Social Media Check 2024: Top 10 Automarken in der Schweiz
Social-Media-Plattformen sind unverzichtbar für Automarken. Sie bieten die Möglichkeit, neue Modelle zu präsentieren, direkt mit Kund*innen zu interagieren und die Marke zu stärken. In der Schweiz, wo die Begeisterung für hochwertige Autos gross ist, lohnt sich ein genauer Blick auf die Social-Media-Aktivitäten der beliebtesten Automarken.
In unserem Social Media Check analysieren wir, wie diese Marken ihre Präsenz nutzen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und ihre Botschaften erfolgreich zu verbreiten. Hier sind unsere Erkenntnisse:
Übersicht
Von Luxuskarossen über Familien-Vans: Wir haben Audi, BMW, Ford & Co. genauer unter die Lupe genommen und untersucht, welche Social-Media-Plattformen die Marken in der Schweiz bespielen und wie aktiv sie sich mit dem Community Management beschäftigen.
Die interessanten Einblicke haben wir nachfolgend zusammengestellt:
Instagram ist der Favorit
Ein klarer Trend zeigt sich: Instagram ist die bevorzugte Plattform der Automarken in der Schweiz. Sie nutzen diese, um ihre Modelle mit ansprechenden Bildern und Videos zu präsentieren. Auch YouTube und Facebook sind beliebt, besonders für längere Videos und den Zugang zu einem breiteren Publikum. TikTok und X (ehemals Twitter) werden hingegen nur von wenigen Marken aktiv genutzt. Während X an Bedeutung verliert, steckt in TikTok noch viel ungenutztes Potenzial. Die meisten Marken (8 von 10) sind ebenfalls auf LinkedIn aktiv, um ihr B2B-Netzwerk zu pflegen und Employer Branding zu betreiben.
Dominanz der deutschen Automarken
Im Thema Nutzerzahlen liegen die deutschen Automobilhersteller vorn. Sie dominieren auf den Plattformen Facebook, X, LinkedIn und Instagram. Zu vermerken ist hier, dass VW auf Facebook eine Global Page betreibt. Diese Global Page erlaubt es Volkswagen, alle landesspezifischen Facebook-Seiten zusammenzuführen. Jedem User und jeder Userin wird jedoch die jeweilige Landes-Seite (VW Schweiz) in der eingestellten Sprache angezeigt.
Auf Instagram besitzt Porsche Schweiz eine grosse Community und begeistert dort mit seinen Sportwagen viele Fans. Toyota ist auf YouTube und TikTok führend, insbesondere dank ihrer Videos über neue Modelle und ihre Motorsportaktivitäten.
Welche Marke nutzt welche Social-Media-Kanäle?
Volkswagen ist auf allen wichtigen Plattformen präsent, ebenso wie Toyota Schweiz. X und TikTok werden von den meisten Herstellern weniger genutzt, obwohl TikTok mit seinen 3,15 Millionen Nutzer*innen in der Schweiz grosses Potenzial bietet. Instagram bleibt der Spitzenreiter, da jede Marke auf dieser Plattform aktiv ist.
Nutzerzahlen allein reichen noch nicht, um einen erfolgreichen Social-Media-Kanal zu betreiben. Ebenso wichtig sind der Content, die Ausspielung und die Betreuung der Community. Wobei wir auch hier unterscheiden müssen zwischen den Interaktionen und der Anzahl Posts, die pro Monat abgesetzt werden. Bemerkenswert war bei unserer Analyse vor allem die Anzahl Posts, die Mercedes monatlich absetzt. Berücksichtigt wurden ebenfalls Crosspostings, also gleiche Beiträge auf unterschiedlichen Plattformen, auf Instagram und Facebook.
Bezüglich Aktivität pro Plattform ist Mercedes-Benz Schweiz deutlich in Führung, mit 112 Posts auf allen Plattformen. Darauf folgen die beiden Automarken BMW und Skoda mit 47 Beiträgen.
Auffallend ist dabei, dass die Anzahl Follower nicht direkt in Verbindung steht mit der Anzahl Posts. Obwohl BMW beispielsweise mehr Follower auf Instagram hat als Mercedes, posten sie rund ein Drittel weniger pro Monat. Dasselbe gilt auch für Skoda, die 10-mal weniger Follower haben als BMW und den Instagram-Kanal trotzdem genauso aktiv bespielen.
Das Schlusslicht bilden die deutschen Marken Audi und VW mit 15 und 14 Posts pro Monat auf allen Kanälen.
Gewinnspiele, der Community Magnet
Auf Social Media sind nicht nur die Anzahl der Posts entscheidend, sondern auch die Interaktionen, die sie erzeugen. Diese spiegeln die Stimmung und das Feedback der Community wider und geben den Automarken wertvolle Einblicke, welche Inhalte gut ankommen. Ein gutes Beispiel dafür ist Land Rover, das eine aussergewöhnlich hohe Engagement-Rate von über 45 % erreicht. Dies könnte teilweise durch gezielte Werbung unterstützt sein, was die hohe Interaktionsrate erklärt.
Beim Community Management gibt es grosse Unterschiede zwischen den Marken. Während einige Hersteller Kommentare unbeantwortet lassen und somit die Interaktion vernachlässigen, setzen andere auf aktive Kommunikation. Besonders Audi, BMW und VW stechen hier positiv hervor. Sie beantworten fast alle Kommentare und liken diese auch regelmässig. Diese aktive Interaktion fördert eine starke Bindung zur Community und schafft ein positives Markenimage.
Gewinnspiele sind ein bewährtes Mittel, um die Community zur Interaktion zu motivieren. Beispielsweise Volvo, die mit einem einzigen Gewinnspiel-Post über 2’500 Interaktionen erzielten – das sind mehr als 10 % ihrer Followerzahl. Auch andere Automarken nutzen Gewinnspiele erfolgreich, um die Aktivität ihrer Follower zu steigern und die Reichweite ihrer Beiträge zu erhöhen.
Fazit
Die Automarken in der Schweiz sind auf vielen Social-Media-Plattformen aktiv und erreichen durch ihre Inhalte eine grosse Anzahl an Followern. Dennoch gibt es Potenzial, besonders in der Nutzung von Plattformen wie TikTok und im Community Management. Marken, die sich hier verbessern, können ihre Social-Media-Präsenz weiter stärken und ihre Kundenbindung vertiefen. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Automarken in Zukunft in den sozialen Medien entwickeln werden.
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