Mehr Platz für Werbung: Facebook testet neue Mobile-Ads
Facebook kämpft um die Aufmerksamkeit seiner User: Ein neues Anzeigenformat für Mobilgeräte soll die User mit mehr Inhalten an die Ads und an das Soziale Netzwerk binden.
Kaum zwei Wochen vergehen, ohne dass es eine geplante Neuerung auf Facebook entdeckt wird: Ausgewählte Unternehmen, die meisten davon erwartungsgemäss aus den USA, können eine neue Art von Mobile-Ad schalten. Wobei das Format nicht ganz neu ist, hat Facebook doch schon im Juni ein ähnliches Mockup präsentiert, das die Zukunft der Mobile-Ads illustrieren sollte.
Das neue Format sieht zunächst aus wie ein normaler Post. Beim Anklicken öffnet sich dann aber eine bildschirmfüllende Mini-Version der Website des werbetreibenden Unternehmens. In dieser neuen Sorte Ads können die User durch mehrere Seiten mit Videos, Bildern, Texten und Links scrollen. Die Ads selber werden von Facebook gehostet. Dadurch verschwimmt die Grenze zwischen internen und externen Inhalten auf Facebook noch mehr.
[banner]
Das neue Ad-Format fügt sich besser und attraktiver in den News Feed ein als die bisherigen mobilen Werbeanzeigen und bietet den Unternehmen mehr Platz für die Inhalte, die sie an die Facebook-User bringen wollen. Der Screen Takeover ist zudem eine dramatische Art, sich die Aufmerksamkeit des Users zu sichern.
Mehr Content – auch für Werbung
Mit dieser neuen Art von Mobile-Ad können Werbeanzeigen mit mehr Inhalt geschaltet werden. Die Kombination von Text, Bildern (auch als Karussell) und Videos sollen die User ermuntern, sich länger mit der Anzeige zu beschäftigen.
Gleichzeitig kann davon ausgegangen werden, dass Facebook das neue, flexible Werbeformat so gestalten wird, dass Werbekunden per Content zahlen: Je mehr Elemente ein Ad enthält, desto teurer wird es für den Werbetreibenden. Bestätigt ist diese Handhabung nicht, sie erscheint aber sehr realistisch.
Die neuen Mobile-Ads mit Fokus auf Content fügen sich in die Strategie von Facebook ein, die User über längere und qualitativ bessere Inhalte länger im eigenen Netzwerk zu halten. Die Instant Articles, der mögliche Ausbau der Facebook-Notizen zur Blog-Plattform und der sich ebenfalls im Test befindende Shop-Tab, mit dem Einkaufen direkt über Facebook möglich werden soll, stossen in dieselbe Richtung.
Für viele Werbetreibenden kommt dieser Ad Typ einem erneuten Paradigmenwechsel gleich – nachdem man zuletzt vermehrt Inhalte ausserhalb von Facebook beworben hat und die User auf die Owned Media transferiert hat, soll der Content nun zurück auf Facebook (wie zu Zeiten von Tab Apps).
Was denkt ihr, wird sich dieses neue Mobile-Ad-Format durchsetzen? Teilt eure Meinung in den Kommentaren!
[Quelle]
keine Kommentare