Instagram verliert 50% der aktiven Nutzer
Darf Instagram meine Bilder verkaufen? Diese Frage stellten sich Mitte Dezember die Nutzer des Bilder-Sharing-Dienstes. Nach einer intensiven Protestwelle zog Instagram seine geplanten Änderungen zurück und beugte sich dem Druck der Community. Doch die Aufruhr blieb für Instagram nicht ohne Folgen.
Als Instagram im Dezember die Anpassungen der Datenschutzbestimmungen veröffentlichte, zog ein Proteststurm durch die Community. Die 2012 von Facebook übernommene Plattform wollte sich das Recht an der werblichen Nutzung der User-Bilder zu Geschäftszwecken sowie auch für Dritte einräumen. Dies ohne Zustimmung und ohne Entschädigung des Users. Trotz Einlenkung seitens der Plattform und angepassten Bestimmungen war die Community empört, unsicher und viele löschten bereits in diesen Tagen ihren Account. Doch wie drastisch der Rückgang wirklich war, zeigt sich erst heute.
In einem Monat verringerte sich die Zahl der täglich aktiven Nutzer (Daily Active Users, DAU) um rund 50% von 16,35 Mio. auf 7,41 Mio. Nutzer. Die Instagram-Community scheint nachtragend zu sein und der Plattform ihren Umgang mit den Usern übel zu nehmen. Eine mächtige Zahl, wenn man bedenkt, dass das Unheil schlussendlich abgewendet wurde.
Und was lernen wir nun daraus? Nichts geht ohne den User. Dieser ist ernstzunehmen und in seiner Masse mächtiger als man denkt. Auch das Mutterhaus Facebook leistet sich immer mal wieder einen Ausrutscher. Instagram schob in diesem Fall alles auf ein Missverständnis, doch anhand des klassischen Kommunikationsmodell wissen wir, eine Botschaft kommt beim Empfänger nur missverständlich an, wenn sie der Absender falsch verpackt hat.
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