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Google Optimize: A/B Testing leicht gemacht

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Ein A/B-Test (auch split test genannt) ist ein klassisches Werkzeug, um zwei Varianten eines Systems gegeneinander antreten zu lassen. Für digitale Produkte wie Websites und Apps ist das Anlegen, Ausrollen und Auswerten eines solchen Test denkbar einfach. Dabei kann man sich mit einem Tool wie Google Optimize nochmals einiges an Arbeit ersparen. Im Artikel zeige ich dir, wie du einen A/B-Test durchführen kannst und was die Vor- und Nachteile des Google Tools sind.

Vorgänger von Google Optimize

Experimente und A/B-Testing sind mit Google schon sehr lange möglich. Vor Google Optimize gab es den Google Optimizer. Darauf folgten die Google Content Experiments. Diese waren, wie man schön am Screenshot sieht, direkt in Google Analytics integriert. Mittlerweile gibt es nur noch Google Optimize. Dieses ist eng verknüpft mit Analytics, besitzt aber eine separate Verwaltung.

Bildschirmfoto Google Optimizer
Bildschirmfoto Google Optimizer. Quelle: https://www.pinterest.com/pin/84090718012237061/
Bildschirmfoto Google Content Experiments
Bildschirmfoto Google Content Experiments. Quelle: https://www.amazeemetrics.com/en/blog/getting-started-with-google-analytics-content-experiments/

Vor- und Nachteile von Google Optimize

Vorteile

  • Kostenlos
  • Hohe Verbreitung (viele Agenturen kennen sich damit aus)
  • Vollintegriert in Analytics (Auswertung in bekanntem Tool, Verwendung der Ziele in Analytics)

Nachteile

  • Maximal 5 gleichzeitige Tests / 10 Personalisierungen
  • Kein Support
  • Nur mit Google Analytics verwendbar

Was brauchst du für deinen ersten A/B Test mit Google Optimize?

Du brauchst natürlich eine Website oder eine App. Im Idealfall ist Google Analytics darauf bereits integriert. Dann brauchst du einen Use Case, für den du einen A/B Test durchführen möchtest.

Mögliche Ideen für ein A/B-Test sind:

  • Varianten des Textes
  • Verschiedene Farben von z.B. CTA Buttons
  • Verschiedene Reihenfolgen von Elementen

Ein gute Grundregel ist:

Du solltest begründen können, weshalb die neue Variante besser sein könnte. Im Test geht es dann darum, diese Hypothese mit Daten nachzuweisen.

Für die Installation und die Erstellung des A/B-Tests kann technische Expertise oder die Hilfe eines Entwicklers hilfreich sein. Erfahrung mit A/B-Test schadet selbstverständlich auch nicht.

Die Website flackert beim A/B-Test

Weil zuerst die normale Website geladen wird, ist diese kurz sichtbar, bevor die Variante mit dem A/B-Test angewendet wird. Dazu gibt es von Google ein Anti-Flacker-Skript. Das ist aber nicht zu empfehlen, da es eine Verzögerung einführt. Diese Verzögerung ist auch dann vorhanden, wenn gerade kein A/B-Test läuft.

Am besten integrierst du Google Optimize separat von Google Analytics. Das lädt nicht nur schneller, sondern ermöglicht auch A/B-Tests mit Tools für das Consent Management. Die Integration mit dem Google Tag Manager ist zwar technisch super einfach, ist aber wegen dem Flackern weniger empfehlenswert.

Weiter ist der JavaScript-Code des A/B-Test entscheidend für die Zeitdauer, bis der A/B-Test angezeigt wird. Dazu solltest du folgendes beachten:

  • Der Code sollte möglichst einfach sein.
  • Der von Google Optimize aus dem WYSIWYG -Editor generierte Code ist oft nicht optimal, es ist also besser, diesen selbst oder von einem Entwickler schreiben zu lassen.
  • In der optimize.js werden immer alle Tests geladen, auch alte, nicht aktive Tests. Deshalb sollte man Entwürfe und beendete Test regelmässig archivieren.

A/B Test einrichten

Es gibt zwei Varianten, einen Test einzurichten: Entweder arbeitet man mit dem WYSIWYG-Editor (ähnlich wie in Page Builder CMS Systemen wie Elementor Pro) oder programmiert den Test mit JavaScript und CSS. Ausser für sehr einfache Varianten ist immer zweiteres zu empfehlen, da der Code besser ist. Dies führt zu einer besseren Performance der Website sowie zu einer geringeren Fehleranfälligkeit.

Auswertung des A/B-Tests

Ein Test hat eine maximale Laufzeit von 3 Monaten. Wir empfehlen, die Tests in Analytics auszuwerten und nicht direkt in Google Optimize. Dort kann man über benutzerdefinierte Berichte oder auch über Segmente die Unterschiede zwischen den Testvarianten auswerten.

Es ist aber auch möglich, UTM Paramater, Gerätekategorien, Verhalten, Geografie oder Technologie oder eigene Daten zu verwenden. Damit können auch fortgeschrittene oder komplexere Varianten des Targeting umgesetzt werden.

Weitere mögliche Testvarianten

Google Optimize bietet folgende weitere Funktionen an:

  • A/B-Test
  • Multivariater Test
  • Weiterleitungstest
  • Personalisierung
  • Bannervorlage
Alle Optionen von Google Optimize.
Alle möglichen Testvarianten von Google Optimize.

Dabei ist vor allem der A/B-Test interessant, weshalb ich auch nur auf diesen eingegangen bin. Die anderen Anwendungsfälle sind weniger häufig und können auch anders gelöst werden.

Optionen für das Targeting des Tests

Es gibt diverse Möglichkeiten zu bestimmen, wann genau der A/B-Test ausgespielt werden soll. Am wichtigsten ist das URL-Targeting. Damit kannst du beispielsweise eine bestimmte Unterseite deiner Website angeben und der Test wird dann nur dort ausgeführt. Oder du gibst einen Seitentyp wie beispielsweise alle Produktseiten deiner E-Commerce-Website an.

Fazit zu Google Optimize

Auch wenn Google Optimize bezüglich Funktionsumfang nicht mit grösseren Tools mithalten kann, ist es dennoch meine erste Wahl. Denn es funktioniert und ist kostenlos. Und die Funktionalität reicht für 95% aller Use Cases sehr gut aus. Somit kann ich es nur empfehlen, mit Google Optimize A/B-Tests durchzuführen.

Gerne unterstützen wir dich bei Konzeption, Setup oder Auswertung.

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