Keyword-Recherche erstellen – Schritt-für-Schritt Anleitung
User nutzen Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. dafür, Informationen zu finden. Sie suchen nach Antworten, Lösungen, Anleitungen oder auch nach Produkten und Dienstleistungen. Auf der anderen Seite möchten Unternehmen, dass potenzielle Leads oder Kund:innen sie finden. Und damit die User mit ihrer Suchanfrage auch euch und eure Unternehmensseite finden, kommt die Keyword-Recherche ins Spiel. In diesem Blogpost geben wir euch eine step-by-step-Anleitung an die Hand, um eine Keyword-Recherche zu erstellen – einfach und verständlich erklärt.
Weshalb ist eine Keyword-Recherche notwendig?
Die Keyword-Recherche ist quasi der Startpunkt der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Das oberste SEO-Ziel für Unternehmen ist es, mit relevanten Suchbegriffen (Keywords) weit oben in den Suchresultaten zu erscheinen. Und für Google (und andere Suchmaschinen) ist das Ziel, den Nutzer:innen der Suchmaschine für ihre Suchanfrage die besten Treffer zu bieten. Mit der Keyword Research findet man heraus, nach welchen Keywords – die für euch und euer Angebot auch relevant sind – die User suchen.
Die Keyword-Recherche liefert wertvolle Inputs, um danach eine suchmaschinenoptimierte Informationsarchitektur aufzustellen und den Content zu planen. Aber first things first: Wie man bei einer Keyword-Recherche ideal vorgeht, lest ihr in den folgenden Schritten:
Allfällig bestehende Keyword Rankings analysieren
Bei einem Website Relaunch ist SEO ein wichtiges Thema. Man möchte die bestehenden Rankings – ausser es gibt strategische Gründe – nicht gerne verlieren. Daher ist es zentral, die Keywords für die überarbeitete Seite «mitzunehmen», sprich auch auf der neuen Website zu optimieren. Die aktuellen Keyword-Rankings lassen sich mit SEO-Tools wie bspw. Sistrix herausfinden.
Themen und Keywords zusammentragen
Wenn es sich bei dem Projekt um eine neue Website (oder einen neuen Online-Shop) handelt, startet man bei 0. Hier ist es wichtig, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen. Welche Fragen haben sie, welche Informationen möchten sie wissen und vor allem nach welchen Begriffen suchen sie? Zudem ist es wichtig, die Suchintention der potenziellen Kund:innen zu beachten. Man unterscheidet grob zwischen drei Suchintentionen:
- Know = Informational: Die User suchen Lösungen für Fragen, Probleme, Anleitungen, Informationen, Ratgeber und Definitionen.
- Go = Navigational: Die User möchten an einen bestimmten Ort navigieren, wie bspw. eine Unternehmens-Website.
- Do = Transactional: Die User möchten eine Transaktion (und. allgemein Aktion) abschliessen– am Ende steht im Optimum eine Conversion. Hier sind sogenannte Money Keywords relevant. Das sind Keywords mit buchen, bestellen, kaufen, etc.
Hier hilft auch Google, um Ideen für Keywords zu finden. Wenn man nach einem Thema googelt, können die Suchergebnisse auch als Quelle für weitere Keywords dienen.
Am besten notiert man sich in diesem Schritt relevante Themen und passende Keywords in einer Liste. Hier helfen auch Kreativitätstechniken wie bspw. Brainstormings der möglichen Content-Themen.
Die Keywords der Konkurrenz prüfen
Dieser Schritt hilft einerseits, festzustellen, wie die Konkurrenz hinsichtlich der Keyword-Rankings und SEO aufgestellt ist. Und zudem ist dies eine ideale Inspirationsquelle für Keywords. Beispielsweise mit Sistrix kann man von jeder URL die Sichtbarkeit sowie deren Verlauf und auch Keywords-Rankings herausfinden.
Keyword Kombinationen erstellen
Der Google Algorithmus ist zwar enorm schlau, dies können auch meine SEO-Kolleg:innen bezeugen. Aber manchmal muss man ihm auch etwas auf die Sprünge helfen. Insbesondere in der deutschen Sprache ist Google noch nicht ganz so weit wie in der Originalsprache Englisch. Google erkennt zwar bis zu einem gewissen Grad Wort-Synonyme und -Kombinationen, jedoch nicht in allen Fällen. Deshalb ist es wichtig, alle möglichen Kombinationen und Synonyme der Keywords zu prüfen. Bietet man zum Beispiel rote Sneakers an, sind u.a. folgende Kombinationen zu prüfen:
- sneakers rot
- rote sneakers
- rot sneakers
Mein Tipp: Das PPC-Keyword-Tool von found.uk hilft dabei, alle möglichen Kombinationen zu generieren.
Suchvolumen der Keywords ermitteln
Nun geht es daran, zu prüfen, ob die zusammengestellten Keywords überhaupt gesucht werden. Ob die Keywords Suchvolumen aufweisen, könnt ihr mit dem Keyword Planer im Google-Ads-Konto ermitteln. Unter Tools, Planung, Keyword Planer könnt ihr im Feld «Suchvolumen und Prognosen abrufen» die Keywords prüfen. Von dem Ergebnis könnt ihr ein CSV oder Google Sheet exportieren.
Google Ads gibt nicht nur die Suchvolumen von bestimmten Keywords heraus, sondern liefert auch Keyword-Ideen. Im Feld «Neue Keywords entdecken» könnt ihr bis zu zehn Begriffe erfassen und Google liefert dann ähnliche Keywords.
Ergebnisse prüfen und Keyword Cluster erstellen
Nun hab ihr eine Liste eurer Keywords exportiert. Das CSV enthält viele Daten, die wichtigsten sind rot markiert:
- Avg. monthly searches: durchschnittliches Suchvolumen pro Monat
- Competition: Wettbewerb um das Keyword hinsichtlich Google Ads. Die Zahl geht von 0 bis 100. 0 bedeutet, dass das Keyword kaum für die Schaltung von Google Ads eingebucht wird. 100 hingegen heisst, dass es einen grossen Wettbewerb gibt und viele auf das Keyword bieten. Das Suchvolumen ist jedoch für die Keyword Research interessanter und wichtiger.
Nun gilt es, die Liste an Keywords zu bereinigen und zu so sortieren. Es wird Keywords geben, die kein Suchvolumen aufweisen und dementsprechend für die User nicht relevant sind.
Wir empfehlen euch in diesem Schritt, ein Keyword Cluster zu erstellen. Dabei werden die Keywords in einzelne Themen-Cluster unterteilt. Dies gibt Ordnung in die oft langen Listen an potenziellen Keywords. Die Keywords werden dabei in Themengrüppchen zusammengetragen. Dabei sieht man, welche Themen viele Keywords aufweisen und dementsprechend auch relevanter sind für die User. Dies zeigt, dass es sich lohnen würde, dieses Thema vertieft auf der Website zu behandeln. Zudem zeigt es auch Themen, bei denen ihr noch nicht viele oder keine Keywords gefunden habt. Hier würde sich eine zweite kleine Keyword-Recherche lohnen, um evtl. Synonyme und Alternativen zu prüfen. Dieser Schritt ist hauptsächlich Fleissarbeit, aber es lohnt sich!
Das Keyword Cluster ist dabei bereits die Vorstufe der Keyword-Strategie. Wie es nun mit den gesammelten und nach Themen sortierten Keywords weitergeht, erfahrt ihr im nächsten Blogpost “6 Tipps für die Erstellung einer Keyword-Strategie“.
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