Instant Articles: Neue Facebook-Posts vor dem Rollout
Die Verbreitung von Content via Facebook erfolgte bis anhin in Form sogenannter Link-Posts: Klassische Beiträge, die auf eine externe Website verweisen. Nun steht eine Neuerung an, welche (zunächst) ausgewählten Verlagen zur Verfügung steht:
Deutlich verkürzte Ladezeiten
Die Konsumation von News läuft – parallel zur Gesamt-Nutzung – immer stärker über mobile Endgeräte ab. Dieser Entwicklung möchte Facebook mit einer neuen Art von Postings Rechnung tragen: Den Instant Articles.
Hintergrund der Neuerung ist die Tatsache, dass die Ladezeiten von externen Links – Zeitungs-Artikel sind mit durchschnittlich 8 Sekunden auf dem letzten Platz – auf Facebook häufig relativ lang sind und dadurch viele potentielle Page-Visits verloren gehen. Mit der neuen Artikel-Form sollen diese Ladezeiten nun auf bis zu einen Zehntel reduziert werden, da die Beiträge teils direkt in Facebook eingebunden werden. So wie es aktuell aussieht, wird die Funktionalität nur in der App Anwendung finden.
Doch nicht nur die schnelleren Ladezeiten, auch Erweiterungen in den Darstellungs-Möglichkeiten sollen folgen. So wird es möglich sein, Bilder höher aufgelöst zu betrachten, AutoPlay-Videos einzubinden sowie interaktive Maps und Sprachdateien einzubinden.
Vorteile für Publisher – auch monetär
Interessant ist ein weiterer Aspekt, der für viele Verlage von grosser Bedeutung ist: Obwohl die Beiträge bei Facebook eingebunden werden, ist es weiterhin möglich, bisherige Werbemittel wie Banner zu integrieren. Deren Erlöse fliessen wie gehabt dem Verlag zu. Interessant ist, dass nicht verkaufte Plätze mit Ads aus Facebook’s Audience Network gefüllt werden können und die Verlage dafür 70% der dadurch generierten Umsätze erhalten.
[banner]
Die Content-Zukunft?
Aktuell sind nur ein paar Test-Publisher am Rollout beteiligt. Falls sich das Format durchsetzt und auch Schweizer Medienhäuser diese Möglichkeiten erhalten, kann dies gerade für Aktivitäten im Bereich des Native Advertising spannend werden.
In Zukunft wäre es auch denkbar, dass das Feature für alle Pages geöffnet wird – was für Unternehmen im Bereich des Content Marketings allgemein neue Möglichkeiten eröffnen würde.
Kritisch zu betrachten ist der Fakt, dass durch die Neuerung Inhalte noch näher (je nach technischer Umsetzung gar komplett) bei Facebook liegen und die Publisher so die absolute Kontrolle über ihren Content verlieren.
Eine Zusammenfassung des Themas bietet das Video von Facebook:
Introducing Instant Articles, a new tool for publishers to create fast, interactive articles on Facebook.
Posted by Facebook Media on Tuesday, May 12, 2015
keine Kommentare