Nestlé launcht Social Commerce Plattform. Inspiriert von Migipedia?

Der Launch von Migipedia vor mehr als einem Jahr hat grosse Wellen geworfen: Die Branche ist voll des Lobes für die Plattform, die den Usern einen offenen Austausch über Produkte ermöglicht. Nun hat Nestlé eine auf den ersten Blick ähnliche Plattform lanciert. Mit einigen Unterschieden.
Ganz schön mutig, dachte ich, als ich las, dass Neslté einen Social Marktplatz eröffnet. Schliesslich ist das Unternehmen in der Öffentlichkeit nicht ganz unmstritten. Und der KitKat Shitstorm ist noch ziemlich präsent. Umso positiver die Überraschung, dass auf dem Neslté Marktplatz tatsächlich kommentiert werden darf. Und nicht nur positiv. Genauso auf dem Blog – bereits der erste Post hat kritische Kommentare  ausgelöst, die vorbildlich nicht gelöscht sondern beantwortet wurden. Wie man allerdings damit umgehen würde, wenn in Zukunft die kritischen Kommentare überwiegen würden, bleibt zu beobachten.

Doch was hat es denn jetzt genau auf sich mit dieser Plattform?

“Entdecken, Shoppen, Mitmachen” ist das Motto. Übersetzt auf Unternehmenssicht heisst das: Cross Selling, Umsatz und Crowdsourcing. Am Spannendsten ist sicher die Mitmach-Komponente. User können Produkte bewerten (mit Sternen und Text), sich als Produkttester bewerben und eigene Produkt-Ideen einreichen. (wobei die derzeit auf der Seite publizierten Ideen etwas nach Agenturvorleistung aussehen – oder sollen wir wirklich glauben dass so schöne Frauen mit so schönen Kindern auf so schöne Ideen kommen wie ein Smarties ABC?;-))

Aber auch die “Shoppen” Funktion birgt ein besonderes Schmankerl: Neben den 500 einheimischen Produkten können die User 100 Produkte in dem Online Shop erwerben, die es sonst nur im Ausland gibt – und die sie vielleicht aus den Feiren kennen. Eine schöne Idee! Nestlé sieht die Shopping Funktion daher auch nicht nur als Nebenprodukt, sondern strebt einen Jahresumsatz von 3 Mio Euro an. Schade ist nur, dass Bestellungen derzeit nur aus Deutschland möglich sind.

Insgesamt finde ich es ein gelungenes Projekt. Auch wenn der Plattform etwas mehr Authentizität und weniger bewegte Menüs gut tun würden.

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