Fokusseiten auf LinkedIn: So kommuniziert ihr eure Marke richtig
Dass immer mehr Unternehmen und Marken in den sozialen Medien unterwegs sind ist kein Geheimnis mehr. Im dichten Dschungel immer grösser werdender Konkurrenz braucht es deshalb neue Tools und Funktionen, um sich von seinen Mitbewerbern abzuheben. Mit ihren «Fokusseiten» ist LinkedIn anderen Plattformen eine Nasenlänge voraus und bietet die Möglichkeit, Brands zielgerichtet zu kommunizieren.
Die Erweiterung der eigenen Unternehmensseite
Fokusseiten (engl. Showcase-Pages) bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Präsenz auf LinkedIn auszubauen. Im Gegensatz zur Unternehmensseite selbst, konzentrieren sich Fokusseiten auf einzelne Aspekte einer Firma. Dazu zählen laut LinkedIn Produkte, Dienstleistungen, Services, Tochtergesellschaften, Abteilungen, Events oder Marken. Eine sinnvolle Sache, da der Bekanntheitsgrad vieler Marken oftmals grösser ist als der des Unternehmens selbst:
- Beispiel Condé Nast: Der Verlag vertreibt die grössten Fashion-Magazine weltweit, darunter die Vogue, Glamour oder das Herren-Pendant die GQ
- San Pellegrino, Thomy oder Mövenpick – allesamt Marken von Nestlé
- Maybelline, the Body Shop und Biotherm gehören zum französischen Konsumgüterkonzern L’Oréal (zugegeben, das musste ich googeln)
Zielgerichtete Kommunikation durch Eingrenzung der Community
Der Zweck einer Fokusseite besteht im Aufbau einer langfristigen Beziehung mit einer bestimmten Zielgruppe. Habt ihr eure Fokusseite eingerichtet, kommuniziert ihr deshalb an eine – für euer Unterfangen relevante – Community. Und nicht nur das, denn die Zielgruppen lassen sich sogar weiter segmentieren und zwar nach:
- Grösse des Unternehmens (Anzahl Mitarbeiter)
- Industrie-Zweig
- Funktionen
- Dienstalter
- Geografische Lage
- Sprache
Zum einen ermöglicht euch dies ein gezielteres Branding eurer Marke, andererseits sind Fokusseiten so auch für den Bereich «Employee Advocacy» eine ernstzunehmende Option (Nachlese zum Thema gibt es hier). Häufig diskutiert werden auch die Sprachoptionen im Bereich Informationen und Beiträge. Seitenangaben lassen sich auf Fokusseiten in 45 verschiedenen Landessprachen verfassen, Beiträge allerdings sind nur dann in mehreren Sprachen publizierbar, wenn sie monetär unterstützt werden (durch LinkedIn Ads).
Ein paar letzte Tipps vor der Erstellung eurer eigenen Fokusseite
- Damit ihr loslegen könnt braucht eure Fokusseite einen einmaligen Namen, eine Beschreibung sowie ein Logo und Bild für die Seite
- Momentan stehen für jede Unternehmensseite 10 Fokusseiten zur Verfügung – mehr können bei LinkedIn beantragt werden.
- Änderungen auf eurer Fokusseite werden erst sichtbar, nachdem diese mit «Veröffentlichen» publik gemacht worden sind.
- Verbundene Unternehmensseiten ≠ Fokusseiten! Bei ersterem handelt es sich um zwei Unternehmensseiten, die miteinander verknüpft sind. LinkedIn empfiehlt jedoch die Nutzung von Fokusseiten u.a. aufgrund der Tatsache, dass die inhaltliche Abstimmung zwischen zwei verbunden (und trotzdem autonomen) Unternehmensseiten und deren Teams deutlich komplexer ist.
Und was ist mit Xing, Facebook und Google+?
In Punkto Branding-Möglichkeiten haben Business Netzwerke im Vergleich zu den sozialen Plattformen wie Facebook und Google+ ganz klar die Nase vorn. Allerdings ist dies auch etwas von der Branche abhängig. Im KMU-Bereich sowie in der Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine Facebook-Präsenz oftmals das Höchste der Gefühle – zumindest was der deutschsprachige Raum angeht. Auch Xing als direkte Konkurrenz im Bereich der Geschäftsnetzwerke hinkt etwas hinterher. Zwar gibt es dort sogenannte «Business Seiten», die sich an die Idee von Fokusseiten anlehnen, diese sind allerdings in der Professional-Version kostenpflichtig.
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