SOCIAL MEDIA CHECK: DIE 10 BELIEBTESTEN SKIGEBIETE DER SCHWEIZ
Sind die Social-Media-Kanäle der Skigebiete genauso gut gepflegt wie die Pisten? Die Skisaison läuft auf Hochtouren. Doch wie präsentieren sich Skigebiete auf Social Media und welches überzeugt mit der stärksten Präsenz? Wir haben uns die laut Schweiz Tourismus 10 beliebtesten Schweizer Skigebiete geschnappt und geprüft, wie aktiv sie auf den verschiedenen Plattformen sind. Kleiner Spoiler: Alle 10 untersuchten Skigebiete sind online sehr aktiv, jedoch auf unterschiedliche Art und Weise.
Früher Saisonstart auch auf Social Media
Dieser Winter hat uns schon früh mit viel Schnee verwöhnt. Die einen konnten schon die ersten Abfahrten geniessen, die Daheimgebliebenen konnten die Pisten und das Schneevergnügen in den sozialen Medien verfolgen. Schon früh in diesem Winter begannen die Skigebiete aktiv auf Social Media zu posten und ihre Pisten und die Freude der Menschen zu präsentieren. Beim Social Media Check wurde direkt klar: Alle 10 Skigebiete sind digital am Puls der Zeit.
Schnee-Content ist ein Muss auf Instagram
„Pics or it didn’t happen“. Das ist klar das Motto vieler Tourist*innen. Viele Skifahrer*innen teilen ihre Erlebnisse, ihre Halfpipe-Versuche oder ihre spektakulären Stürze besonders auf Instagram und TikTok.
Auch die Skigebiete selbst sind fleissig auf Social Media unterwegs. Sie nutzen Instagram (100%), Facebook (90%), YouTube (80%) und TikTok (60%), um ihre Pisten zu präsentieren. Die Hälfte der geprüften Skigebiete pflegt auf LinkedIn einen Social-Media-Auftritt. Auf X (ehemals Twitter) sieht es hingegen ruhiger aus. Es ist da nicht komplett eingeschneit, aber nur 30% der geprüften Skigebiete nutzen überhaupt X.
Portes du Soleil hat insgesamt die grösste Community
Während auf den Pisten um Bestzeiten gefahren wird, liefern sich die Skigebiete auch online ein Rennen um die grösste Community. Wer sammelt die meisten Follower*innen? St. Moritz hat zwar die meisten Followers auf Instagram. Wenn man alle Plattformen zusammenzählt, sichert sich das Skigebiet Portes du Soleil den ersten Platz (siehe Grafik «Übersicht aller Nutzerzahlen pro Plattform»).
Hier die Podiumsplätze auf den einzelnen Plattformen:
Instagram: St. Moritz (224’000 Follower):
Luxus, Lifestyle und High-End-Hotels. St. Moritz setzt in ihrem Storytelling auf exklusive Erlebnisse und eine perfekt inszenierte Bildwelt, die wie gemacht ist für ‘the Gram’.
Facebook: Portes du Soleil (195’132 Follower):
Hier wird ganzjährig Content gespielt: winterliche Impressionen, sommerliche Abenteuer und stimmungsvolle Bilder mit trendigen Videos sorgen für eine aktive Community.
LinkedIn: Zermatt Bergbahnen AG (7’217 Follower):
Hier geht es nicht um spektakuläre Abfahrten, sondern um die Menschen, die das möglich machen. Zermatt nutzt LinkedIn für Employer Branding und zeigt, was hinter den Kulissen eines grossen Skigebiets passiert.
X: Arosa Lenzerheide (3’687 Follower):
Die grösste X-Community unter den Skigebieten, doch seit 2021 inaktiv. Der Account bleibt bestehen, neue Inhalte gibt es aber nicht.
TikTok: Jungfrau Region (76’000 Follower):
Die Jungfrau Region zeigt sich vielseitig: Mal rasante Abfahrten, mal spektakuläre Wanderwege – immer verpackt in kurzweilige Clips, die vor allem ein die Gen Z ansprechen.
YouTube: Laax (20’700 Follower):
Kein Wunder, dass die Snowboard-Hochburg hier vorne liegt. Mit Halfpipe-Action und Freestyle-Szenen setzt Laax auf authentischen Sport-Content.
Insgesamt hat Portes du Soleil die höchste Followerzahl – dank einer aktiven Präsenz auf allen sechs Plattformen. Ein breit aufgestellter Social-Media-Mix zahlt sich also aus.
Doch die Frage bleibt: Zählen Follower allein, oder wie steht es um die Interaktion der Community? Das schauen wir uns als Nächstes an.
Followers und Interaktion: Wer setzt Social Media richtig in Szene?
