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Mensch oder Roboter?

ein Kommentar

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Bildquelle: nebelspalter.ch

In letzter Zeit macht das Thema von der industriellen Revolution 4.0 öfters die Runde. Von künstlicher Intelligenz ist da die Rede, Verkaufs-Robotern, Aufzügen 4.0 oder intelligenten Bohrmaschinen. In einem meiner letzten Berichte hatte ich bereits über das Internet der Dinge berichtet, nun möchte ich mich ein wenig mit dieser neuen industriellen Revolution auseinandersetzen.  

Was verbindet die künstliche Intelligenz mit psychedelischer Kunst?

Kann künstliche Intelligenz ein Bild interpretieren? Oder was sehen Computer, wenn sie in den Himmel sehen? Google-Forscher sind dem nachgegangen und haben Verblüffendes entdeckt. Sie haben nämlich ein künstliches Netzwerk aus simulierten Nervenzellen auf Bilder angesetzt. Im Idealfall sagt das künstliche Netzwerk, was auf dem Bild zu sehen ist. Lässt man das Netzwerk immer weiter nach Sinn suchen, sieht es Dinge, die gar nicht da sind – ähnlich unserer eigenen Wahrnehmung. Blicken wir beispielsweise auf unstrukturierte, visuelle Reize wie Tapeten, Teppichboden oder Wolken, glauben wir früher oder später Objekte oder Gesichter darin zu erkennen. Untenstehendes Bild visualisiert die Wahrnehmung eines künstlichen Netzwerks.

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Bildquelle: spiegel.de

Bereits heute sind solche neuronalen Netzwerke im Bereich der Sprach- und Bilderkennung im Einsatz, zum Beispiel bei Google.

Neuronale Netzwerke sind sogar schon so weit, dass sie nicht nur ähnlich lernen wie menschliche Kinder – sie können auch Bilder erschaffen, die von psychedelischer Kunst aus Menschenhand nicht zu unterscheiden sind. Und gerade jetzt, mit dem Internet und der digitalen Revolution entstehen mehr und mehr Rechenleistungen. Neuronale Netzwerke sind nicht mehr nur Modelle für Psychologen, sondern werden zum mächtigsten Werkzeug in den Händen jener, die Computer das Sehen, das Denken und das Deuten beibringen wollen.

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Bildquelle: bbc.co.uk

Meister Proper oder doch lieber Roboter Pepper?

Ein alter Bekannter in der Roboterfamilie ist Kollege Pepper, 121cm gross, 28kg schwer, auf seiner Brust ein Panel-Display. Und er kann schon einiges. So verkauft er in japanischen Haushaltswarenläden Kaffeemaschinen und erkennt dabei am Gesicht und am Ausdruck der Kunden deren Gefühle und kann so auch entsprechend reagieren.

Oder auch mal beim Shopping helfen:

Und nun stelle man sich vor, dass sich Pepper jedes Verkaufsgespräch merkt und sich dabei ein gutes Bild macht von mir, vielleicht sogar das ganze Verkaufsgespräch aufzeichnet. Beim nächsten Besuch hätte Pepper so wohl einen noch besseren Tipp für mich.

Der Ruf nach Menschlichkeit

Ein bekannter der Tech-Szene, Elon Musk, redet bei der künstlichen Intelligenz über «Dämonen, nach denen wir rufen». Andere spielen das Thema runter und bezeichnen die intelligenten Maschinen als haltlosen Hype oder unrealistische Fantasie.

Noch gibt es keine intelligenten Androide, die eine ähnliche Vielfalt an Dingen wie Menschen tun können, z.B. autonom denken und kreativ handeln. Aber es gibt auch immer mehr Aufgaben, die schlaue Maschinen besser als Menschen erledigen können.

Ein Beispiel ist Watson von IBM. Dieser «Roboter» wird im medizinischen Bereich der Krebsbehandlung eingesetzt. Watson kann Millionen medizinischer Bücher und wissenschaftliche Artikel lesen und verstehen und gibt dann Empfehlungen zu Behandlungsmethoden. Watson kann Unmengen von Daten in hoher Geschwindigkeit verarbeiten, verfügt über die komplette medizinische Vorgeschichte der Patienten und die Daten zur Zusammenwirkung von Medikamenten. Macht Sinn, oder?

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Bildquelle: e-office.com

Auch im Bereich der Gesichtserkennung werden grosse Fortschritte mit der künstlichen Intelligenz erreicht. DeepFace von Facebook ist mittlerweile in der Gesichtserkennung von Fotos gleichauf mit Menschen.

Adam von Microsoft bestimmt Hunderassen und bei Mischlingen die genetische Herkunft besser als die meisten Menschen.

Google Research kann automatisierte Bildbeschreibungen erstellen, ohne dabei die Texte auf Webseiten bei den Fotos zu beachten.

Berufe werden in Zukunft eher wegdigitalisiert als wegrationalisiert – Chefs und Angestellte müssen darum umdenken

Die Revolution rollt langsam an, doch sie wird kommen. Es werden zwei Hürden sein, die die Industrie 4.0 zu nehmen hat:

  • Die Belegschaft muss bereit sein, neu zu denken, damit etwa 3D-Drucker an den richtigen Stellen eingesetzt werden können. Viele sind geistig noch nicht in der neuen Realität angekommen.
  • Das Management muss insofern umdenken, dass es keine neuen Produkte, sondern Problemlösungen benötigt, z.B. bei Hilti könnte Industrie 4.0 ein Barcode auf dem Schlagbohrer sein, den die Arbeiter von Baufirmen mit dem Handy einlesen, damit jeder weiss, wo das Gerät gerade ist und eingesetzt werden kann. Dies vereinfacht die Planung, was wiederum Jobs sparen kann.

Es bestehen bereits schwarze Listen für Berufe, die wegdigitalisiert werden könnten. Bei Verkäufern, Steuerberatern oder Immobilienmaklern ist die Wahrscheinlichkeit am grössten (gemäss den beiden Oxford-Professoren Carl Benedikt Frey und Michael A. Osborne).

Berufe wie Therapeuten, Geistliche, Zahnärzte oder Hörgerätetechniker sind einem geringeren Risiko ausgesetzt, wegdigitalisiert zu werden.

Unter dem Strich dürften durch die Automation Arbeitsplätze wegfallen, aber im Endeffekt werden mehr Jobs an anderen Stelle geschaffen.

Es sieht daher nicht so düster aus, wie uns das WEF zu Beginn dieses Jahres weiss machen wollte. Der Nebelspalter hat ironisch darauf reagiert und sich Gedanken zu den Aussagen des WEF zur industriellen Revolution 4.0 gemacht – und welches die direkten Auswirkungen auf das WEF wären:

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Bildquelle: Nebelspalter.ch

Fazit:

Bleibt zu resümieren, dass der Mensch wohl Mensch bleiben darf mit den folgenden, umfangreichen Fähigkeiten, die er hat und die ihn unterscheiden von Pepper & Co.:

  • Assoziationsgabe
  • Vorstellungsvermögen
  • Fantasie & Kreativität
  • Empathie & Humor
  • Lust an Ironie und anderen Uneigentlichkeiten & Zweideutigkeiten

Und was meint ihr zur künstlichen Intelligenz?

Kategorie:  Allgemein

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