Emojis als neue Weltsprache?
Die Emojis können sozusagen als neue Weltsprache bezeichnet werden. Eine Art Ersatzsprache auf allen mobilen Geräten. Werden Emojis dereinst sogar die Schriftsprache ersetzen? Verändern Emojis die Umgangsformen? Fördern Emojis die digitale Empathie? Alles Fragen, die mich und bestimmt auch euch interessieren. Mehr dazu in meinem neuen Blogpost.
Smiley ist nicht gleich Smiley
Früher noch ein Erkennungszeichen der Acid House-Musik und -Szene ist das Smiley-Symbol längst massentauglich geworden. Genauso wie Techno zur Massenbewegung wurde. Wer also heute einen Smiley einsetzt, zum Beispiel in E-Mails, beim Posten oder Teilen, möchte sich nicht als «Summer of Love»-Nostalgiker outen, sondern einfach sein Amusement ausdrücken, sein Wohlwollen unterstreichen oder vielleicht auch verhindern, dass die in Schriftsprache ausgedrückte Mitteilung nicht ganz ernst gemeint ist.
Dass Emojis massentauglich sind, zeigt auch die aktuelle Sammelaktion bei Coop. Die kleinen und witzigen Saugnapffiguren gibt es ab einem Einkauf von CHF 20.00.
Aber Smiley ist nicht gleich Smiley. Oben eine Übersicht der neusten Smiley-Emojis auf Facebook. Auf Emojipedia findet man noch mehr dergleichen in der Kategorie «Smileys & People». Weitere Kategorien auf Emojipedia sind «Animals & Nature», «Food & Drink», «Activity», «Travel & Places», «Objects», «Symbols» und «Flags».
Emojipedia ist die Online-Enzyklopädie für Emojis – nach dem Vorbild von Wikipedia. Inzwischen gibt es sogar einen «World Emoji Day» immer am 17. Juli, weil das Kalender-Emoji auf iPhones den 17. Juli anzeigte.
Emoji-Storytelling
Vielleicht sind in Schriftsprache schon alle Geschichten erzählt. Oder man möchte mal wieder in Zeichensprache miteinander kommunizieren. Hier ein paar witzige Beispiele von Emoji-Storytelling:
Cycle of life (aka From Elephant flatus to your platus):
Garden of Eden, summarized:
Justin Bieber:
Dog eat dog:
Je nachdem könnte man dies nun auch als Emoji-Shitstorm bezeichnen. Erkundige ich mich danach auf dem Internet, stosse ich schnell darauf, dass es dafür ja bereits den Stinkefinger und 250 weitere Emoji-Icons gibt. Es können also neben den positiven Emotionen, die man ausdrücken will, auch negative Emotionen in Emoji-Form abgegeben werden. Oft gibt es dazu ja auch keine Worte, darum besser wir verständigen uns manchmal mit Emojis. Neben dem Stinkefinger und sozusagen als Ausgleich gibt es eine Friedenstaube.
Shit Storm Emoticon:
Es zeigt sich, dass der Fantasie hier nur wenige Grenzen gesetzt sind und was Spass oder eben Ärger macht, erlaubt ist. Und ein jeder kann grundsätzlich auch ein Emoji-Storyteller sein.
Emojis in der Literatur
Für alle Emoji-Fans hier noch ein Literatur-Tipp zu einem erstaunlich nutzlosen Buch. Emoji Dick ist nämlich eine crowd sourced- und crowd funded-Übersetzung des Klassikers «Moby Dick» in Emoji-Sprache. Jeder der 10’000 Sätze wurde dreimal übersetzt, bis durch eine Abstimmung die beliebteste Version gewählt wurde. Hier der Link zum Klassiker: www.emojidick.com
Emojis verändern die Umgangsformen
Mit den Emojis kann einer E-Mail oder einem SMS immer auch ein kleines Augenzwinkern verliehen werden. Wem die Schriftsprache zu viel wird, bedient sich schnell und gerne mal den kleinen, emotionalen Illustrationen.
Emojis fördern die digitale Empathie
Das Betrachten von Emojis aktiviert dieselben Gehirnströme wie das Betrachten eines menschlichen Gesichts.
Auf dem Weg zur Weltsprache
Dass sich Emojis zur neuen Weltsprache mausern, zeigt sich auch auf WhatsApp. Bin ich auf WhatsApp am Nachrichten verfassen, erscheinen passend zu vielen Wörtern die ich eingebe auch die Emojis zur Auswahl.
Fazit:
- Emojis haben eine rosige Zukunft
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