Muss sich meine Marke einer Gesichts-OP unterziehen?
Bildquelle: reputation-control.de
Ich habe mich mit dem Online-Gesicht der Marke beschäftigt und gehe in diesem Beitrag der Frage auf den Grund, ob meine Marke intensive Gesichtspflege oder gar eine Gesichts-OP braucht. Nachdem ich vergangene Woche über Gesichtsverlust mittels Snapchat & Co. berichtet hatte, geht es mir in dieser Woche mehr darum, das Gesicht einer Marke zu wahren.
Das Online-Gesicht einer Marke
Wer hat es nicht schon gesehen, das Online-Gesicht einer Marke. Für alle, auf die das zutrifft, et voilà, hier ist es. Wie auch beim Facelifting muss dieses Gesicht natürlich immer wieder neu behandelt und aufgepeppt werden. Es soll aber im Grundsatz aufzeigen, wie sich das Online-Gesicht einer Marke zusammensetzen kann. Die einzelnen Partien des Gesichts möchte ich gerne im Detail beschreiben:
Die Augenpartie
Werfen wir einen ersten Blick auf die Augenpartie des Menschen, respektive der Marke. Haben wir im Internet alles im Blickfeld, respektive die Übersicht? Und wer bietet uns die Übersicht? Es sind die Aggregatoren wie Google, die Informationen aus unterschiedlichen Quellen im Internet bieten. Rund 85% der Internetnutzer suchen Websites über Suchmaschinen (Media Consumption Study der European Advertising Association EIAA 2013).
Die Mundpartie
Was hat uns die Marke eigentlich zu sagen? Um diese Frage zu beantworten blicken wir auf den Mund der Marke und den Owned Content, sprich die Unternehmenskommunikation. Es sind die eigenen Seiten und PR-Portale, die mehr über den Mund aussagen. Nur rund 55% aller Unternehmen verfügen über eine Content-Strategie (Facit Research: 2013). Daraus müssten wir eigentlich den Schluss ziehen, dass die Qualität der Contents im Netz eher bescheiden ist.
Die Haarpartie
Sitzt die Frisur? Müssen wir uns für die passende Frisur im Internet entscheiden, erkennen wir diese dank redaktionellen Verbraucherinfos oder Sharing-Plattformen. Diese verfügen über eine hohe Reichweite und tragen zum aktuellen Look&Feel einer Marke bei. 85% der Internetnutzer sind dem Teilen gegenüber aufgeschlossen (Bitcom: 2013). Also bitte einmal teilen, sharen – und föhnen.
Die Stirnpartie
Die Stirn bieten. Aber wie? Eher erstaunt oder verunsichert. Wir erkennen auf der Stirn die Stimmung des Menschen. Auf die Marke und das Internet übertragen können wir am besten mittels sozialen Netzwerken oder Microblogs auf die Stimmungsschwankungen reagieren. Und auch am schnellsten, wie wir ja bereits von Twitter wissen. 75% seiner Reichweite erzielt ein Post auf Facebook übrigens in den ersten fünf Stunden (techinfographics 2013).
Die Nasenpartie
Die Nasenpartie eines Menschen kann den Gesamteindruck des Gesichtes massgebend beeinflussen, zum Guten wie zum Schlechten. Hierzu tragen Blogger, Wikis oder Guerilla-Seiten-Betreiber bei. Einmal Nase richten bitte. 67% der Internetnutzer halten Blog-Beiträge für besonders authentisch und vertrauenswürdig.
Die Wangenpartie
Betrachten wir die Wangen eines Gesichtes stellen wir fest, dass diese den Gemütszustand eines Menschen zeigen. Im Internet sorgen Kundenbewertungen oder Zielgruppen-Foren dafür, ob das Online-Gesicht einer Marke passt oder nicht. 68% der 18- bis 60-Jährigen sind aufgrund schlechter Kundenbewertungen von einem Kaufvorhaben zurückgetreten.
Die Ohrenpartie
Hören und gehört werden. Bei der Ohrenpartie der Marke geht es darum, besser nicht gehört zu werden. Es zeigt Internas in Form von Arbeitgeberbewertungen und Whistleblowing-Ergüssen, die ins Netz gelangen. So oder so gilt, gut hinhören und auch reagieren, wenn nötig. Für 25% der Internetbenutzer sind Arbeitgeberbewertungen ein entscheidendes Kriterium bei der Jobsuche (Bitcom 2013).
[banner]
Fazit:
- Dank guter Gesichtspflege kann das Online-Gesicht einer Marke frisch gehalten werden
- Die Gesichtspflege kann auch als Online Reputation der Marke bezeichnet werden
- Der Gesamteindruck der Marke zählt. Aber auch die einzelnen Gesichtspartien sind frisch zu halten
Und wie pflegt ihr das Gesicht eurer Marke oder euer Markengesicht?
keine Kommentare