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Online-Marktplätze der Schweiz

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Online Shopping wird überall auf der Welt immer beliebter, so auch in der Schweiz. Einige Plattformen von Firmen wie Coop, Migros, Tamedia, Swisscom und von der Post versuchen sich durchzusetzen. Sie sind im Wettrennen mit Amazon und Galaxus, zwei grösseren Plattformen unter den Online-Versandhändlern. Im Folgenden möchte ich die lokalen Online-Marktplätze einmal etwas genauer beleuchten.

Swisscom und Coop mit „Siroop“

Swisscom und Coop befinden sich in einer Testphase mit der Plattform „Siroop“. Diesen Online-Marktplatz gibt es seit November 2015. Offiziell startete er in der Deutschschweiz anfangs Mai 2016. Die Plattform verkauft entweder selbst, oder funktioniert als Vermittler zwischen Händler und Kunden. Man findet fast alles im breiten Sortiment von 200‘000 Artikeln. An einem der insgesamt 69 Pick-up Stationen können die Pakete ganz einfach abgeholt werden. Besonders attraktiv ist, dass weder Versandkosten noch Kreditkartengebühren anstehen. Die Händler dagegen müssen für die Waren jeweils neben den Logistik-Kosten noch zwischen sechs und zehn Prozent Kommission an Siroop abgeben. So das Business Modell von Siroop. Die Lieferkosten betragen für A-Post fünf Franken und es gibt vierzehn Tage Rückgaberecht.

Wenn man Siroop mit Amazon vergleicht, ist bei Siroop besonders, dass viele lokale Anbieter der Schweiz auf der Plattform vertreten sind, die ihre Ware sonst nicht im Internet verkaufen würden. So zum Beispiel eine Leinenweberei, ein Familienunternehmen aus Bern.

Die Post mit „Kaloka“

In Bern versucht sich die Post mit einer neuen Internetplattform, bei der die Bestellungen noch am gleichen Tag geliefert werden. Seit April und noch bis zum 15. September 2016  befindet sich dieser Online-Marktplatz in der Testphase. Bis schliesslich entschieden wird, ob er weitergeführt werden soll. Für Faule oder solche, die ihre Langeweile loswerden wollen, gibt es hier die nützliche Funktion, dass man per SMS von Kaloka selbst Vorschläge zu irgendwelchen Produkten bekommen kann. Für B Post zahlt man hier sieben Franken oder fünfzehn, wenn die Lieferung noch am selben Tag erfolgt. Velokuriere liefern die Pakete pünktlich vor die Tür. Auch hier gilt wieder vierzehn Tage Rückgaberecht. Man kann die Ware aber auch in den Geschäften abholen.

Durch diesen Online-Marktplatz hat die Post den Zugang zum E-Commerce für Kleinunternehmen geschaffen und probiert ein neues Konzept von „Same-day-Delivery-Shopping“ aus. Die lokalen Anbieter, die oft keinen eigenen Shop im Internet besitzen, können so ihre Produkte für Kunden auf der gemeinsamen E-Commerce-Plattform anbieten. Auf Kaloka finden sich Artikel von über 40 Berner Läden.

Ricardoshops: Das Online-Shopping Center von Ricardo

Das Unternehmen Ricardoshops wurde von der ricardo.ch AG gegründet und existiert seit dem Jahr 2014. Auf dieser Plattform soll die Lieferung aus dem Ausland zollfrei sein. Dieser Online-Marktplatz agiert ausschliesslich als Vermittler. Hier hat man auch wieder vierzehn Tage Rückgaberecht und je nach Händler fallen allenfalls Lieferkosten an. Ricardoshops verspricht den Kunden eine reibungslose Lieferung. Über 30 Händler und mehr als 2,5 Millionen Artikel kann die Online-Plattform bieten.

Vielleicht nahm sich Ricardoshops den Chinesischen Online-Marktplatz „Alibaba“ zum Vorbild, auf dem bekanntlich sehr viele Schweizer ihren Schnäppchen hinterher jagen.

Es ist interessant, dass Schweizer allgemein sehr gerne auf Chinesischen Plattformen bestellen. „Aliexpress“ ist zum Beispiel ein weiterer Tiefpreis-Schlager, mit dem ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, vor allem wegen der wegfallenden Versandkosten.

Pro & Kontra und Zukunftsaussichten

Bei den meisten Online-Marktplätzen sind die Marktplatzbetreiber nicht selber Verkäufer auf der Plattform. Die Vorteile für die Händler, die auf solchen Plattformen verkaufen, sind, dass sie selber keinen Aufwand betreiben und kein Geld für einen eigenen Shop ausgeben müssen. Ausserdem profitieren sie von der Bekanntheit der jeweiligen Plattform, je nachdem wie beliebt und bekannt diese natürlich ist. Als Nachteil sehe ich den Konkurrenzdruck, der bei einem grossen Angebot auf den Händlern lastet.

Der Grund für solche Online-Marktplätze liegt auf der Hand. Mit zunehmendem Angebot und Expansionswunsch würde die Organisation in einem einzigen zentralen Lager viel zu kompliziert werden. Deshalb will man die Last sozusagen auf viele verschiedene Schultern, also Händler, verteilen. Die Lösung sind genau solche online Marktplätze, mit denen mehr Produkte auch schneller geliefert werden können. Aus diesem Grund wird sich in Zukunft auch in der Schweiz der E-Commerce ständig weiterentwickeln.

Ich bin mal gespannt auf zukünftige Plattformen, die Amazon & Co. die Stirn bieten wollen.

Kategorie:  Allgemein

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