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“Dieser Text wurde maschinell erstellt” – Das Potenzial maschinellen Textens

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Der vorliegende Beitrag wurde natürlich von einer lebendigen Person erstellt. Jedoch läge es im Rahmen der Möglichkeiten, Texte von einer KI erstellen zu lassen. Ist es doch gang und gäbe, dass natürliche Sprache maschinell verarbeitet wird. Beispiele dafür sind E-Mail-Filter, die bei der Einsortierung von relevanten und Spam-Emails helfen, bis hin zu intelligenten Assistenten wie Siri oder Alexa, die die Bedeutung unserer Äusserungen erkennen und entsprechend antworten. Da erscheint es gar nicht mehr so abwegig, dass Maschinen selbstständig Texte “schreiben” können, oder?

Wie funktioniert das maschinelle Erstellen von Texten?

Grundlage für das maschinelle Erstellen von Texten ist immer eine KI, eine künstliche Intelligenz. Darunter versteht man Algorithmen, die durch die systematische Analyse von Daten Lernprozesse durchlaufen, auch maschinelles Lernen genannt. Beim Erstellen von Texten gibt es zwei Lösungsansätze. Zum einen kann aufgrund der analysierten Daten eine Wahrscheinlichkeitsrechnung erzeugt werden. Diese bestimmt, welches Wort in dem Satz zu einem bestimmten Thema als nächstes kommt. Zum anderen ist es auch möglich, eine KI aus bereits bestehenden Satz- und Textteilen, die sich in ihrem “gelernten” Wissen befinden, einen neuen Text erstellen zu lassen. Soll die KI einen “kreativen Text” erstellen, ist die erste Variante plausibler, da Sätze ganzheitlich neu zusammengesetzt werden. Dies gilt aber auch als aufwendiger.

Der praktische Nutzen von textenden KIs

Maschinelle Texterstellung ist heute vor allem im E-Commerce relevant geworden. Bei Produktbeschreibungen ist es nicht so wichtig, ob Textbausteine schon zuvor im Internet oder auf dem Shop in gleicher Weise vorkamen. Ausserdem basieren Produktbeschreibungen auf den Produktdaten und benötigen keine kreativen Komponenten. Deshalb machen sich manche Online-Shops das Texterstellen durch KIs zunutze. Aber auch Nachrichtenseiten lassen teilweise Artikel maschinell anfertigen oder Beiträge durch eine KI kuratieren.

Übersetzungen durch Maschinen sind uns da schon geläufiger. Sie sind einfacher zu bewerkstelligen, da ein bereits vorhandener Text nur in eine andere Sprache adaptiert werden muss. Somit wird in dem Sinne nur bedingt ein neuer Text erstellt. Die Kölner Firma DeepL hat mit ihrem gleichnamigen, frei zugänglichen Übersetzer eine Möglichkeit geschaffen, leicht Begriffe, Sätze oder ganze Dokumente in eine andere Sprache übersetzen zu lassen. Dabei gelten die Übersetzungen als qualitativ hochwertiger als beispielsweise vom Google-Übersetzer. Auch für Produkttexte, die keine emotionale Ebene enthalten und rein deskriptiv sind, haben sich maschinelle Übersetzungen bewährt. Gebrauchsanleitungen lassen sich ebenfalls gut von einer KI übersetzen.

Schwierigkeiten in der maschinellen Texterstellung

Nicht umsonst benötigen Menschen Jahre, um eine Sprache vollständig beherrschen zu können. Eine KI kann da sicher Lernprozesse beschleunigen, doch gewisse Schwierigkeiten bleiben. Nehmen wir mehrdeutige Wörter wie Bank als Beispiel. Entweder man sitzt darauf oder wickelt seine Finanzen ab. Eine KI muss auch lernen, dass das Wort in verschiedenen Kontexten gebraucht werden kann. Andersherum müssen bei Texten aktiv zum Kontext passende Begriffe gewählt werden. Und die grösste Herausforderung liegt wohl bei kreativen Texten, die Wortspiele und Sprichwörter enthalten.

Zusätzlich dazu kommt die Entwicklung, dass Sprache und früher noch verwendete Bezeichnungen kritisch betrachtet werden. Bezeichnungen wie “Zigeunersosse” und andere, die mehr und mehr als rassistisch bewertet werden, müssen auch noch von den KIs als solche erkannt werden. Deshalb erfolgt bei anspruchsvolleren Texten, wie Werbetexten, immer noch eine Überprüfung durch Menschen, die Fehler schnell feststellen können. Bis künstliche Intelligenzen also unsere geschätzten Copywriter ersetzen könnten, wird es noch eine Weile dauern.

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