Was wurde aus…? #6: Die VZ-Netzwerke: SchülerVZ, StudiVZ und meinVZ

Die VZ-Netzwerke gehörten früher zu den beliebtesten sozialen Netzwerken in Deutschland. Durch Konkurrenz wie Facebook ist deren aktive Nutzerzahl jedoch rasant gesunken. Das Portal SchülerVZ wurde gar ganz geschlossen.

Die VZ-Netzwerke gehören der deutschen Firma poolworks (Germany) Ltd. Dazu zählen aktuell StudiVZ und meinVZ. Betrachtet man die Portale heute und vergleicht diese mit früheren Versionen (mittels Wayback Machine) merkt man, dass sich beim Design fast nichts geändert hat.

StudiVZ

StudiVZ war das erste Netzwerk der VZ-Familie. Dieses wurde im November 2005 gegründet. Die Zielgruppe waren Studenten, was an die Herkunftsgeschichte von Facebook erinnert.

Ein Markenzeichen von StudiVZ ist das „Gruscheln“, vergleichbar mit der „Anstupsen“-Funktion von Facebook. Diese Funktion wurde auch in die darauffolgenden Netzwerke SchülerVZ und mein VZ integriert.

SchülerVZ

2007 folgte das zweite soziale Netzwerk SchülerVZ, das bis im Frühjahr 2013 existierte. Das Portal war vom Grundaufbau genau gleich wie StudiVZ, richtete sich allerdings auf Schüler aus.

Konten konnten nur Schüler ab 10 Jahren eröffnen. Zudem war die Registrierung eines Account nur durch die Einladung eines bisherigen Mitglieds möglich. Erwachsene Nutzer waren auf der Plattform nicht zugelassen und Profile, welche das Alter von 21 Jahren überschritten, wurden automatisch gelöscht.

meinVZ

2008 folgte mit meinVZ das dritte VZ-Netzwerk. Anders als StudiVZ und SchülerVZ richtete sich meinVZ nicht auf eine konkrete Zielgruppe aus und war wohl auch als Versuch gedacht, sich gegen die drohende Übermacht von Facebook zu stellen.

Besucherverlust

Genutzt hat es allerdings nichts, denn alle drei Netzwerke haben seit 2010 massiv an Besucher verloren, wie folgende Grafik verdeutlicht:

Quelle: Statista

Kritik

Die VZ-Netzwerke mussten vor allem in der Vergangenheit schon einige Kritik einstecken. In diesem ZDFinfo-Beitrag von 2012 werden kritische Aspekte betrachtet und auch die Geschichte der VZ-Netzwerke rekapituliert:

Seht ihr für lokale soziale Netzwerke wie StudiVZ neben dem Giganten Facebook noch eine Zukunft?