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How to Genre schreiben: Horror

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Vor allem in der Welt der Bücher und Filme wird das Genre Horror gern und oft genutzt. Aber auch im Storytelling in der Welt der (Online) Werbung wird es gebraucht. Warum sich dieses Genre besonderer Beliebtheit erfreut, ist einfach erklärt: Wir Menschen gruseln uns gern. Schliesslich ist diese Art von Adrenalinkick selten so einfach – und günstig zu erhalten. Doch wer Horrorgeschichten schreiben möchte, der muss auch wissen, wie.

Eine Horrorzeitreise

Von Schauergeschichten am Lagerfeuer zu Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft zum heutigen Horrormeister Stephen King. Angst und Schrecken in Form von Gruselgeschichten zu verbreiten, lag schon immer in der Natur des Menschen. Denn Angst ist in jedem von uns programmiert. Dass das Grundgefühl kein Grund ist, sich zu schämen, haben uns schon unsere Vorfahren gezeigt. Denn ohne Angst wären wir schon längst von Säbelzahntigern, Mammuts und Bären gefressen worden. Heutzutage gehören diese Probleme der Vergangenheit an, die Angst jedoch ist in unserem Unterbewusstsein geblieben.

Die meisten von uns erleben den ersten Kontakt mit der Angst als Kinder in Form von Gruselgeschichten oder Flunkereien. Wer hat sich nicht als Kind vom Monster unter dem Bett gefürchtet? Oder befürchtete, dass der Kaugummi nun acht Jahre im Bauch bleiben würde, wenn man ihn aus Versehen verschluckte? Natürlich verändern sich unsere Ängste im Laufe des Lebens. Wovor wir uns fürchten, hängt auch von unserem Charakter ab. Höhenangst, Versagensängste, aber auch Panikattacken oder Arachnophobien sind solche, die eher ungewollt sind. Doch es gibt auch eine Art der Angst, der wir uns gern aussetzen. Warum aber ist das so?

Angst, Psychologie…

Forscher haben herausgefunden, dass, wenn wir uns Angst freiwillig aussetzen, uns dieser Zustand in Erregung versetzt. Wenn das Herz rast, der Körper sich anspannt und wir von der Geschichte völlig eingenommen werden, dann rauscht das Blut in den Ohren. Kein Wunder also sind Stephen Kings Bücher die meistverkauften Horrorgeschichten der Welt. Seine wohl berühmtesten Werke sind «Carrie», «Der dunkle Turm» und «Es».

Buchcover "Es" von Stephen King
Der nicht ganz so freundliche Clown Pennywise versetzt die Anwohner von Derry alle 27 Jahre in Angst und Schrecken.

… und Werbung

Nicht nur in der Unterhaltungsindustrie ist man vom Horrorgenre begeistert und nutzt dieses regelmässig. Auch in der Werbung wird es – wenn doch eher mässig – eingesetzt. Anzutreffen ist der Horroreinsatz schon eher im Social Media Bereich, da man dort sofort den Content teilen und liken kann. Ein wahrer Content Marketing Traum also. Das wohl bekannteste Beispiel für Horror- und Schreckmomente in der Werbung ist der Werbefilm des Dosenkaffees «K-fee». 2004 strahlte der Hersteller einen Werbespot aus, den wohl jeder Erwachsene kennt und hasst. Das liebliche Bild mit weicher Musik wird je von einem hässlichen Monstergesicht mit Horrorschrei unterbrochen. Der Slogan «So wach warst du noch nie» unterstreicht die Wirkung des Dosenkaffees. Ob billiger Abklatsch aus den frühen Internettagen oder brillante Idee, der Spot hat sich durchgesetzt und ist bis heute noch in vielen Köpfen präsent.

Werbung von “K-fee” aus dem Jahr 2004

Wie man guten Horror schreibt

Um den Zuschauern das Fürchten zu lehren, muss man wissen, wie man guten Horror schreibt. Wir haben einige Tipps aufgezählt, die garantiert jeden an den Rand des Sitzes rutschen lassen werden.

Tipp 1: Am Anfang war das Böse…und die Erwartung

Die Geschichte sollte ganz zu Beginn unschuldig anfangen, sich aber sehr schnell wenden. Im ersten Kapitel oder Akt muss etwas geschehen, dass den Leser vorausahnen lässt, dass hier etwas nicht stimmt. Das Böse schlägt in einer zunächst unschuldig aussehenden Szene unvermittelt zu, ohne sich zu erkennen zu geben.

Tipp 2: Angst vor dem Ungewissen

Wenn wir uns vor etwas fürchten, dann nur, weil wir oft nicht wissen, womit wir es zu tun haben. Der Leser sollte während der Geschichte – bis fast zum Schluss – nicht wissen, was den Horror auslöst. Ist es die Dunkelheit? Ein übernatürliches Monster? Oder doch nur ein Wahnsinniger mit Axt?

Tipp 3: Kenne dein Monster

Wie oben bereits erwähnt, ist es wichtig zu wissen, was das Grauen auslöst. So kann besser geplant und die Handlung ausgearbeitet werden. Ist es eine «natürliche Figur» (Mensch, Tier, Objekt) oder doch eher ein übernatürliches Wesen? (Gottheit, Monster, Alien)

Tipp 4: Spannung, Spannung und nochmals Spannung

Um die Fantasie des Lesers anzuregen, muss der Spannungsbogen aufrecht gehalten werden. Dies gilt natürlich auch für andere Genre, ist im Horror aber besonders wichtig. Hat sich das Böse manifestiert, muss es ab jetzt immer wieder auftauchen, um den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten.

Tipp 5: Zwischen Realität und Fiktion

 Wer seine Leser durch ein Wechselbad der Gefühle schicken will, der muss den schmalen Grat zwischen Sinn und Unsinn finden. Die meisten Menschen fürchten sich vor dem Übernatürlichen und Dinge, die sie nicht erklären können. Wie weit kann man als Schreiberling gehen, bevor es zu unrealistisch wird? Bevor man die Glaubwürdigkeit verliert? Achtet deshalb beim Schreiben darauf, nicht zu überspitzt an die Sache heranzugehen.

Tipp 6: Überraschung

Rätselt der Leser lange genug und die Geschichte neigt sich langsam dem Ende, dann wird es Zeit, das Ganze aufzulösen. Achtet auf gute Plot-Twists, die Sinn ergeben und den Leser mit einem zufriedenen Gefühl hinterlassen.

Fazit

Um die Nackenhaare seiner Leserschaft aufrecht zu stellen, muss man zunächst genau wissen, was man mit der Horrorgeschichte erreichen will – und sein Monster kennen. Ausserdem sollte nicht zu schnell verraten werden, um was es sich handelt. Wer das berücksichtigt, kann mit dem Schreiben loslegen.

Kategorie:  Content Marketing

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