Die neue Foto-App von Facebook
Quelle: Screenshots iTunes
Facebook und Google kämpfen seit Jahren gegeneinander. Mit der neuen Foto-App versucht Facebook nun den Suchmaschinen-Giganten Google definitiv abzuhängen. Was die neue App zu bieten hat, erfahrt ihr hier.
Was steckt hinter der neuen App?
Facebook hat bereits einige Apps lanciert und ist nun mit einer neuen Applikation am Start. Mit der Moments-App soll der Zugang zu Bildern von Freunden ermöglicht werden. Natürlich nicht von jedem x-beliebigen Facebook-Freund – wer will schon die 100 Babyfotos, die die frischgebackene Mama täglich hoch lädt oder die Essgewohnheiten des ehemaligen Schulkollegen sehen?
Vielmehr sollen Bilder von gemeinsamen Anlässen einfacher geteilt werden können. Bilder von Ausflügen oder Events können ganz einfach mit denjenigen Leuten, die dabei waren, freigegeben werden. Und zwar funktioniert die App so, dass man eine Auswahl an Bildern, die man gerne teilen möchte, trifft, und dann die Facebook-Freunde, die es interessieren könnte, auswählt und ihnen die Fotos zur Verfügung stellt. Die Freunde können ihrerseits Fotos zum entsprechenden „Moment“ hinzufügen.
Diaschau-Funktion für alle Facebook-Nutzer
Wie von Facebook gewöhnt, entwickelt das Unternehmen die App ständig weiter und bringt gewisse Funktionen auch in der Haupt-App unter. Neu kann man nämlich mit Bildern und Videos, die man hoch lädt, einen Videoclip erstellen, den man mit Musik und vorgegebenen Looks personalisieren kann. Bei der Facebook-App kann man ein solches Video produzieren, wenn man innerhalb von 24 Stunden mindestens 5 Aufnahmen macht.
Was ist mit der Privatsphäre?
Wie bei den meisten (allen?) Apps ist die Privatsphäre natürlich nicht unbedingt geschützt. Mit der Moments-App erhält Facebook nämlich einen noch tieferen Einblick in das Privatleben. Wer mit wem wo war, ist nun kein Geheimnis mehr. Zudem hat die App eine eingebaute Gesichtserkennung, welche automatisch in der Bildgalerie nach Fotos von Freunden sucht. Sie schlägt diese dann vor, damit man die Fotos mit dem Konto des Freundes verknüpfen kann. Möchte man dies nicht tun, hat die App trotzdem die theoretische Möglichkeit, die Fotos heimlich auszuwerten.
Aggressives Facebook
Die Aggressivität der App zeigt sich, in dem die App einem ständig auffordert, noch mehr Aufnahmen zu machen. Zudem werden die getaggten Leute, welche die App noch nicht installiert haben, recht offensiv zum Download der App motiviert. Ohne die App kann man die Bilder nämlich gar nicht anschauen.
Weltweites Fotoalbum
Das Ziel von Facebook ist offensichtlich: Das Fotoalbum für die ganze Welt zu werden! Doch wie bei so vielen Visionen von Facebook steht auch hier der Konkurrent Google schon auf der Matte und hat bereits kräftig vorgelegt. Erst vor kurzem schrieb Google in seinem Blog, dass nach etwas mehr als einem Jahr bereits 13.7 Petabytes an Daten abgelegt sind. Das sind 13.7 Millionen Gigabytes und man würde etwa 424 Jahre benötigen, um all die Fotos durchzublättern.
Fazit
Die Idee, Fotos eines gemeinsamen Events einfach mit den Leuten, die dabei waren, zu teilen und dass die Teilnehmer ihre eigenen Fotos auch noch hinzufügen können, ist sicherlich toll und deckt ein Bedürfnis der heutigen digitalen Welt. Dass jedoch dadurch die Privatsphäre noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird, kann einem wirklich Sorgen bereiten.
Was meint ihr zu der App? Habt ihr sie schon installiert?
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