Online Kommunikation mit der Zielgruppe „jung“ #3
Social Media-Werbung für eine junge Zielgruppe zu betreiben, ist anspruchsvoll. Denn das Nutzungsverhalten ändert sich oft und ist geprägt von Trends. Im dritten Teil dieser Blogserie befasse ich mich mit der Frage nach dem Content, der spezifisch eine junge Zielgruppe anspricht.
Verschiedene Plattformen
Eine Umfrage der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat gezeigt, dass Facebook bei den 18-19 Jährigen etwa gleich häufig genutzt wird wie Instagram und Snapchat. Die meisten Jugendlichen nutzen also verschiedene Plattformen parallel, auf denen sie Inhalte teilen. Auch wenn man sich als Unternehmen oder Marke auf eine Plattform konzentriert, sollte man auch die anderen Plattformen im Auge behalten.
Bild & Text auf Facebook
Auch wenn die Schwelle zur Interaktion bei den Jungen tendenziell höher geworden ist und Facebook zunehmend passiv als Ersatz zu Printmedien genutzt wird, können Engagement-Posts auf Facebook dennoch viele Interaktionen hervorrufen. Besonders, wenn es die Kombination aus Bild und Text ist. Humorvolle Aussagen, Quotes oder Facts aus dem realen Leben, mit denen sich die Jungen identifizieren können, werden schnell mal geliked und geteilt. Nachfolgend ein paar gute Beispiele:„Visual Statement“ auf Facebook.
„Made my Day“ auf Facebook.
”Faktastisch” auf Facebook.
Oft gilt: Weniger ist mehr. Denn bei banalen, aber witzigen Feststellungen aus dem Alltag fühlen sich die Leute oft angesprochen und reagieren gerne darauf, solange es nicht zu peinlich ist oder es sie in ein allzu schlechtes Licht rücken würde. Die jungen Facebook User sind sich bewusst, dass alles, was sie liken, sharen oder kommentieren für ihre Facebook-Freunde ersichtlich ist.
Ein weiteres Beispiel, was vor kurzem im Trend war und viele Facebook-Kommentare hervorgerufen hat, ist das Spiel mit den Namenslisten:
Mit Authenzität und auf Augenhöhe mit der Zielgruppe
Handelt es sich um eine Produktmarke, sollten die Posts auf keinen Fall zu werberisch rüberkommen, denn das erkennen die Jungen schnell. Ein aufgesetzt cooler Posttext kann manchmal sogar eher uncool wirken.
Ein einfaches Mittel, um auf Facebook für seine Produkte zu werben, ist, wenn die Marke durch ein Maskottchen, beispielsweise ein fiktives Tier, oder eine Person präsentiert wird. Die Leute finden das oft sympathisch und haben einen besseren Bezug zur Marke, weil sie dahinter diese Person oder das Maskottchen sehen. Haben sie eine Frage, wissen sie auch direkt, wen sie in der Facebook-Nachricht anschreiben.
PET auf Facebook mit dem PET-Maskottchen.
BIFI auf Facebook mit dem BIFI-Maskottchen.
Bewegtbilder & Videos
Video Content auf dem Smartphone oder Tablet ist bei den Jungen heute der TV-Ersatz. Streams sind auch auf dem Smartphone jeder Zeit abrufbar und YouTube wird von den Jugendlichen schon seit längerem regelmässig genutzt.
Bewegtbild-Content ist auch auf Facebook immer häufiger im Newsfeed anzutreffen und spricht die junge Zielgruppe an. Videos auf Facebook sind dann erfolgreich, wenn dabei ein paar Bedingungen erfüllt werden. Sie sollten auf den ersten Blick spannend, kurz, aussagekräftig und am besten auch ohne Ton verständlich sein. Der Sinn von Videos ist es eigentlich, einen Inhalt spannend, einfach unemotional zu übermitteln, sodass es für die anderen Leute einen Mehrwert bietet.
Fazit
- Die Jungen nutzen verschiedene Plattformen unterschiedlich. Facebook ist bei den 18-19 Jährigen etwa gleich beliebt wie Instagram oder Snapchat.
- Die beliebtesten Facebook Posts sind eine Kombi aus Bild und Text, bei denen sich die Leute angesprochen fühlen: Facts, Feststellungen aus dem Alltag, witzige Aussagen, etc.
- Eine Marke muss sich auf Augenhöhe mit der jungen Zielgruppe präsentieren. Besonders sympathisch ist, wenn die Leute im Vordergrund der Marke ein Maskottchen sehen, mit dem sie auf Facebook Kontakt aufnehmen können.
- Video Content ist bei den Jungen die Zukunft, und kann erfolgreich in die Social Media-Strategie eingebaut werden.
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