Google Sheep View und weitere aussergewöhnliche Aufnahmen auf Google Maps
Daran, dass Autos mit 360°-Kameras durch die Strassen fahren und Bilder für Google Street View aufnehmen, haben wir uns langsam gewöhnt. Doch gibt es auch immer wieder weit aussergewöhnlichere Aufnahmemethoden, wie zum Beispiel das Projekt „Google Sheep View“.
Neben den gewöhnlichen Aufnahmen von Strassen bietet Google immer weitere Möglichkeiten an, um die Umgebung von eher schwer erreichbaren Orten zu erkunden. Neben Skigebieten, der Strecke der räthischen Bahn, den venezianischen Gassen und dem Amazonas kommen immer weitere Orte hinzu.
Das Projekt „Google Sheep View“
Lange Zeit bedauerten die 50‘000 Einwohner auf den Färöer-Inseln, dass Google noch keine Aufnahmen für Street View auf den Inseln vorgenommen hatte. So entschloss Durita Dahl Andreassen kurzerhand, den schönsten Platz auf Erden, wie sie die Inseln nennt, mittels Schafen abzulichten. Da es auf der Inselgruppe mehr Schafe als Einwohner gibt, lag dieses Vorgehen auf der Hand. Einigen Schafen wurden also 360°-Kameras auf den Rücken geschnallt und die so entstandenen Bilder so auf Google Street View hochgeladen.
Da die Schafe auf den Inseln beinahe überall hingelangen können, werden die Flecken, welche nicht erfasst wurden, immer kleiner. Am 12. Juni 2016 wurde der erste Clip hochgeladen.
Google unterstützt Sheep View
Die Initianten machten seither mittels #wewantgooglestreetview immer wieder auf sich Aufmerksam. Nur gerade mal zwei Monate nach den ersten fertigen Aufnahmen schaltete sich Google ein. Am 31. August brachte ein Google-Vertreter einige 360°-Kameras vorbei. Eine Kamera wurde gleich auf einen Pick Up geschraubt, um mit diesem Strassen und Pfade zu erfassen. Doch soll jeder mitmachen können. Wanderer haben die Möglichkeit, beim Tourismusbüro einen Kamera-Rucksack auszuleihen und das Gelände zu erfassen. Doch gibt es nun auch Kameras auf einem Pferd, einem Skateboard, einer Schubkarre oder einem Kajak.
Dass solche Aktionen für den Tourismus enorm wichtig sind, zeigen auch die Kommentare, in denen sich viele positiv äussern und davon sprechen, gleich eine Reise zu planen. Die Färöer haben es also geschafft, Aufmerksamkeit zu generieren.
Weitere aussergewöhnliche Google Street View Projekte
Im vergangenen Sommer plante Basel Tourismus, den Touristen die Perspektive eines Rheinschwimmers näher zu bringen. So wurde das Projekt „River View“ geboren. Google platzierte insgesamt 15 Kameras auf einem Gummiboot und liess dieses den Rhein runterschippern. Auch auf dem Colorado River im Grand Canyon wurden Kameras auf einem Boot platziert, jedoch handelte es sich dort um ein Motorboot.
Es werden auch immer mehr Aufnahmen von Hotels oder Museen veröffentlicht. Zum Beispiel hat man die Möglichkeit, sich in der ehemaligen Zelle von Nelson Mandela auf Robben Island umzusehen. Ein weiteres Highlight ist die Aussicht vom Wolkenkratzer Burj Khalifa in Dubai.
Insgesamt wird es also immer wichtiger, einen touristischen Ort auf Google Street View aufrufbar zu machen, um potenziellen Touristen gleich zeigen zu können, was der Ort zu bieten hat.
Wir dürfen also gespannt sein, was weiterhin alles dank Google Street View zugänglich gemacht wird.
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