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LikeMag – noch ein User Generated Heftli

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Erst gerade musste das Mag20 nach nur sechs Wochen eingestellt werden. Und schon kommt aus dem gleichen Haus ein neues Mitmach-Heftli. Ob dieses sich länger halten wird?


Den Machern zufolge ist das LikeMag „das erste Social Media Print Magazin der Welt“. Ob es wirklich das erste ist, kann ich nicht beurteilen. Aber nach gedruckten Social Media sieht es stark aus.

Eine bunte Mischung aus digitalen Design-Elementen

Die äussere Erscheinung erinnert sicherlich nicht ganz unabsichtlich an Facebook. Auch der Name „LikeMag“ nimmt Bezug auf das aktuell populärste Social Network. Innen drin kommen dann noch andere digitale Stilelemente zum Tragen: Das Inhaltsverzeichnis ist im Stil von Google gehalten. Die Rubrik „Plapperazzi“ ist an Twitter angelehnt. Über weite Strecken dominiert dann wieder der Facebook Look. Und zum Schluss gibt’s noch eine Sprechblasen-Konversation im iPhone Nachrichten Style.

Der Inhalt gleicht einer gedruckten Timeline

Inhaltlich ist das Like Mag ähnlich zusammengewürfelt wie eine ganz normale Timeline. Die Beiträge sind zwar nach Rubriken geordnet, aber irgendwie ist es natürlich trotzdem ein wildes Sammelsurium an Skurrilem und Lustigem,  was man irgendwo im Netz aufgegabelt hat.

Die Beiträge sind User Generated

Eingereicht werden die Beiträge von Usern. Über die LikeMag Website, wo man sich über Facebook Connect einloggen und Bilder, Texte und Videos posten kann. Beiträge, die es ins Heft schaffen, werden mit CHF 50 vergütet. Selbst das Cover ist User Generated: Girls, die aufs Titelblatt möchten, können ihr Selbstportrait hochladen.

Der Kopf dahinter ist der Gleiche

Das LikeMag wird von der LikeMag AG herausgegeben. Die gleiche Firma, die schon hinter dem Mag20 stand, nur mit neuem Namen. Geschäftsführer und einziges Mitglied ist Markus Bucheli. Was mich etwas irritiert, ist, dass der Macher selber scheinbar nicht sehr aktiv ist in den Sozialen Medien. Er hat nur gerade 14 Tweets abgesetzt und seit Dezember ist sein Account komplett still.

Meine Prognose: Das Magazin wird es schwer haben

Ich persönlich habe nicht so ein gutes Gefühl für die Zukunft dieses Magazins. Zu beliebig sind die Inhalte, zu gewollt das Design. Und irgendwie fehlt m.E. auch der Mehrwert. Anders als bei Kult, der „Blog to Print Zeitung“,  über die ich letzte Woche an dieser Stelle berichtet habe. Dort stellen der lokale Bezug, die satirischen Texte von professionellen Schreiberlingen und natürlich nicht zuletzt der bekannte Macher deutliche Erfolgsmerkmale dar. Möglich, dass die Zeit reif ist für die Zeitung 2.0, aber ich glaube, die wird anders aussehen. Oder sehe ich das zu negativ?

Das LikeMag liegt übrigens gratis in Bars und Restaurants auf.

Kategorie:  AllgemeinCommunity

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