Teil 1: Big Data – Was ist das eigentlich?
Überall liest und hört man von Big Data, aber was genau ist das eigentlich? Big Data ist heute in vielen Branchen ein sehr wichtiges Thema – auch im Online-Marketing. Genau deshalb möchte ich in einer kleinen Blog-Serie versuchen, die Einsatzmöglichkeiten, speziell im Online-Marketing, zu beleuchten. Beginnen möchte ich mit einem allgemein einführenden Blogpost in dieses spannende Thema.
Warum hat Big Data einen so hohen Stellenwert?
Big Data nimmt in der heutigen Zeit einen immens hohen Stellenwert ein. Technologische und wirtschaftliche Veränderungen treiben Big Data binnen kürzester Zeit voran. Daten werden heute fast überall generiert. Durch das Internet der Dinge und Sensoren in Alltagsgeräten wie in Stromzählern, Automobilen und auch Kühlschränken fällt ein kontinuierlicher Datenstrom in Echtzeit an. Auch die verstärkte Nutzung von mobilen Endgeräten trägt zur Entstehung von Big Data bei. Im Jahr 2010 gab es weltweit über fünf Milliarden mobile Geräte, die kontinuierlich Daten generieren. Im Jahr 2012 veröffentlichte die „EMC Corporation“ ihre Prognose zum Volumen der jährlich generierten digitalen Datenmenge weltweit in den Jahren 2005 bis 2020 (siehe Abbildung). Dies zeigt, welch unglaubliches Potenzial in Big Data steckt. Nutzer von Smartphones und PCs zeigen täglich, was sie interessiert. Unternehmen, die diese Daten entsprechend analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen, können so der Konkurrenz eine nasenlänge voraus sein. Algorithmen erkennen Muster und können so Trends voraussagen.
Definition Big Data
Liest man in der einschlägigen Fachliteratur über Big Data, stösst man zumeist auf folgende Definition: Big Data beinhaltet die vier Charakteristika “Umfang” (engl. volume), “Varietät” (engl. variety), “Schnelllebigkeit” (engl. velocity) und “Richtigkeit” (engl. veracity). „Umfang“ steht für die enorme Menge an Daten, die generiert, analysiert und gemanagt werden muss. „Varietät“ steht für die Datenvielfalt und deren unterschiedlichen Quellen, die entsprechend transformiert werden müssen. „Schnelllebigkeit“ steht für die Geschwindigkeit, mit der Daten produziert und verändert werden müssen. Als letzte Charaktereigenschaft bleibt die „Richtigkeit“. Diese beinhaltet die Datenqualität, bei der immer die Ungewissheit wegen möglicher Inkonsistenz oder Unvollständigkeit der Daten bleibt.
Big Data im Marketing
Durch technologische Entwicklungen hat sich das Marketing in den vergangen Jahren erheblich verändert. Die reine Markenkommunikation wird zunehmend durch ein umfassendes Kundenerfahrungsmanagement über alle digitalen Kanäle erweitert. So werden IT-Lösungen zu zentralen Werkzeugen für Marketingentscheider. Der Kunde von heute erwartet eine individuelle Ansprache. Dies setzt voraus, dass der Werbetreibende das Einkaufsverhalten, die Interessen und die Bedürfnisse seines Kunden kennt, damit dieser mit den richtigen Angeboten zum richtigen Zeitpunkt angesprochen werden kann. Durch die Fülle von Daten, die beispielsweise ein Onlineshop generiert, gilt es, Zielgruppen zu identifizieren und mit entsprechenden Marketingkampagnen zu bedienen. Glaubt man einem der grössten Big Data Softwarehersteller (SAS Institute GmbH), können Unternehmen, die Big Data mit einer integrierten Marketingmanagement-Strategie verbinden, in den Bereichen Kundengewinnung, Kundenbindung und Kundentreue sowie Marketingoptimierung / -leistung profitieren. Je besser ein Unternehmen seine Kunden und deren Verhalten kennt, desto effizienter können vorhandene Kunden gebunden und neue gewonnen werden. Ferner lässt sich mit Big Data das Marketingbudget optimal über alle Kanäle hinweg aufteilen und so die Effizienz steigern.
Im nächsten Teil dieser Serie, möchte ich näher auf das Thema “Dynamic Pricing” eingehen.
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