Google straft private Blognetzwerke ab
Die SEO-Welt wurde mal wieder aufgerüttelt, denn am 18. September holte Google zu einem Schlag gegen private Blognetzwerke aus. Viele Websites, die mit privaten Blognetzwerken Linkaufbau betrieben haben, verloren ab diesem Datum massiv an Rankings oder sind sogar ganz aus den SERP’s verschwunden.
Wer selbst ein privates Blognetzwerke betreibt, musste wahrscheinlich beim Lesen dieses Blogbeitrags des Search Engine Roundtable kurz leer schlucken. Was viele schon lang vermutet haben, wurde jetzt Wirklichkeit: Google straft private Blognetzwerke, die zum Linkaufbau genutzt werden, ab. Den Effekt dieser Massnahme bekamen vor einer Woche einige Websites zu spüren. Seiten, die von Privaten Blognetzwerken verlinkt wurden, waren zum Teil nicht mehr in den SERPS auffindbar. Aufbauarbeit dahin, Einnahmequelle verschwunden. Doch das alles passierte nicht einfach so: Google informierte alle betroffenen Webmaster am 18. September via Webmastertool. Diese bekamen eine Verwahrung, in der sie darauf hingewiesen wurde, dass ihre Website aufgrund „dünner und spaminger“ Inhalte von manuellen Massnahmen betroffen ist. Doch was ist für Google „dünner und spamiger“ Inhalt?
Diese Websites sind gefährdet
Folgende Art von Inhalten stuft Google als „low quality Pages“ oder „Shadow Pages“ ein und bewertet diese in Zukunft noch strenger:
- Seiten bei denen Inhalte automatisch generiert werde
- Affiliate-Seiten mit wenig und schlechtem Inhalt
- Kopierte Inhalte von anderen Seiten oder Gastbeiträge von schlechter Qualität
- Seiten, die als Doorway-Pages oder Brückenseiten aufgebaut sind. Diese haben nur den Zweck, gut zu ranken, bringen jedoch keinen Mehrwert für den Nutzer. Solche Seiten dienen lediglich als Tor (Doorway), über welche der Nutzer auf die promotete Website gelangt.
Diese Frage wäre nun also geklärt. Doch was wird nun von Google als private Blognetzwerke eingestuft?
Private Blognetzwerke
Wer nicht warten will, bis seine Website auf natürliche Weise aufgrund des guten, einzigartigen und vertrauenswürdigen Inhalts weiterverlinkt wird, der baut zum Beispiel ein privates Blognetzwerk auf. Solche Netzwerke werden auch als „PBN“ (Private Blog Network) bezeichnet. Diese Blogs, Gruppen oder Seiten werden oft nur von einer Person betreut. Diese nutzt das entstandene Netzwerk für den Linkaufbau und konnte so in der Vergangenheit das Ranking bei Google relativ verbessert. Google hat schon lange vor dem Aufbau privater Blognetzwerke gewarnt, doch so rigoros, wie nach dem 18. September wurde bis jetzt noch nie durchgegriffen.
Wie weiter wenn ich betroffen bin?
Hat eure Seite in den letzten Tagen massiv an Rankings eingebüsst oder ist gar nicht mehr sichtbar, solltet ihr prüfen, ob die Seite über Links aus privaten Blognetzwerken verfügt. Eines der bekanntesten privaten Blognetzwerke ist zum Beispiel „Rank Hero“. Baut ihr selbst über private Blognetzwerke eure Links auf, habt ihr evtl. schon eine Nachricht von Google erhalten und wisst worum es geht. Um nun zu retten was es noch zu retten ist, solltet ihr gemäss den Blogkommentaren betroffener SEO-ler und den Ratschlägen von Google folgende Massnahmen ergreifen:
- Links von PBN-Seiten über Google Disavow Links Tool entfernen lassen
- Schwache Artikel auf der Seite beseitigen
- Doorway-Seiten sowie automatisch generierten Inhalt löschen
- Seite auf doppelte Inhalte prüfen und diese entfernen
- Neuen guten Inhalt zur Seite hinzufügen
- Ein Impressum einrichten, wenn dieses nicht schon vorhanden ist
Sind alle eure Bugs behoben, müsst ihr an Google einen Antrag zur Wiederaufnahme der bereinigten Website stellen. Sobald eure Seite dann von den manuellen Massnahmen von Google befreit wurde, wird euch dies über das Webmastertool mitgeteilt. Die Bereinigung von betroffenen Seiten tönt nach wirklich viel Aufwand. Deshalb habe ich vielleicht auch von Webmastern gelesen, die betroffene Seiten gelöscht und nochmals ganz von vorne begonnen haben. Jedenfalls zeigt einem dieser Rundumschlag von Google wieder mal klar, dass es sich nicht lohnt, zu bescheissen. Früher oder später merkt es Google dann doch und die Konsequenzen sind immer ziemlich hart, wenn nicht sogar existenzbedrohend. Wer möchte schon eine Website nach jahrelanger Aufbauarbeit von heute auf morgen verlieren? Doch es kommt natürlich immer auf das Ziel an, dass man mit seiner Website verfolgt. Ist einem egal, ob man von Google erwischt wird und will man einfach und schnell gut ranken, Geld verdienen und abkassieren, kann man es schon mal mit privaten Blognetzwerken versuchen. Doch soll die Seite nachhaltig und langfristig gut ranken, ist von solchen Linkbuilding-Massnahmen abzuraten. Dann sollte man sich für den Linkaufbau Zeit nehmen und diesen mit sauberen Mitteln betreiben. Dies ist vielleicht mühsam und braucht viel Geduld, zahlt sich aber langfristig aus.
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