Q&A MIT XEIT: INFLUENCER MARKETING PART 2 – Teil 1
Yannick Sägesser hatte für sein Fachstudium einige Fragen aus dem Bereich «Influencer Marketing» an uns gestellt. Die Q & A-Runde haben wir hier zusammengefasst. Viel Spass beim Lesen von Teil 1 des Interviews.
Yannick: Was spricht für eine Kooperation mit Influencern?
xeit: Influencer können Nischen-Zielgruppen ansprechen, die so kaum wo anders zu finden sind. Zudem sind Influencer für ihre Fans sehr authentisch und können durch ihre emotionale Bindung zu den Fans eine Kaufentscheidung pushen.
Yannick: Sollte man eher kurz- oder langfristig mit Influencern zusammenarbeiten?
xeit: Wenn es das Geschäftsfeld und das Budget zulassen, dann immer langfristig. So entwickelt sich ein besserer Brandfit.
Yannick: Welche Ziele werden dabei verfolgt?
xeit: Wie oben genannt – der perfekte Brandfit. Ein Influencer soll im Gedanken der Fans in Verbindung mit einer bestimmten Marke kommen. Dann ist die langfristige Kooperation sehr gut gelaufen. Zudem wird die Kooperation an sich viel einfach, denn bei einer langfristigen Kooperation kenn man sich und weiss, wie der andere «tickt» und arbeitet.
Yannick: Verändern sich die gegenseitigen Ansprüche in der Zukunft? Wie?
xeit: Die Influencer müssen vermehrt Unique-Ideen kreieren. Das ewige Copy-Paste, wie man es aus Reisedestinationen kennt, wirkt langweilig und einfallslos. Auch die Kennzeichnungspflicht wird sich hierzulande noch mehr durchsetzen. Werber wollen auch immer mehr Video-Content sehen. Reine «Foto-Influencer» müssen hier ebenfalls nachrüsten.
Yannick: Welche Kanäle spielen dabei eine wichtige Rolle?
xeit: Bei den relevantesten Influencer-Zielgruppen (Jugendliche und junge Erwachsene) sind Instagram und YouTube die beliebtesten Plattformen. Auf diesen sind auch die meisten Influencer zu finden.
Yannick: Facebook weist besonders bei jungen Benutzern weniger Beliebtheit auf. Wie wirkt sich das auf die Influencer aus?
xeit: Viele Influencer, die eine junge Zielgruppe ansprechen wollen, nutzen Facebook höchstens nur noch der Vollständigkeit halber – um ihr Portfolio zu ergänzen. Für Familien-, DIY- und weitere Influencer, die auch ein älteres Publikum ansprechen, macht Facebook noch Sinn, da sich ihre Zielgruppe noch hier «bewegt».
Yannick: Wie wird sich die Nachfrage nach der Zusammenarbeit mit Influencern in 5-10 Jahren entwickeln?
xeit: Wir gehen davon aus, dass der gefühlte «Hype» etwas nachlässt und die Zusammenarbeit mit Influencern in Zukunft zu einem ganz normalen Bestandteil des Marketing Mix wird. Es ist davon auszugehen, dass eine weitere Professionalisierung stattfindet – und künftig nur noch die Influencer im Geschäft bleiben, die professionell arbeiten – oder aber eben eine sehr spezifische kleine Nische abdecken. Ein möglicher kommender Trend sind eventuell Teleshopping-Formate auf Shopping-Plattformen – eventuell könnten diese von Influencern gehostet werden.
Yannick: Werden durch Verschiebung der Demografie neue Märkte oder Branchen von Zusammenarbeit mit Influencern attraktiv?
xeit: Wichtiger hier ist nicht die Demografie, sondern der Kanal, wo sich diese bewegen. Und natürlich können auch «ältere Personen» von Influencern angesprochen werden. Denn ein Influencer ist im breitesten Sinne nur ein «Beeinflusser». Dies können auch Journalisten sein, Politiker, Prominente, ….
Yannick: Wie müssen künftig jüngere Generationen angesprochen werden?
xeit: Das kommt darauf an, wie sich die Technik entwickelt und wie die Jugend tickt. Heute ist die Jugend sehr direkt, will was bewegen und hat ein Auge auf ihre und die Zukunft der Welt. Sie wollen direkt und unverblümt angesprochen werden, stehen aber auch auf Comedy-Form. Wie sich die zukünftige Jugend entwickelt wird sich zeigen.
Yannick: Wie sollen dann ältere Generationen angesprochen werden?
xeit: Wir glauben, dass diese «Jung vs. Alt» Kategorisierung recht überholt ist. Die Bedürfnisse der User und Konsumenten ändern sich eher im Zusammenhang mit verändernden Lebenssituationen als mit den Lebensjahren. Wichtiger ist daher, wo sich die User und ihr Umfeld aufhalten. Und wofür sie sich interessieren. Ihre Bedürfnisse auszumachen und darauf einzugehen – das ist der Erfolgsfaktor im Marketing.
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