Olympia und seine Twitter-Skandale: Der «Fall Morganella»
Vergangene Woche habe ich darüber berichtet, wie das Olympische Komitee (IOC) während den Sommerspielen mit den Social Media Plattformen umgehen wird. Doch der Maulkorb für die Athleten hat nur wenig genützt. Bereits vier Tage nach der Eröffnung haben auch die Schweizer ihren eigen Twitter-Skandal – hausgemacht sozusagen: der «Fall Morganella»
Dampf ablassen, leider am falschen Ort
Ein Tweet hier, ein Status-Update da, die geäusserten Meldungen im World Wide Web sind für die Ewigkeit und erregen Aufmerksamkeit. Doch Fussballer Michel Morganella kümmerte sich wenig um die vom IOC aufgesetzten Richtlinien und liess seinem Frust nach der Pleite gegen Südkorea freien Lauf. Morganella twitterte am Sonntag nach der 1:2-Niederlage gegen die Asiaten: «Ich könnte alle Südkoreaner verprügeln. Geht euch alle abfackeln.» Kurz danach folgte bereits die Entschuldigung für seine Entgleisung, doch dies nützte nichts, Twitter- und Facebook-Account wurden gesperrt und harte Sanktionen angekündigt.
Tschüss Morganella
Der bereits erwartete Rausschmiss von Michel Morganella wurde dann gestern Abend um 18 Uhr an einer Pressekonferenz im Londoner-Hauptmedienzentrum der Olympischen Spiele kommuniziert. Kurz und schmerzlos verkündete der Chef der schweizerischen Olympia-Delegation Gian Gilli, die Abreise des Fussballspielers. Dieser bedauert seine Aussage und entschuldigt sich offiziell bei den Südkoreanern.
Auch andere können sich nicht beherrschen
Kurz vor den Spielen wurde übrigens auch die griechische Dreispringerin Voula Papachristou wegen eines rassistischen Tweets von den Olympischen Sommerspielen ausgeschlossen. Man sollte meinen die Menschen würden schlauer werden im Umgang mit den sozialen Medien und aus den Fehlern von anderen lernen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt.
In letzter Zeit häufen sich die Skandale via Twitter & Co. Sind die Leute zu wenig sensibilisiert auf den Umgang mit diesen Medien? Wie ist Eure Meinung dazu?
keine Kommentare