Viele Follower sind schön und gut, aber ohne Interaktion der Community (Likes und Kommentare) bleibt ein Social Media Kanal wie eine frisch präparierte Piste ohne Spuren. Deshalb haben wir uns die Interaktionsraten (Engagement-Rate) der letzten 10 Instagram-Posts angeschaut. Und hier zeigt sich schnell, wer seine Community wirklich einbezieht.
Jungfrau Region: 72.99 % Interaktion. Ob das Lauberhornrennen dabei geholfen hat? Möglich, aber die Jungfrau Region hat eine aktive Community und somit den Spitzenplatz verdient.
Adelboden-Lenk: 59.42 % Interaktion. Auch hier läuft es rund – auf und neben der Piste wird fleissig geliked und kommentiert.
Aletsch Arena: 57.11 % Interaktion. Die Zahlen zeigen: Hier wird nicht nur Content ausgespielt, sondern auch mit der Community interagiert.
Die hohen Interaktions-Zahlen beweisen, dass es nicht nur auf Reichweite ankommt. Wer den Dialog mit seinen Follower*innen sucht, bleibt im Gespräch.
Posten wie Profis: Welche drei Skigebiete punkten mit Frequenz?
Während manche der analysierten Skigebiete ihre Feeds fast täglich mit frischem Content befüllen, halten sich andere etwas mehr zurück. Doch drei von ihnen geben richtig Gas und sorgen dafür, dass ihre Community regelmässig mit neuen Inhalten versorgt wird.
Mit 69 Posts pro Monat liegt Verbier an der Spitze und sorgt für regelmässigen Content-Nachschub. Laax folgt mit 58 Beiträgen dicht dahinter und hält die Community stets auf dem Laufenden. Davos Klosters bleibt mit 43 Posts ebenfalls aktiv und zeigt, dass es nicht nur auf den Pisten, sondern auch digital rundgeht.
Während einige Skigebiete also auf hohes Tempo setzen, sind andere auf einzelnen Plattformen selektiver unterwegs. Alle untersuchten Skigebiete posten sehr regelmässig.
Wie schnell reagieren die Skigebiete auf Instagram?
Der perfekte Fotospot auf der Piste? Den wollten wir natürlich wissen. Also haben wir die Skigebiete per Instagram-DM gefragt, wo sich die besten Kulissen für das ultimative Winterfoto finden. Unsere Favoriten? Bleiben geheim. Viel spannender für uns: Wie schnell die Skigebiete überhaupt geantwortet haben.
Zwei Skigebiete waren blitzschnell und haben innerhalb weniger Stunden reagiert. So geht Community-Management! Zwei weitere haben sich innerhalb eines Tages zurückgemeldet, was absolut im Rahmen ist. Sechs Skigebiete hingegen haben sich nicht gemeldet. Ob die Nachricht im digitalen Schneegestöber verloren ging oder das Social-Media-Team gerade mit anderem beschäftigt war? Man weiss es nicht.
Auf Social Media zählt der direkte Austausch. Schnelle Reaktionen sind keine Pflicht, aber sie machen den Unterschied. Wer zügig antwortet, zeigt Präsenz und stärkt das Vertrauen in die Marke. Wer hingegen zu lange braucht oder gar nicht reagiert, läuft Gefahr, dass die Community das Interesse verliert – und sich den nächsten Fotospot einfach woanders sucht.
Fazit: Ab auf die (digitale) Piste
Die 10 beliebtesten Schweizer Skigebiete wissen nicht nur auf den Pisten zu überzeugen, sondern auch auf Social Media.
St. Moritz führt auf Instagram mit den meisten Followern, wobei der Fokus nicht nur auf Schneespass liegt, sondern auf der gesamten Region. Sie posten ihre Luxus-Hotels, Wellness-Bereiche und ihre Sommeraktivitäten. Doch viele Follower allein reichen nicht aus: Die Jungfrau Region hat mit 72.99 % die meiste Interaktion auf Instagram und zeigt, dass Community-Bindung genauso wichtig ist wie reine Reichweite. Verbier wiederum liefert mit der höchsten Posting-Frequenz konstant neuen Content und sorgt so für regelmässige Sichtbarkeit.
Eines haben alle 10 Skigebiete gemeinsam: Sie nutzen die Social Media Plattformen, um ihre verschneiten Landschaften, actionreichen Abfahrten und besten Fotospots perfekt in Szene zu setzen. Ob Instagram-Hochglanzbilder, TikTok-Schwünge oder Facebook-Updates, jedes Skigebiet fährt seine eigene Social Media Marketing Strategie. Doch am Ende zählt nicht nur der digitale Eindruck, sondern das echte Erlebnis.
Also: Sonnenbrille auf, Sonnencreme einpacken, Ski oder Snowboard anschnallen und am besten gleich selbst losfahren. Denn so schön die Bilder auch sind, live ist es immer noch am besten.
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