Darauf ist bei Diversity Marketing zu achten
Der Juni ist «Pride Month» – und zahlreiche Unternehmen zieren auf Social Media ihre Profilbilder, Logos und Posts mit Regenbogen. Diese Aktion ist ein Paradebeispiel für Diversity Marketing. Denn viele Firmen und Marken haben langsam, aber sicher erkannt, wie wichtig es ist, Diversität zu fördern. Worum es bei Diversitäts-Marketing geht, und worauf Unternehmen achten sollten, erklären wir in diesem Beitrag.
Was versteht man unter dem Begriff Diversity?
Der englische Begriff Diversity bedeutet, grob ins Deutsche übersetzt, Diversität oder Vielfalt. Hinter dem Wort steckt aber noch viel mehr. Es geht um Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen. Konkret geht es um ein Konzept der Soziologie und Sozialpsychologie, dessen Ziel es ist, Vielfalt zu erkennen und zu fördern, Diskriminierung zu vermindern und Chancengleichheit zu erreichen.
Diversität berücksichtigt folgende Aspekte (die Liste ist nicht abschliessend):
- Ethnie
- Religion
- Geschlecht
- Sexuelle Orientierung
- Geistige und körperliche Beeinträchtigungen
- Alter
Im Diversity Marketing geht es um einen Marketingansatz, der in der Kommunikation Gesichter und Menschen nutzt, die nicht nur dem gängigen Ideal (weiss, hetero, dünn, jung) entsprechen. Es entsteht somit eine neue Dimension in der Kommunikation, da nicht mehr nur Massen oder Individuen angesprochen werden, sondern auch ganze Gruppen und Minderheiten. Diese Teilöffentlichkeiten wurden – und werden teilweise immer noch – von klassischen Mainstream-Medien sowie von der Werbung vernachlässigt und nicht erreicht.
Deshalb ist Diversität im Marketing wichtig
Vielfalt und Inklusivität wurden im Marketing lange ignoriert. Es gibt also zahlreiche Personengruppen, die sich von Unternehmen und Botschaften über Jahrzehnte hinweg nicht aktiv angesprochen, repräsentiert und verstanden gefühlt haben. Diese potenziellen Zielgruppen sollen nun ins Zentrum der Kommunikation rücken und gezielt abgeholt werden.
Heutzutage gehört Diversity zu einem Makrotrend im Marketing sowie in der Unternehmenskultur. Denn nur Firmen, die sich aus vielfältigen Teams zusammenstellen, können unterschiedliche Perspektiven einbringen und glaubwürdige Produkte für die unterschiedlichen Zielgruppen entwickeln. Wichtig ist das vor allem in der heutigen Zeit, in der sich die Gesellschaft immer mehr mit dem Thema Diversität auseinandersetzt.
Vor allem die jüngeren – und für Marken hoch attraktiven – Generationen Gen Z und Gen Y legen grossen Wert auf Diversity und Inklusivität.
Vorteile und Risiken von Diversity Marketing
Je mehr Personen sich mit dem eigenen Unternehmen identifizieren können, desto breiter die Zielgruppe und die Aussichten auf organisches Wachstum. Ausserdem beeinflusst Diversity Marketing die Reputation der Marke auf positive Weise.
Das ist aber alles mit Vorsicht zu geniessen: Denn nur wer ehrliches und glaubwürdiges Diversitäts-Marketing betreibt, ist damit erfolgreich. Ähnlich wie das «Greenwashing» im Bereich Nachhaltigkeit, existiert im Marketing der Begriff «Social Washing». Letzteres betreiben alle, die sich inklusiver darstellen, als sie es eigentlich sind. Die Folgen davon können für das Image gravierend sein und reichen von öffentlicher Kritik über Boykotte bis hin zum Shitstorm.
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