Es werde Licht mit Kreativitätstechniken – Teil 1 Brainwriting
Viele Menschen haben Mühe, auf Knopfdruck zündende Ideen zu finden. Dies gilt auch für den Arbeitsalltag. Unternehmen nutzen allbekannte Kreativitätstechniken wie Brainstorming und Mindmapping, um kreative Ideen zu Problemen oder Fragen zu entwickeln. Das sind durchaus effektive Methoden und haben ihre Berechtigung. Doch wie wäre es mit etwas Abwechslung? Wir stellen euch in einer Blogserie nicht ganz alltägliche Kreativitätstechniken vor. In diesem Blogpost erfahrt ihr mehr über Brainwriting.
Wie wende ich Brainwriting an?
Brainwriting ist eine Methode, die ähnlich wie das allseits bekannte Brainstorming funktioniert. Wie es der Name schon verrät, geht es bei dieser Kreativitätstechnik darum, Ideen aufzuschreiben. Der Unterschied zu Brainstorming besteht darin, dass nicht einfach wild drauf losdiskutiert wird. Im Gegenteil: Zu Beginn des Kreativitätsmeetings schreibt jeder Teilnehmer für sich alleine seine Gedanken zur Problem- oder Fragestellung stichwortartig auf. Sobald diese «Writing-Phase» beendet ist, werden alle Ideen in der Gruppe gesammelt. Ab jetzt darf und soll wieder gesprochen werden und es erfolgt der Übergang ins Brainstorming.
Was sind die Stärken von Brainwriting?
Während der «Writing-Phase» ist Reden tabu. Dies bringt den Vorteil, dass die Teilnehmer ohne Beeinflussung ihre Gedanken verfolgen können. Der kreative Denkprozess wird dadurch nicht durch die Ideen anderer beeinflusst. Auch hilft es, dass man sich nicht ablenken lässt. Schnell ist man vom Thema abgekommen und andere Projekte werden zum Gesprächsthema. Das ist natürlich zu vermeiden. Ausserdem ist Brainwriting bei gewissen Teilnehmer-Konstellationen empfehlenswert. Wenn die Teilnehmer aus unterschiedlichen Unternehmenshierarchien kommen oder einzelne Teilnehmer dominierend sind, wird so die Gefahr verhindert, dass Personen unterdrückt werden.
Was sind die Schwächen von Brainwriting?
Die «Writing-Phase» hilft, dass alle Beteiligten ihre Ideen einbringen können. Jedoch bedeutet dies nicht, dass diese Ideen auch weiterverfolgt werden. Im Brainstorming kann es trotzdem vorkommen, dass gewisse Teilnehmer nicht zu Wort kommen und ihren Vorschlägen keine Beachtung geschenkt werden. Auch introvertierte Teilnehmer können gehemmt sein, ihre Ideen vor den anderen zu präsentieren und zu verteidigen.
Wann wende ich Brainwriting an?
Diese Kreativitätstechnik eignet sich besonders, wenn es sich um heikle Problem- oder Fragestellungen handelt, bei denen Spannungen zu erwarten sind. Die Problematik, dass einzelne Teilnehmer unzureichend zu Wort kommen, kann durch diese Kreativitätstechnik nicht vollständig verhindert werden. Trotzdem weist Brainwriting viele Vorteile auf, insbesondere im Vergleich zum Brainstorming.
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