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Social-Media-Check: Zehn führende Schweizer Bauunternehmen

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Hochbau, Tiefbau und Infrastrukturplanung: Die Schweizer Bauunternehmen sind die Akteure für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Doch wer heute baut, muss auch sichtbar bleiben, besonders auf Social Media. Auftraggeber:innen, Partner oder Talente, sie alle informieren sich zunehmend online, und die soziale Präsenz spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Wir wollten wissen, wie aktiv die grössten Schweizer Bauunternehmen auf Social Media sind, welche Kanäle sie nutzen, wie stark sie ihre Community einbinden und wo sie im Vergleich stehen. Dafür haben wir die zehn führenden Bauunternehmen der Schweiz einem Social-Media-Check unterzogen. Unsere Erkenntnisse haben wir hier zusammengefasst.

Wie präsentieren sich Schweizer Bauunternehmen auf Social Media?

Die Bauwirtschaft steht für Verlässlichkeit, Qualität und Präzision. Werte, die sich auch auf Social Media widerspiegeln können. Social Media bieten Bauunternehmen die Chance, Projekte zu präsentieren, Innovationen sichtbar zu machen, Einblicke in den Baustellenalltag zu geben oder neue Talente anzusprechen. Doch wie gut gelingt das?

Unser Check zeigt: Die Mehrheit der untersuchten Unternehmen nutzt Social Media aktiv, allerdings mit klaren Unterschieden zwischen den Kanälen. Während einige Firmen Social Media als festen Bestandteil ihrer Kommunikationsstrategie einsetzen, bleiben andere noch zurückhaltend.

LinkedIn und Instagram sind die Fundamente der Bauunternehmen

Eines fällt sofort auf: LinkedIn ist auch in der Baubranche das Must-have. Alle untersuchten Bauunternehmen sind auf LinkedIn präsent. Hier informieren sie über Projekte, Karrieremöglichkeiten und Nachhaltigkeitsinitiativen. 

Alle untersuchten Bauunternehmen nutzen Instagram, besonders um Baustellen, Teamarbeit oder abgeschlossene Projekte zu zeigen. YouTube liegt mit 70 % Nutzung und Facebook mit 60% dahinter. TikTok wird bislang nur vereinzelt eingesetzt, zeigt aber wachsendes Potenzial für Recruiting und Employer Branding. X (ehemals Twitter) spielt in der Schweizer Bauwirtschaft kaum eine Rolle.

Followerzahlen: Implenia führt klar, Marti stark auf YouTube

Implenia dominiert mit Abstand die Reichweiten-Rangliste: 12’100 Follower auf Instagram, rund 11’000 auf Facebook, rund 137’719 auf LinkedIn und 31’400 auf TikTok. Auch auf YouTube ist das Unternehmen sehr präsent. 

Die Marti Gruppe punktet jedoch auf YouTube mit 71’300 Followern. Sie setzt stark auf Projektvideos, Zeitraffer und Einblicke in Bauprozesse. Auf Instagram (5’900 Follower) ist Marti solide vertreten, auf LinkedIn mit 36’509 Followern noch ausbaufähig.

Frutiger AG, WALO Bertschinger und GLB zeigen eine ausgewogene Präsenz über mehrere Plattformen hinweg. Sie kombinieren Social Media mit einer klaren Corporate-Kommunikation und Employer-Branding-Inhalten.

Engagement: Marti und Cellere vorne

Neben Reichweite ist Interaktion ein wichtiger Indikator für Erfolg. Wir haben die Engagement-Raten der letzten zehn Instagram-Posts analysiert.

Hier überzeugen insbesondere die Marti Gruppe (50.9 %) und die Cellere Group (47.4 %) mit guten Interaktionen (wir haben die letzten 10 IG-Posts im Verhältnis zu der Anzahl Follower untersucht). Sie schaffen es, mit Bildern, Baustellenstories und Mitarbeitendenporträts echte Nähe zur Community aufzubauen. Ebenfalls solide: Frutiger AG (31.1 %), Schmid Bauunternehmung (25.1 %) und GLB (24.9 %).

Halter Bauunternehmung (1.9 %) und Losinger Marazzi (keine IG-Posts) nutzen Instagram bislang offenbar eher passiv. 

Aktivität: Implenia und Frutiger dominieren die Postingfrequenz

In Sachen Postingfrequenz setzt Implenia den Branchenstandard: 91 Beiträge in den letzten 30 Tagen über alle Kanäle hinweg. Sie posteten über Grossprojekte und Nachhaltigkeit und setzten dabei auf Employer Branding, um ihre Markenbekanntheit zu steigern.

Auf Platz zwei folgt Frutiger AG mit 80 Beiträgen, vor allem auf LinkedIn und Facebook. GLB (59 Beiträge) zeigt sich ebenfalls sehr aktiv, insbesondere auf Instagram und Facebook, und nutzt TikTok für Einblicke in ihren Alltag.

Die übrigen Unternehmen posten weniger regelmässig, haben aber Potenzial, vor allem, wenn sie ihre bestehenden Inhalte kanalübergreifend nutzen würden.

Dialog und Community-Interaktion: nicht sehr reaktionsfreudig

Ein Blick auf die Reaktionsfreudigkeit zeigt: Präsenz heisst nicht automatisch Dialog. Viele Bauunternehmen setzen stark auf Sichtbarkeit, doch in Punkto Interaktion bleiben sie noch zurückhaltend. Wir haben alle Unternehmen per DM kontaktiert und bekamen von Cellere innert eines Tages eine Antwort. Bei den restlichen Unternehmen haben wir auf unsere Anfrage hin nichts gehört. Vielleicht ein Zeichen, dass die Unternehmen in Zukunft mehr auch auf persönlichen Dialog setzen könnten. Denn ein gezielteres Community-Management ist wichtig, vor allem, wenn es um Recruiting, Employer Branding oder B2B-Kommunikation geht.

Fazit: Die Baubranche zeigt Online-Präsenz und hat Potenzial für den persönlichen Austausch

Die Ergebnisse des Social-Media-Checks zeigen: Die grossen Schweizer Bauunternehmen setzen es unterschiedlich intensiv ein. Implenia führt klar in Reichweite und Aktivität, Marti Gruppe überzeugt mit hohem Engagement und starker visueller Präsenz, Frutiger AG punktet mit konstanter Postingfrequenz und GLB mit kreativen Einblicken in den Arbeitsalltag.

Allerdings zeigt sich auch: Viele Unternehmen nutzen Social Media noch eher als Schaufenster, weniger als Dialogplattform. Wer künftig auffallen und Talente, Partner oder Kund:innen online erreichen will, sollte noch stärker auf Interaktion, Storytelling und kanalübergreifende Strategien setzen. Denn eines ist klar: Social Media ist und bleibt ein wichtiges Fundament für Markenbildung, Dialog und Innovationskommunikation. Auch im Baugewerbe.

Kategorie:  AllgemeinSocial Media

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