Lorem ipsum – wie sinnvoll ist Blindtext auf einer Website?

Lorem ipsum dolor sit amet… bestimmt kennt jeder den bekannten Blindtext oder hat ihn sogar selber schon verwendet. Im Web ist dieser Text weit verbreitet und häufig genutzt. Doch was heisst das überhaupt und wie kam es zur Nutzung von Blindtext? Wie sinnvoll ist es, bei der Erstellung der Website auf Blindtext zu setzen?

Wozu wird Blindtext verwendet?

Der Blindtext «Lorem ipsum» hat eine lange Geschichte. Schon seit Jahrhunderten wird er von Setzern verwendet. Im Web nutzen vor allem Entwickler und Designer diesen Text häufig. Konkret wird der Text als Platzhalter verwendet für ein Layout, bei dem der Text noch fehlt.

Was bedeutet Lorem ipsum?

Auf den ersten Blick ist der Text klar als Latein erkennbar. Dies ist aber nicht korrekt – der Text ist ein Kauderwelsch und hat keine Bedeutung. Überrascht? Ganz so weit hergeholt ist das aber auch wieder nicht mit dem Latein. Schliesslich klingt es doch sehr ähnlich. Wer ein bisschen von Latein versteht, merkt auch, dass die Buchstaben und Wortlängen der lateinischen Sprache sehr ähnlich sind. Das ist auch der Grund, weshalb dieser Blindtext verwendet wird. Man geht ausserdem davon aus, dass Lorem ipsum aus dem philosophischen Werk «De Finibus Bonorum et Malorum» von Cicero stammt. Da gibt es im Text einen Seitenumbruch beim Wort «dolorem», daher beginnt der Text auf der folgenden Seite mit «lorem». Dieses Werk hat einige Wörter mit dem Anfang des Blindtextes gemein.

Andere Blindtexte und Lorem-ipsum-Generatoren

Früher waren diese Zeilen das Nonplusultra. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, kreativ mit dem Blindtext umzugehen. Im Internet gibt es viele Blindtext-Generatoren, die «Lorem ipsum» als Vorlage verwenden, aber kreativ damit umgehen. Als Alternativen zu «Lorem ipsum» werden zum Beispiel «Bacon ipsum» oder «Cupcake ipsum» angeboten. Eine kurze Google-Suche kann Interessante Vorschläge zutage fördern. Der normale Blindtext lässt sich mittlerweile auch mit Microsoft Word und anderen Anwendungen generieren.

Nachteile von Blindtext

Lorem ipsum ist praktisch: es lässt sich rasch generieren, jeder erkennt es als Blindtext, es ähnelt von Buchstaben und Wortlänge einem echten Text. Doch Lorem ipsum ist leider nicht optimal. Mit echten Daten spart man nämlich auf die Dauer nicht nur Zeit, sondern es hilft auch zu vermeiden, dass man am Ende mehrere Anpassungen am Design vornehmen muss. Beim Design einer Website oder anderen Werbemitteln ist es am einfachsten, wenn man bereits bei der Konzeption eine Idee davon hat, wie das Endergebnis aussehen wird.

Besser als Lorem ipsum wäre ein Blindtext auf Deutsch. Dieser ist nämlich in Wortlänge, Buchstabenkombination, Umlauten etc. dem echten Text viel ähnlicher. Das löst allerdings auch nicht das Problem, dass die Länge eines Textes auf der Website wohl kaum bekannt ist. Konkret heisst das: Ein Designer entscheidet meist selbst über die vorerst verwendete Textmenge des Blindtextes. Grundsätzlich sollten diese Entscheidungen nicht einem Designer überlassen werden (dessen Job es ja ist, dass etwas gut aussieht und nicht, dass die Textmenge stimmt). Stattdessen sollte die Textlänge dem tatsächlichen Inhalt entsprechen. Im schlimmsten Fall kann dies sehr hohe Kosten nach sich ziehen – dann nämlich, wenn das anfängliche Design nochmal komplett umgekrempelt werden muss, weil die definitive Textmenge nicht in die dafür vorgesehenen Felder passen.

Was sind die Best Practices?

Im optimalen Fall sollte ein Webdesigner natürlich bereits den definitiven Text erhalten. Wir wissen aber aus eigener Erfahrung, wie schwierig das jeweils ist. Unter Umständen werden die Texte erst ganz am Schluss konzipiert, abgenommen und angeliefert. Bis dahin muss aber bereits die ganze Website programmiert sein. Daher ist die zweitbeste Methode, das Grundgerüst der Website so früh wie möglich mit verschiedenen Inhalten zu befüllen und so vor allem auch die Textlänge zu variieren. Dazu können auch Echtdaten recherchiert werden, zum Beispiel von der bestehenden, alten Website (bei einem Relaunch), von Websites der Konkurrenz oder bereits erstellte neue Texte.

Weitere Best Practices für die Erstellung von Websites findest du im Blogartikel über die Texte, Wörter und Ausdrücke, die funktionieren.

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