Steuer mich mit NewNew – wenn Prominente, Influencer und Privatpersonen die Community entscheiden lassen
Jeder hat es schon mal erlebt. Man weiss nicht, ob heute eher ein blaues Shirt oder rotes Shirt-Tag ist oder ob es zum Poulet lieber Hörnli oder Reis geben soll. Mach einer hat in so einer Situation gedacht: «Wäre es nicht schön, wenn mir jemand diese Entscheidung abnehmen kann.» Dank NewNew soll dieser Wunsch, zumindest vorerst nur für Personen des öffentlichen Lebens, bald wahr werden.
Vote, was ich machen soll.
Der berühmte Autor hat eine Schreibblockade und weiss nicht, ob die Figur sterben soll oder doch noch eine zweite Chance bekommen soll. Die Starköchin ist sich nicht sicher, ob das «Chicken Teriyaki» Rezept jetzt doch ins nächste Kochbuch soll oder nicht. Der Rapper will wissen, ob der Tour-Auftakt in New York oder Seattle beginnen soll. Fragen über Fragen und guter Rat ist da teuer.
Bei NewNew ist der Rat nur für den User «teuer». Aber dazu gleich mehr. Die revolutionäre App soll Prominenten und Influencern die Entscheidungen im Leben und bei der Arbeit einfacher machen und Fans fühlen sich durch das direkte Mitspracherecht ihrem Star nahe. Der Fan bekommt so den Benefit, dass er sich persönlich mit seinem Idol verbunden fühlt und eventuell sein Voting einen Einfluss auf dessen Arbeit hat.
Und der Creator/Prominente hat gleich doppelt von NewNew profitiert. Zum Ersten bekommt er ein Feedback, zu welcher Variante seine Fans tendieren und zum Zweiten verdient er so zusätzlich Geld. Denn jede Voting-Stimme der Fans muss bezahlt werden und das Geld geht an den Creator. Egal für welche Variante von A oder B sich der Fan entscheidet, das Geld wird beim Voting fällig. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit, dem Creator einen Vorschlag zu unterbreiten, was er machen soll für einen Betrag X. z.B. könnte man seinem Liebling-Musiker einen Vorschlag machen, dass er einen bestimmten Namen in sein nächstes Lied einbaut. Wenn er das Angebot annimmt, wird dem Musiker der angebotene Betrag «überwiesen».
Öffnung für die Allgemeinheit
Langfristig soll über die App jeder, der daran Interesse hat, anderen die Entscheidung über ihr eigenes Leben zu überlassen, teilnehmen können. Das heisst, dass ich andere entscheiden lassen kann, ob ich mir die Haare kurz schneiden soll, ob ich Ökonomie oder Recht studieren soll oder ob ich «Lupin» oder «Blacklist» auf Netflix binge-watchen soll.
Generell eine schöne Idee für Personen, die sich schwer mit Entscheidungen tun. Aber diese sollte man auch mit Vorsicht zu geniessen. Personen, die generell nicht gerade mental stark sind, könnten sich so in die Hände von anderen flüchten um so eigenen Entscheidungen aus dem Weg zu gehen. Ein fremdbestimmtes Leben könnte so entstehen. Auch ist eine Gratwanderung, welche Angebote den privaten Personen für Geld offeriert werden. Von «mach mit deinem Freund Schluss» bis zu Sachen, die eher mit dem Darknet kompatibel wären, könnten hier viele Sachen offeriert werden. Hier werden die internen Mitarbeiter, die verbotenen Content filtern müssen, einiges zu tun haben.
Macherin kommt aus der Szene
Mastermind der App ist Unternehmerin Courtne Smith. Und sie kennt sich im Promibusiness aus. Sie war rund 10 Jahre Assistentin und Mitarbeiterin des Managements von Rapper Drake und kannte ihn auch schon, bevor er berühmt wurde. Auch sind namhafte Investoren am Start. Unter anderem glaubt Schauspieler Will Smith an den Erfolg der App.
Fazit
Manche kämpfen für Entscheidungsfreiheit, andere sind froh, wenn man ihnen diese abnimmt. Diese App-Idee hat aber jedenfalls viel Potential zum Hype zu werden, da sie unmittelbare Nahbarkeit zu Idolen und ihrem Leben schafft für einen kleinen Batzen Geld.
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