Apple Search Ads – jetzt auch im Schweizer App Store
Apple hat verkündet, die Suchanzeigen ihres App Stores auf Kanada, Mexiko und die Schweiz zu erweitern. Ab dem 17. Oktober 2017 können Anbieter im Schweizer App Store neu ihre Apps gezielt bewerben. Bisher war dies nur in den USA, Grossbritannien, Australien und Neuseeland möglich.
Apple zieht mit Google gleich
Gesponserte Suchresultate, genannt Search Ads, sind im Google Play Store seit 2015 bereits gang und gäbe. Dem Nutzer werden dabei Apps oberhalb der Suchergebnisse, speziell gekennzeichnet, angezeigt. Die Apple Search Ads sind an einem hellblauen Hintergrund und einem kleinen “Ad”-Symbol unterhalb des Namens der App erkennbar.
In den USA, Grossbritannien, Australien und Neuseeland gibt es die Suchanzeigen bereits seit einem Jahr. In Kanada, Mexiko und der Schweiz werden die ersten Search Ads am 17. Oktober 2017 um 19 Uhr aufgeschaltet.
Mehr Sichtbarkeit für die App
Apple verspricht den Entwicklern durch das Aufsetzen von Suchanzeigen mehr Sichtbarkeit, mehr Downloads und schliesslich eine höhere Conversion Rate. Downloads, die direkt aus Suchanfragen im App Store hervorgehen, betragen im Schnitt etwa 65%. Search Ads, so zeigen Apple eigene Statistiken, haben im Durchschnitt eine Conversion Rate von 50%.
Wie funktionieren Apple Search Ads?
Search Ads werden automatisch aus den Meta Daten einer App generiert. Hier sind ein treffender Titel und die Beschreibung für den Erfolg verantwortlich. Weiter erscheinen die Suchanzeigen aufgrund der eingegebenen Suchbegriffen und demografischen Merkmalen eines Users, wie Geschlecht, Alter und Standort. Dem Anbieter bietet sich also die Möglichkeit seine Suchanzeigen anhand von Keywords und einer vordefinierten Zielgruppe zu schalten und dadurch viel gezielter Nutzer anzusprechen als bisher. Schliesslich können Apple Search Ads sowohl auf iPhone wie auf iPad Users abgestimmt werden, so dass sie nur für die eine Gruppe oder nur auf einem der beiden Geräte erscheinen.
Ob die Anzeige dann aber tatsächlich eingeblendet wird, hängt nicht nur von der Relevanz der Suchanfrage ab, sondern auch von der Höhe des Gebots. Anbieter können dabei ein tägliches oder ein totales Kampagnenbudget setzen. Apple bietet Neukunden sogar einen Gratiskredit von 100 Dollar. Trotzdem betont der Konzern, dass die relevantesten Apps die obersten Suchergebnisse belegen werden und nicht automatisch jene, welche am meisten Geld für ihre Kampagne ausgegeben haben. Aus einem Mix von Rankingfaktoren soll so sichergestellt werden, dass auch kleine Unternehmen mit wenig Budget von den Suchanzeigen profitieren können.
Search Engine Land hat die Apple Search Ads sechs Monate nach ihrer Lancierung in Grossbritannien getestet. Der vollständige Artikel inklusive einer Übersicht der Vor- und Nachteile des Angebots findet sich hier.
Search Ads und Privatsphäre
Apple garantiert ein privates und sicheres Nutzererlebnis. Nutzer werden weder getrackt noch werden ihre Daten an Werbeanbieter weitergegeben. Diese erhalten ausschliesslich aggregierte Kampagnendaten. Auch Daten aus anderen Apple Apps, wie Health oder Apple Pay, werden nicht weiterverwendet. Nutzern unter 13 Jahren werden keine Search Ads angezeigt.
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