Brand Fit – Wie findet ein Unternehmen den passenden Influencer?
Im Rahmen der Bachelorarbeit von Dominique Hauri, haben wir einige Fragen zum Thema Brand Fit im Influencer Marketing beantwortet. Dominique studiert an der ZHAW School of Management and Law in Winterthur Betriebsökonomie mit der Vertiefungsrichtung General Management.
Das Interview wurde für diesen Blogbeitrag gekürzt.
Dominique Hauri: Nach welchen Kriterien stellen Sie sicher, dass ein Influencer zu Ihrem Brand passt?
Nicole Nobs, Senior Consultant bei xeit: Dabei stehen für mich die qualitativen Aspekte im Vordergrund. Keine klassischen KPI wie Followerzahlen. Natürlich können Reichweite und Interaktionsraten dennoch relevant sein, viel wichtiger finde ich aber den Brand fit, sowie eine möglichst integrierte Zusammenarbeit mit diesen Personen. Viel zu oft wird ein Influencer als reines Reichweiten-Instrument eingesetzt, anstelle vom Fokus auf Content und Qualität. Ein Influencer kann dem Unternehmen viel mehr bringen als einfach nur Reichweite. Wichtige Faktoren für eine Zusammenarbeit und den richtigen Brand fit sind für mich die Zielgruppenkonformität, Content Qualität, Bildsprache und Tonalität. Spricht der Influencer die gewünschte Zielgruppe an? Viel zu oft entspricht die erreichte Community gar nicht der gewünschten Zielgruppe, weil vor allem auf die Followerzahlen geachtet wurde.
Welcher Faktor ist ein Ausschluss-Kriterium in Bezug auf die eigene Marke und warum?
Einfach gesagt? Alles das, was nicht zu meiner Marke passt. Also wenn ein Influencer beispielsweise gegensätzliche Werte vertritt, oder er ein unverhältnismässiges Auftreten hat. Und natürlich alle Aspekte wie Fake Follower oder Engagement. Wobei es leider auch Unternehmen gibt, die diese Informationen bewusst ignorieren.
Wie stellen Sie sicher, dass ein Influencer die von Ihrem Brand vermittelten Werte und Botschaften gemäss Ihren Erwartungen an die Zielgruppe übermitteln kann?
In meinen Augen steht und fällt das mit der Person, die den Kontakt zum Influencer hat – sei dies jemand vom Brand oder von der Agentur. Es geht darum, von Beginn an, ein klares Verständnis darüber zu schaffen, was die Marke überhaupt möchte. Wenn ich jemanden Anfrage, versuche ich das mehrstufig und erstmal einen „Kontakt” aufzubauen.
Das ist wie beim Dating oder auch in einem guten Verkauf, die Beziehung zum Gegenüber soll aufgebaut werden. Denn je besser du dein Gegenüber kennst, desto besser kannst du auf ihn/sie eingehen und deine Werte und Botschaften vermitteln. Es bestehen auch weniger Risiken bei der Umsetzung, denn Vertrauen spielt eine grosse Rolle.
Abgesehen von der ganzen Ideologie arbeiten wir mit Briefings (oder auch Verträgen bei längerfristigen Kooperationen), in denen das wichtigste und was vereinbart wurde festgehalten wird: Ziel, Botschaften, Rahmenbedingungen, Deadlines etc. Wichtig dabei ist aber, dass diese Dinge vorgängig vereinbart und besprochen wurden. Ist die Zusammenarbeit umfassender und längerfristig ist natürlich ein persönliches Kennenlernen sehr wertvoll – nicht nur am Telefon.
Vielen Dank für dieses Interview Dominique. Wir wünschen dir viel Erfolg für deine Bachelorarbeit.
Influencer Marketing ist bei xeit eine integrierte Disziplin, die wir für unsere Kunden meistens im Rahmen von umfangreicheren Projekten und Mandaten mitkonzipieren. Daneben bieten wir auch Workshops zu Influencer Marketing und zur Erarbeitung einer passenden Strategie an oder setzen fokussierte Influencer-Kampagnen um.
Entdecken Sie dazu auch unser Whitepaper zum Thema Influencer Marketing. Weitere Interviews rund um das Thema Influencer Marketing auch im B2B-Bereich finden sich ebenfalls auf unserem Blog.
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