Research & Organisation von Influencern: Selbermachen oder machen lassen?
Dass Influencer Marketing eine grosse Nummer ist, haben wir alle langsam gemerkt. Schnell ist eine Kampagne, die man mit einem Influencer planen will, im Marketingplan niedergeschrieben worden. Aber was als nächstes? Macht eine Bearbeitung im Unternehmen oder über «Profis» mehr Sinn?
Research und Organisation
Der versierte Googler hat sie sicher schon gefunden: Tools, die das Influencer-Marketing mega einfach erscheinen lassen. Buzzbird, Buzzsumo, Famebit, Likeometer und weitere Research- und Dienstleistungs-Tools helfen tatsächlich – kostenpflichtig oder gratis – Influencer zu finden. Und dies schön gerankt nach Bekanntheit, Views und allem, was das Herz begehrt. Wenn das so einfach geht, dann steht der Kampagne ja nichts mehr im Weg!
Selbst ist «der Mann» bzw. das Unternehmen
Die Marke: ein aufstrebendes Unternehmen im Getränkesegment, welches eine spritzige neue Limonade lancieren will, die cool, trendy und einfach ein Must-have ist. Das soll die Welt, zuerst aber einmal die Schweiz wissen. Zielgruppe sollen trendbewusste Foodies sein.
Die Research-Tools spucken zahlreiche Food- und Fashion-Blogs aus. Dann werden die Influencer der Wahl nach und nach angegangen, Aufträge erteilt und der Content wird produziert – und die Marketing-Kampagne läuft wie von Zauberhand. Richtig? Zum Teil – ja. Oft ist es aber schon ein wenig aufwendiger.
Der «Filter-Kanal» namens Agentur
Der Brand ist ein neues Schweizer Limonaden-Unternehmen. Die Zielgruppe ist jung und trendbewusst, Foodies wurden angesprochen. Das Unternehmen sieht sich im Food- und Fashion-Bereich. Hier muss man aber noch tiefer mit dem Research gehen. Handelt es sich zum Beispiel um eine Bio-Limonade aus dem Aargau wäre vielleicht die High-Fashion Bloggerin aus Genf nicht die richtige «Markenbotschafterin» für den Brand – denn ein genaues «Fitting» von Produkt und Marke sind wichtig für eine authentische Bewerbung.
Hier zählen Erfahrungswerte. Auch die schönen Zugriffszahlen, welche die Tools ausspucken sind zum Teil «gekauft». Aber über dies und über die Verlässlichkeit des ausgewählten Influencers geben die Tools kaum Auskunft. Denn es gibt nichts Ärgerlicheres, als dass man die falsche Auswahl trifft und dann den Content nie erhält, weil der Influencer auf einmal nicht mehr erreichbar ist.
Hier haben die Dienstleistungen von Agenturen einen grossen Vorteil. Denn die Mitarbeiter arbeiten zum Teil seit Jahren in diesem Bereich und kennen die Influencer zum grösstenteils persönlich und wissen, wie sie ticken. Sie wissen wie hoch die Entschädigungswünsche sind und können so schon von vornerein die richtigen Botschafter vorschlagen, ohne grosses «Rumgefrage». Eine Agentur kann durch den regelmässigen und persönlichen Kontakt mit den Influencern ihre Sprache «sprechen» und weiss genau, wie einzelne Briefings und Ansprachen erfolgen müssen, dass alles reibungslos abläuft. Zudem ist eine Anfrage für einen neuen Brand über eine Agentur «vertrauenswürdiger», denn der Austausch zwischen Brand und Influencer ist ja reine Vertrauenssache. Und die Agentur kenn man schon als Partner und so ist schon ein guter Grundstein für die Kooperation gesetzt.
Fazit
Augen zu und drauflos: kann funktionieren, kann aber auch in die Hose gehen. Wer neu ist im Influencer-Business und «was für sein Geld haben will» ist sicher gut mit den Erfahrungswerten von Agenturen beraten.
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