Mediarena 2014: Meine persönlichen Outtakes
Am vergangenen Donnerstag fand unter dem Motto „The Future is so yesterday“ die Goldbach Mediarena im Zürcher Kaufleuten statt. Für alle, die die Mediarena verpasst haben oder erst am Abend zur Award Night gekommen sind, hier meine persönlichen Outtakes aus den Präsentationen.
Während 5 Stunden referierten die Experten am vergangenen Donnerstag im Kaufleuten rund ums Thema Media. Dabei kamen es etliche sehr spannende Gedanken zur Sprache. Ich habe mir nichts notiert – und naturgemäss auch nur einen Bruchteil gemerkt. Aber diesen Bruchteil möchte ich gerne mit euch teilen – und nenne sie jetzt einfach mal persönliche Outtakes:
Michi Frank, CEO Goldbach Group: Goldbach ist laufend dran, neue Möglichkeiten auszuloten und Trends zu erkennen. Stillstand ist Rückschritt.
Jan Wendt, CEO von NetRange MMH: Früher gab es ganz wenig Fernsehsender. Heute gibt es viel mehr. Aber für manche Zielgruppen (Bsp. Türken in Deutschland) ist das Angebot noch immer enorm eingeschränkt. Der Trend geht dahin, Sender global verfügbar zu machen.
Dr. Thomas Schwetje, Marketing Coop: Der traditionell sehr hohe Anteil an TV Ausgaben am Gesamtwerbebudget von Coop ist darin begründet, dass von 1977 – 2004 jeden Mittwoch vor der Tagesschau das „Mittwochstudio“ lieft. Ein grossartiger Ausschnitt aus Sendung Nummer 2 von 1977 weckt nostalgische Gefühle. Must-see. Seit dem das Mittwochstudio abgesetzt wurde, ist der Anteil von TV Ausgaben gesunken. In den letzten Jahren hat man viel auf Sound Branding gesetzt. Und damit auch gratis Airtime am Radio erhalten. Der Anteil an digitalen Medien ist noch immer verschwindend klein.
Dr. Roger Schawinski, Journalist & Unternehmer: Messung von Radio-Quoten ist noch sehr schwierig. Die meisten Zahlen basieren auf Hochrechnungen. Diese Messuhren von Radio Control will keiner tragen – die sind zu hässlich. Vor allem nicht die gut verdienenden urbanen Hörer. Messung sollte eigentlich über Mobile App laufen – aber da ist man leider noch nicht so weit. Aber Radiowerbung ist trotzdem super und häufig unterschätzt. Radio ist emotional. Und ermöglicht sofortiges Feedback. Wenn ein Moderator bei einem von Roger Schawinski’s Sendern Blödsinn erzählt, klingelt gleich das rote Telefon. Roger gibt instant Feedback.
Gernd Leonhard, Futurist, Autor & CEO von Futures Agency: Mein persönliches Highlight – nicht nur wegen der Folien im “Back to the future” Stil. Diese gibt’s übrigens hier zum Download. Die einzige Präsi, bei der ich zwei Zitate notieren MUSSTE: „Evil is tricky to define“ und „how does a man change? Gradually, then suddenly“. Key Outtake: Wer das „Valley of death” (vor dem die Medienindustrie steht) überqueren will, muss viel Wasser dabei haben. Und Brücken bauen.
Anitra Eggler, Digital Therapeutin und Autorin: E-Mail macht dumm, krank und arm – so heisst ihr neustes Buch. Auf ihre Eingangsfrage: „Wer war gestern offline?“ antwortet keiner mit ja. In der nachfolgenden Dreiviertelstunde hält sie den Zuschauern gnadenlos einen Spiegel vor – bezüglich ihres Online-Nutzungsverhaltens. Und gibt darauf hin 15 Tipps, wie man sein Leben wieder zurückgewinnt. Ich musste leider nach Tipp 3 gehen.. In Erinnerung geblieben ist mir: E-Mail Postfach Öffnungszeiten einführen. Und ein E-Mail Abwesenheitsmelder in dem steht, dass einen die Nachricht nicht erreicht auch wenn es darum geht dass die Welt untergeht. Wer Anitra Eggler nicht kennt, der bekommt hier einen schönen Einblick in ihre Arbeit.
Im letzten Speach gings glaub um 3D Druck. Aber den haben ich leider verpasst. Vielleicht hat einer von Euch einige Outtakes davon die er mit uns teilen will?
PS: Was ich mir zudem unsinnigerweise gemerkt habe: In Hamburg trägt man nur rote Hosen, wenn man eine Atlantik-Überquerung hinter sich hat. Ich glaube das sagte Jan Wendt
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