So wird Paginierung für SEO optimal umgesetzt
Die korrekte Ausweisung der Paginierung von Seiten ist im Hinblick auf SEO (Suchmaschinenoptimierung) ein anspruchsvolles und viel diskutiertes Thema. Die meisten Content-Management-Systeme bieten zwar eine Lösung an, diese ist aber längst nicht immer SEO tauglich. Die Folge kann sein, dass einzelne Seiten vom Index ausgeschlossen werden. In diesem Post stellen wir Euch die aktuell beste Lösung vor.
Warum ist Paginierung im Zusammenhang mit SEO wichtig?
Paginierung bezeichnet die Aufteilung von Übersichtsseiten in mehrere Unterseiten, die dann auf eine bestimmte Anzahl Elemente wie Produkte oder Beiträge verlinkt. Ein Shop hat beispielsweise 100 Produkte in einer Produktkategorie. Auf einer Seite werden aber nur 20 Produkte angezeigt, so dass es insgesamt fünf Unterseiten sind.
Google erfasst die Seite in Form von Crawlern. Diese Crawler scannen die Seite, in dem sie den Links innerhalb der Seite folgen. Einmal angenommen die 100 Produkte in dieser Kategorie werden an keiner weiteren Stelle im Shop verlinkt, ist eine korrekte Paginierung der einzige Weg, wie diese Crawler diese Produkte erfassen können. Falls die zweite Unterseiten nun für Suchmaschinen gesperrt ist, kann Google die Produkte 21-40 nicht finden, crawlen und damit auch nicht indexieren.
Probleme mit der Paginierung für SEO
Durch den Einsatz von Paginierung kann es nun zu zwei Problemen kommen. Einerseits kann es passieren, dass die paginierten Seiten als Duplicate Content gewertet werden. Der Grund dafür ist, dass teilweise Content-Elemente auf allen Seiten vorkommen.
Andererseits kann es sein, dass die Title Tags oder Meta Descriptions von den meisten SEO-Tools und Crawlern als Duplikate ausgewiesen werden.
Im März 2018 hat sich John Müller – Senior Webmaster Trends Analyst bei Google – geäussert, dass die doppelten Titles und Descriptions ignoriert werden können, weil diese «normal und zu erwarten» sind.
Häufige Fehler bei der Paginierung für das SEO
Häufig werden Unterseiten mittels Canonical Tag auf die erste Ketegorieseite verwiesen.
Unterseiten werden zudem oft von der Indexierung ausgeschlossen mittels «noindex» Robots-Meta-Tag. Ein «follow» Robots-Meta-Tag sollte die Crawler aber anweisen, den Links zu folgen.
Neben der Problematik, dass so gemischte Signale gesendet werden, hat sich Google vor einiger Zeit dazu geäussert, dass eine Seite, die auf «noindex, follow» steht, nach einiger Zeit als «noindex, nofollow» gewertet werden kann. Dies hat zur Folge, dass die crawler nicht mehr auf die Unterseiten gelangen könnten.
Sowohl auf das Setzen eines Canonical-Tags, wie auch eines Noindex-Tags sollte folglich verzichtet werden.
Wie wurde die Paginierung für SEO bisher korrekt ausgewiesen?
In der Vergangenheit war die Best Practice nach Google, die Verwendung von «rel prev» und «rel nex» Tags. Dadurch konnte bei paginierten Seiten jeweils die vorhergehende und oder die folgende Seite ausgewiesen werden.
Allerdings hat sich Google im März dieses Jahres dazu geäussert, diesen schon seit Jahren nicht mehr zu nutzen. Sollten diese Tags bereits integriert sein, können sie aber problemlos stehen gelassen werden, da sie keinen Schaden zufügen. Andere Suchmaschinen wie Bing nutzen diese weiterhin und auch von SEO Tools werden sie weiterhin ausgewiesen.
Wie sollte nun optimal vorgegangen werden?
Damit sicher keine Detail-Seite von der Indexierung ausgeschlossen wird, empfehlen wir eine korrekte Paginierung künftig wie folgt anzugehen:
• Jede Unterseite sollte mit einem Robots-Meta-Tag «index, follow» versehen sein.
• Unterseiten sollten wie alle anderen Seiten mittels selbstreferenzierenden Canonical Tag auf sich selbst verweisen. Google empfiehlt selbstreferenzierende Canonical-Tags immer für mehr Klarheit.
• Wichtige Content Elemente (z.B. für SEO) sollten nur auf einer Seite – der ersten – sein, um Duplicate Content (doppelte Inhalte) zu verhindern.
• Die Unterseiten weisen alle denselben Title Tag und dieselbe Meta Description aus. Alternativ kann zusätzlich die Seitenzahl in der Meta Description und oder im Title Tag ausgewiesen werden.
• Um die Klicktiefe bei enorm vielen Unterseiten tief zu halten, sollte eine passende Seiten-Verlinkungs-Strategie gefunden werden. Der Grund ist, dass Google Seiten mit zu hoher Klicktiefe in der Regel nicht crawlt, wodurch diese auch nicht indexiert werden können.
Fazit korrekte Paginierung für SEO
Im Grunde funktioniert eine Paginierung für SEO grundsätzlich, wenn man wichtige Fehler versucht zu vermeiden. Diese sind insbesondere: Kein Canonical Tag, der auf die erste Seite verweist zu setzen und keine paginierte Seite mittels «noindex» vom Index auszuschliessen. Die «rel prev» und «rel next» Tags werden von Google zwar nicht mehr verwendet, da andere Suchmaschinen diese allerdings weiterhin verwenden und sie keinen Schaden anrichten, können Sie getrost weiterhin eingesetzt werden. Auch gleiche Title Tags und Meta Descriptions können ignoriert werden. Bei extrem vielen Seiten, sollte man sich allerdings eine Strategie überlegen, wie die Crawler auf alle Links gelangen.
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