Gestatten: Facebook Watch

Facebook bläst zum Angriff auf Videobranchenkrösus YouTube. Dies indem sie letztens ihr hauseigenes Videoportal, das auf den Namen «Facebook Watch» hört, auf einen Schlag weltweit ausrollten. Um was es sich bei Facebook Watch genau handelt, erfährst du hier.

Facebook Watch, wer?

Die Video-Streaming-Plattform Facebook Watch wurde vor ein paar Tagen, nachdem der Dienst ein Jahr in den USA getestet wurde, weltweit ausgerollt. Der Online-Trend vermehrt auf Videoinhalte zu setzen, bestätigt sich hierdurch. Auf der in der App integrierten Plattform können Nutzer Videos betrachten und selber hochladen. Voraussetzung um selber Videos hochzuladen, ist eine Facebook-Seite mit mindestens fünftausend Followern. Doch was unterscheidet Facebook Watch von YouTube? Facebook Watch soll ein Ort sein, wo Videoinhalte gemeinsam angeschaut und diskutiert werden. Durch Umfragen und Abstimmungen sollen Nutzer stärker in die Produktion der Inhalte miteinbezogen werden. Auch können sogenannte «Watch Parties» erstellt werden. Dabei handelt es sich um eine Videogruppe, deren Administrator das Programm vorgibt. Der Schwerpunkt wird vor allem auf kurze Videos gesetzt, da diese am interessantesten für mobile Nutzer, die einen Anteil von über 75 Prozent ausmachen, sind. Auch Facebook selbst will eigene Videoproduktionen lancieren und sicherte sich schon einige Partnerschaften wie etwa mit Doku-Sender National Geographic, der NASA, der NBA und Fussballgott Cristiano Ronaldo. Über letzteren wird übrigens eine eigene Doku-Serie gedreht, die fortlaufend über Facebook Watch ausgestrahlt werden soll.

Werbemöglichkeiten

Wie bei YouTube können Videoproduzenten auf Facebook Watch durch Werbeeinblendungen Geld verdienen. Facebook selbst behält rund 45 % der Werbeerlöse. Ebensolcher Prozentsatz fordert auch YouTube ein.

Fazit

Es ist etwas früh, um eine stichhaltige Prognose zu wagen. Ich persönlich bezweifle, dass Facebook Watch YouTube irgendwann den Rang ablaufen wird. Auch wenn der zig milliardenschwere Konzern Facebook keine Mühen und Kosten scheuen wird ihr Videoportal zu pushen, ist die Videostreaming-Branche um Netflix und YouTube doch schon ziemlich gesättigt.