Online-Videos bedrohen das Fernsehen noch lange nicht?
Für Fernsehmacher ist es eine beruhigende Nachricht: Fernsehen und Online-Videos beissen sich nicht.
Der Deutsche Blog «Digitaler Film» analysiert in seinem jüngsten und äusserst lesenswerten Beitrag die vermeintliche Konkurrenz-Situtaion zwischen Fernsehen und Online-Videos und kommt zum Schluss:
- Der Deutsche sah 2006 212 Minuten pro Tag fern. Im Schnitte schauen die Deutschen NUR eine Minute Internetvideos pro Tag.
- Die Fernsehnutzung stieg in Deutschland in den letzten Jahren trotz der Konkurrenz durch das Internet weiter an.
- Fernsehen und Internetvideos werden unterschiedlich genutzt: Internetvideos als Lean-Forward-Medium fordern einen aktiven Zuschauer, der sich maximal zehnminütige Videos ansieht und durch sie navigiert, wohingegen das Fernsehen als Lean-Back-Medium den bequemen und inaktiven Konsumenten bedient.
Die Schlussfolgerung aus der Schlussfolgerung könnte lauten: Online-Videos gewinnen zwar an Bedeutung, verdrängen aber nicht das Medium Fernsehen, weil beide ihre spezifischen Vorteile haben und unterschiedliche Bedürfnisse ansprechen. Somit können mit den unterschiedlichen Instrumenten unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden.
Generell stellt sich hier wieder die Frage nach den Verhältnissen in der Schweiz. Vielleicht finde ich die Zeit, den Beitrag von Bertram Gugel auf die Schweiz zu adaptieren… Spannend sind seine Erkenntnisse allemal.
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