Steady: Monetarisiere deinen Content mittels zahlender Mitglieder

Auf Steady können sich Publisher registrieren und ihre Inhalte monetarisieren. Steady bietet dazu zwei verschiedene Arten von Paywalls und viele weitere Features an. Viele unabhängige Medien oder Content Creators arbeiten bereits mit der Online-Plattform, um ihre Inhalte zu verkaufen. Ist Steady auch für Marken interessant? Das wollen wir in diesem Beitrag rausfinden.

Wie funktioniert Steady?

Über Steady können Mitglieder einen Publisher, also zum Beispiel einen Influencer, gezielt unterstützen, indem sie für die Inhalte des Content Creators eine monatliche Abo-Gebühr entrichten. Im Gegenzug kann der Publisher verschiedene Vorteile anbieten. Steady verwaltet die Mitgliedschaften und kümmert sich um die Abrechnung der Abos. Zudem bietet Steady eine Reihe an Features, welche helfen Inhalte auszuliefern und so die Vorteile für Mitglieder anzubieten.

Die wichtigsten Features

Paywall

Mit Steady gibt es zwei Optionen eine Paywall einzurichten. Entweder via JavaScript, was den Nachteil mit sich bringt, dass die Paywall durch das Abschalten von JavaScript umgangen werden kann. Dafür kann Google die Inhalte weiterhin indexieren. Die zweite Variante ist die Verwendung eines WordPress-Plugin. Dabei laden die Inhalte erst nach dem Login. Nachteil ist dabei, dass Suchmaschinen nicht auf die Inhalte zugreifen können.

Undurchlässige Paywall

Hierbei sind die Inhalte nur für Mitglieder ersichtlich.

Durchlässige Paywall

Die Paywall wird ausgelöst, sobald man an einen bestimmten Punkt im Text gescrollt hat. Die Paywall kann weggeklickt werden.

Mehr zu Paywalls und ihren Vor- und Nachteilen in unserem Blogbeitrag.

Adblock Detection

Ein individuelles Overlay erscheint, wenn ein Benutzer einen Adblocker verwendet.

Steady Switch

Mit dem Steady Switch lassen sich bestimmte Inhalte für Mitglieder aus- oder einblenden. Eine Möglichkeit ist Werbung für Mitglieder nicht anzuzeigen.

Podcast / RSS-Audio-Feed

Über Steady lässt sich auch ein Podcast nur für Mitglieder anbieten.

Checkout

Hier können sich Mitglieder für Steady registrieren.

API

Steady bietet auch eine REST-API für Programmierer, um Steady beispielsweise in Apps zu verwenden oder Daten aus Steady auf der Website anzuzeigen.

Verschiedene Strategien von Publisher

Es gibt verschiedene Strategien, wie man Steady für seine Leser oder Websitebesucher attraktiv macht. Steady listet auf seiner Website jeweils geeignete Features sowie beispielhafte Steady-Publisher auf. Mögliche Strategien sind:

• Exklusive Inhalte
• Früherer Zugang
• Stärkung des Publishers / Fortbestand der Publikation. Mitglieder unterstützen den Publisher, da Sie an deren Wert glauben.
• Kommentieren / Abstimmen
• Community. Exklusiver Zugang Facebookgruppen, Slackchannels oder Discordserver.
• Features welche nur von Mitglieder verwendet werden können.
• Kommerzielles Sponsoring
• Physische Extras / Print-Material
• Einladungen / Events
• Namensnennung

Wer nutzt Steady?

Auf Steady findet sich eine Auflistung verschiedener Steady Publisher. Spannend ist dabei auch, dass bei vielen Publishern die Anzahl Follower und manchmal sogar die Einnahmen ersichtlich sind. Unter den Publisher finden sich viele innovative journalistische Formate, Künstler und Nischenblogs.

Hier einige bekanntere Beispiele:

• Joscha Sauer, Comicautor von NICHTLUSTIG (388 Mitglieder)
• Krautreporter, Magazin für unabhängiger Journalismus (14‘042 Mitglieder)
• Darf’s ein bisserl Mord sein?, Podcast aus Österreich (279 Mitglieder, 1‘706 EUR pro Monat)
• Social Media Watchblog, Newsletter zu Social Media (1‘133 Mitglieder)
• Übermedien, Online-Magazin für Medienkritik (5‘133 Mitglieder)
• Ruthe.de, Comicautor (keine Information)
• Titanic, Satiremagazin (keine Information)

Können auch Marken Steady nutzen?

Ja. Marken nutzen bereits Steady. Vorrangig jedoch von Marken, welche unabhängig sind oder sich aus anderen Gründen keine Monetarisierungsstrategie wie beispielsweise grössere Medienhäuser leisten wollen oder können. Viele Angebote leben auch von einem gewissen Mass an Idealismus und werden deshalb unterstützt. So ist Steady ganz ähnlich wie beispielsweise Patreon oder eine Art langfristige Kickstarteralternative. Auch OnlyFans bietet eine ganz ähnliche Funktionalität an. Allerdings dort in einem geschlossenen App-System und mit einem ganz anderen Image.

Wenn man einen entsprechenden digitalen Content (News, Blogpost, Podcast) anbieten kann, kann man diesen auch über Steady monetarisieren. Die Vorteile sind die Einfachheit der Lösung sowie das Image von Steady als Indie-Alternative gegenüber grossen Anbieter oder konventionellen Medien.

Weshalb nutzt noch keine „grosse“ Marke Steady?

Steady erhöht die Reichweite nicht, sondern ermöglicht nur Inhalte zu verkaufen. Wenn man also nicht Content verkaufen, sondern mit Content Reichweite erzielen will, ist Steady die falsche Wahl. Ich vermute, dass für die meisten grossen Marken das Erzielen von Reichweite wichtiger als die je nach dem sehr kleine Zusatzeinnahme ist.

Als grössere Marke einen Nischenpodcast oder Blog unter einer Submarke zu betreiben und diesen via Steady zu subventionieren, könnte jedoch eine spannende Strategie sein. Um auf Steady genügend Einnahmen zu erzielen braucht man eine grössere Reichweite oder zumindest einen Kern an loyalen Followern, welche das Anliegen unterstützen möchten. Gerne beraten wir Sie hierzu und starten mit Ihnen ein Pilotprojekt.