MyMiniCity – ein Viral-Beispiel nach Lehrbuch
Seit einigen Wochen kursiert im Internet eine Viral-Werbung: MyMiniCity. Mit einem Klick kann man dort eine eigene Stadt anlegen, die über eine Subdomain (z.B. http://styropor.myminicity.com/) besucht werden kann Mit jedem Besuch wächst die Stadt weiter an.
Lawineneffekt garantiert
Die Seite ermöglicht jedem Besucher, eine eigene Stadt anzulegen. Die «Entry Barriers» sind extrem niedrig, da es keine Registrierung braucht. Je mehr Besucher eine Stadt hat, desto mehr wächst sie. Die Besitzer der Städte bitten also all ihre Freunde, die Stadt zu besuchen. Damit explodieren die Besucherzahlen regelrecht – die Seite verbreitet sich viral. Wie Alexa zeigt, stieg der «dailly reach» so stark an, dass MyMiniCity innerhalb eines Monats google.ch und Xing überholt hat!
Der Fudder-Blog bringt es auf den Punkt:
Das Spielprinzip ist einfach, aber offenbar genial: Stadt anlegen, darauf verlinken, Freunde einladen und viel Traffic erzeugen. So funktioniert MyMiniCity.
Zweck des Spiels?
Aber für was wird eigentlich geworben? In all den Blogs, in denen etwas über MyMiniCity steht, weiss das niemand so genau. Getreu nach dem Prinzip «Es macht Spass», ist es auch den meisten egal.
Die Entwickler des Spiels, die französiche Agentur «Motion Twin», startete bereits im letzten Juni mit einem Vorläufer des Spiels. Zweck von «Miniville.fr» war offensichtlich
eine Plattform schaffen, auf der eigene Produkte beworben werden konnten
wie die Marketing Börse mitteilt.
Miniville.fr generierte schon im Juli mehr als 2.6 Millionen Besucher und war so laut Comscore die Nummer zwei der schnellst wachsenden französischen Seiten.
Ich konnte es natürlich nicht lassen, und musste gleich selbst eine Stadt gründen. «styropor» liegt bereits auf dem 1289-igsten Platz in der Schweiz und hat zurzeit 4 Einwohner. Reisst einem nicht vom Hocker, aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut…
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