Instagrammern erzielen. Zum Teil wird medial reisserisch von Influencern berichtet, die geschmacklose Bilder an solchen Orten machen. Der Content schlägt hohe Wellen und erreicht so fast viral Viewer. Die betreffenden «Influencer-Profile» sind aber meist Privat-Personen, die sich selbst inszenieren wollen und keine beruflichen «Content-Creators oder Influencer», die ihr Geld mit dieser Tätigkeit erzielen..

Ist so ein kontroverses Thema überhaupt den Fame für z.B. Influencer wert? Oder schadet dieser Content ihnen eher?

Aufmerksamkeit vs. Hater

Mit solchem Content könnte man sicherlich auch als professioneller Influencer viel Aufmerksamkeit erzeugen. Aber auch viel Hate könnte auf einen einprasseln für die zur-Schau-Stellung vor solchen historischen und tragischen Monumenten.

Die Followerzahlen würden höchstwahrscheinlich rapide sinken. Deswegen wird wahrscheinlich kaum ein etablierter Influencer diesen «Trend» mitmachen. Natürlich sind Accounts ausgeschlossen, die sich auf solche Themen spezialisieren (Atom-Gegner, Horror-Content, historische Bilder, …).

Fazit:

Irgendwo gibt es immer eine Grenze für den individuellen Content von professionellen Influencern. Und dieser scheint hoffentlich an der Grenze zu den Sperrzonen der Welt zu liegen.

Kategorie:  Instagram

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