Cross Device Nutzung: Der Einfluss auf das Online Marketing
Die Online-Welt bewegt sich ständig. Die Komplexität des Internets wird immer schwieriger zu fassen. Währenddem Nutzer früher überwiegend über Desktop-Computern auf das Internet zugriffen, gibt es heute eine Vielzahl von Geräten, welche einen vollwertigen Browser anbieten.
Wie sich Menschen im Internet bewegen, ändert sich ständig. Während man noch vor wenigen Jahren zu Hause mühsam den Computer auf starten und sich mit dem Modem verbinden musste – ich höre heute noch das Geräusch des Modems, wenn ich daran zurück denke –, hat heute fast jeder sein Smartphone griffbereit, um sich direkt über ein Produkt zu informieren oder gar einen Kauf zu tätigen. Somit hat sich natürlich auch das Shopping-Verhalten sehr gewandelt. Es ist denkbar, dass ein Kunde sich zuerst über ein Smartphone über ein Produkt informiert, sich das Ganze am Abend zu Hause am Laptop nochmals anschaut und drei Tage später am Tablet den tatsächlichen Kauf tätigt. Google gibt an, das beinahe 40% der Online-Käufer sich zuerst über das Smartphone informieren und danach via Tablet oder Desktop einkaufen. Die geräteübergreifende Nutzung wird also immer wichtiger. Dieser Umstand macht es schwierig zu ermitteln, wie ein Nutzer auf ein spezifisches Produkt aufmerksam wurde. Doch das Cross Device Marketing birgt auch Chancen.
Bedeutung von Cross Device für das Marketing
Auf den ersten Blick scheint es sich für einige Firmen nicht zu lohnen, in mobile Werbung zu investieren. Ist man beispielsweise ein Händler von grossen Industriemaschinen, werden die wenigsten Leute einen Kauf über das Handy tätigen, was man auch im Tracking-Tool einsehen kann. Doch dabei sollte berücksichtigt werden, dass auch in diesem Fall erste Recherchen durchaus über das Smartphone getätigt werden können. Und genau dieser erste Kontakt ist enorm wichtig, um auch weiterhin bei der Kaufentscheidung als Möglichkeit miteinbezogen zu werden. Verpasst man diesen ersten Touchpoint, wird man von einem potenziellen Kunden auch zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich nicht mehr wahrgenommen. Dabei ist auch wichtig, dass die Werbung auf das jeweilige Gerät und die jeweilige Zielgruppe abgestimmt wird.
Messung von Cross Device Conversions
Schaltet man Werbung über Google AdWords, hat man die Möglichkeit, sich Conversions anzeigen zu lassen, welche geräteübergreifend stattgefunden haben. Durch dieses sogenannte Cross Device Tracking werden Conversions gezählt, bei denen der Kontakt mit der Anzeige auf einem anderen Gerät stattgefunden hat, als auf dem der Kauf oder ein anderes Zielvorhaben ausgeführt wurde. Die Customer Journey kann so besser nachvollzogen werden. Google benutzt dafür die Daten von Usern, welche auf beiden oder mehreren Geräten mit ihrem Google-Account eingeloggt sind. Die fehlenden Daten werden dann mit einem Algorithmus hochgerechnet. Doch dieses Tool ist noch sehr eingeschränkt nutzbar: Voraussetzung ist, dass die Conversion direkt in AdWords angelegt und nicht z.B. über Analytics importiert wird.
Es bleibt also spannend, wie sich die Tracking-Methoden und die Marketing-Massnahmen in Zukunft verändern werden.
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