Color: Neues Social Network mit innovativem Konzept
Klassische Social Networks basieren auf dem sogenannten „Followerprinzip“. Bei Color hingegen können Nutzer via einer mobilen Foto-App, Bilder von ihrem aktuellen Aufenthaltsort hochladen – und gleichzeitig die Fotos anderer Nutzer, welche sich am gleichen Ort befinden, anschauen und kommentieren.
Funktionsweise
Auf diese Weise entstehen bei Color kleine lokale Netzwerke, ohne dass sich die einzelnen Nutzer via Freundschaften oder ähnlichen Konzepten (z.B. Follower) miteinander verknüpfen müssen. Die zeitaufwändige Aufgabe, die Freunde auf anderen Social Networks wiederzufinden, entfällt damit. Hier liegt auch der grosse Vorteil von Color.
Sowohl die eigenen, als auch die Bilder der anderen Color-Nutzer, können mit Kommentaren versehen und „geliked“ werden. Die User können sich somit beispielsweise sehr einfach über einen bestimmten Ort unterhalten. Personen, mit denen man bereits öfters interagiert hat, werden im sogenannten „Elastic Network“ versammelt. Ebenso besteht die Möglichkeit, sich über Twitter oder Facebook zu vernetzen.
Color Demo from Color Labs, Inc. on Vimeo
Datenschutz unzureichend vorhanden
Die Idee ist ohne Frage innovativ, deutlich weniger positiv fällt das Social Network allerdings in Sachen Datenschutz auf. So kann sich ein User direkt nach der Aufnahme zwar noch dazu entschliessen noch ein anderes Bild aufzunehmen (und das alte nicht hochzuladen) oder ein Bild wieder zu löschen. Die Rechte müssen, wie bei Facebook auch, an Color abgetreten werden. Zusätzlich muss noch angemerkt werden, dass die Delete-Funktion versteckt angeordnet ist.
Fazit
Die Prognosen für Color sind durchwegs positiv. So ist sich beispielsweise der Wired-Gründer John Batelle sicher, dass Color neben Facebook und Twitter das wichtigste Social Network werden wird. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich diese hohen Erwartungen auch erfüllen werden. Zwar ist das Konzept ohne Frage innovativ, jedoch steht und fällt der Erfolg von Color mit der Bereitschaft der Nutzer, Fotos online zu stellen. Gerade im Hinblick auf den Datenschutz könnte dies für viele eine Hürde darstellen.
Was halten Sie davon? Würden Sie das Social Network nutzen?
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