Facebook Studie(1): Je mehr Likers desto weniger Interaktion
Die Facebook Fanpages der Top TV-Werbetreibenden Unternehmen haben im Laufe des letzten Jahres massiv an Fans gewonnen – während die Interaktion gleichzeitig zurückgegangen ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse.Zucker Kommunikation, Pilot und Buddybrand haben 75 Facebook Fanpages von Deutschen TV-Werbetreibenden Unternehmen analysiert und haben dabei folgendes festgestellt: Die durchschnittliche Fanzahl der untersuchten Seiten hat sich im Vergleich zu 2010 versiebenfacht. Gleichzeitig ist der Anteil der Fans, die sich aktiv mit der Marke auseinandersetzen, um rund 70% zurückgegangen.
Für die mit steigender Fanzahl abnehmende Interaktionsrate gibt es m.E. zwei Gründe:
- Das Audimax Verhalten: Im kleinen Plenum melden sich Diskussionsteilnehmer viel eher zu Wort, als bei einem Vortrag im Auditorium Maximum. Weil die Hemmschwelle, vor Vielen etwas zu sagen, einfach grösser ist.
- Der abenhmende Beziehungsgrad: die ersten Fans einer Fanpage sind in der Regel die, die eine ohnehin starke Beziehung zur Marke haben. Es braucht wenig Überzeugung, sie zu Fans zu machen. Entsprechend hoch ist auch die Wahrscheinlichkeit einer aktiven Teilnahme. Je länger aber es aber dauert, einen User zum Fan zu machen, desto weniger stark ist tendenziell seine Beziehung zur Marke und damit sein Wunsch, diese Beziehung öffentlich zu machen. Ergo: je länger eine Seite on-Air ist, desto weiter entfernt sind neu dazukommende Fans.
Natürlich kann der Betreiber der Seite die Interaktivität bis zu einem gewissen Grad steuern. Wer keine Fragen stellt, erhält tendenziell auch keine Antworten. Und wer über die Facebook Seite Kundenservices anbietet, hat naturgemäss auch mehr Interaktion auf der Page. Dies ein Ergebnis der oben genannten Studie.
Und was heisst das jetzt?
- Dass die alleinige Maximierung der Anzahl Likers kein sinnvolles Ziel sein kann.
- und dass, wer eine hohe Interaktionsrate anstrebt, mehr in das Engagement als in die Fangewinnung investieren sollte.
Lesen Sie nächste an dieser Stelle den zweiten Teil zum Thema Fernsehwerbung und Facebook.
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