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TV-Werbung war gestern

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Neue Daten zeigen, dass weiterhin rege Fernsehen geschaut wird. Das ändert nichts daran, dass sich Werbeeinnahmen konstant ins Web verschieben. Wir analysieren einige Faktoren dieser Entwicklung.

«Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese» – der mittlerweile von der Bildfläche verschwundene Schauspieler Groucho Marx schien selbst kein TV-Junkie zu sein.

Die Schweizer Bevölkerung tickt da noch etwas anders, wie die neue «IGEM-digiMONITOR Studie» der Interessengemeinschaft Elektronische Medien (IGEM) zeigt. So schauen hierzulande 92 Prozent TV, zwei von drei Befragten gar täglich.

Fernsehen: Ja, aber bitte werbefrei

Trotz mehr oder weniger grossem Publikum zeigt sich an Zahlen der SRG, dass Einnahmen aus TV-Werbung seit fünf Jahren konstant rückläufig sind. 2015 sind diese um 17,4 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr gesunken, 2016 nochmals um 12,6 Millionen Franken.

Grafik mit Einnahmen der SRG
Noch stammen etwas mehr als 15 Prozent der SRG-Einnahmen aus TV-Werbung (Quelle: SRG SSR).

Dass immer weniger Geld in TV-Werbung investiert wird, liegt unter anderem am technischen Fortschritt. Zeitversetztes Fernsehen vereinfacht es Konsumenten, Werbung zu überspringen. Dadurch verliert (das meist sehr kostspielige) Fernsehen als Plattform für potenzielle Werber weiter an Attraktivität.

Von der Flimmerkiste in die Hosentasche

Werbebudgets verschwinden nicht einfach, vielmehr hält die Verlagerung ins Web an. Durch den Ausbau der Video-Anzeigen-Sparte erhofft sich Facebook die Erschliessung neuer Einnahmequellen.

Dazu kommt der Aspekt des Targeting. Vergleicht man die Analyse-Möglichkeiten von TV-Werbung mit jenen von Google Analytics, steckt das TV noch in schwarz-weiss-Zeiten fest. Ob Surfverhalten, Interessen, Hobbies und so weiter – Googles Nutzerprofile bieten unzählige Chancen, potenzielle Kunden zielgerichtet(er) als via TV-Werbung zu erreichen.

Generation Now

Vielen Zuschauern fehlt schlicht die Geduld, sich lange Werbeblöcke anzuschauen. Wenn ich mich regelmässig dabei erwische, wie ich vor dem Abspielen eines YouTube-Videos ungeduldig die fünf Sekunden bis zum Erscheinen des Überspringen-Buttons abwarte, wird mir beim Gedanken an eine rund fünfminütige TV-Werbung schwarz-weiss vor Augen.

YouTube-Bildausschnitt
Zeit ist bekanntlich relativ – und fünf Sekunden Werbung auf YouTube können sich schon ganz schön lange anfühlen (Quelle: YouTube).

Wann hast Du zum letzten Mal einen ganzen Werbeblock im TV gesehen? Und was denkst Du über die Zukunft der TV-Werbung? Teile uns Deine Meinung via Kommentar mit, wir sind gespannt!

Kategorie:  Web

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