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Höhle der Löwen Pop Up Store – ein Erfolgskonzept

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Ein Mediebruch ist in der Regel für den Marketer nichts Gutes – denn ihm fallen ganz viele Kaufentscheide zum Opfer. Daher versuchen wir ihn mit Krücken wie QR Codes und interaktivem TV zu überwinden. Dabei kann ein Medienbruch auch anders interpretiert zum Erfolgskonzept werden. Wie das geht, zeigt Vox mit dem Erfolgsformat „Höhle der Löwen“.

Die Onliner schauen ja gemeinhin etwas herablassend auf die vermeintlich angestaubten Mainstream Medien herab. Man ist der Meinung, dass lineares TV und die Flimmerkiste an sich bald ausgedient haben – und in Zukunft nur noch alle YouTube und Netflix kuken. Mag sein – aber noch ist TV ein Leitmedium – das mitunter auch spannende Innovationen hervorbringt.

Dem TV fehlt der Rückkanal

Schon lange tüfteln Techniker und Marketer an einer Lösung, um den Medienbruch zwischen TV und dem Handel zu überwinden. Bald schon (oder endlich) soll es möglich sein, über einen Rückkanal Dinge zu bestellen, die man aktuell im TV sieht. Sei es über die Fernbedienung oder auch über Touch Screens. Damit sollen sich für Werbetreibende ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Der klassische Werbeblock soll dereinst möglicherweise über geschickte Produktplatzierungen innerhalb von redaktionellen oder gemischten Formaten abgelöst oder zumindest ergänzt werden.

Das könnte klappen – denn schon heute sehen wir schliesslich, wie das Suchvolumen in den Suchmaschinen während klassischen (TV) Kampagnen ansteigt. Das Bedürfnis, Dinge die man im TV gesehen hat, zu kaufen, besteht also.

Der Store zur Sendung

Während die Techniker noch tüfteln und die Marketer planen, macht  Vox gerade vor, wie man ein Fernsehformat erfolgreich crossmedial verlängert. Und den vermeintlichen Medienbruch für sich nutzt: In Köln – mitten in der Fussgänger Passage – haben sie begleitend zum Erfolgsformat den erste „Höhle der Löwen“ Pop Up Store eröffnet. Da können die Zuschauer nun all die tollen Erfindungen, die sie im TV bewundert haben, und mit deren Gründern und Erfindern sie mitgefiebert haben, käuflich erwerben. Da stehen nun die „Abfluss Fee“ neben dem „3 Bears Porridge“ in 5 Geschmacksrichtungen und dem äusserst beliebten „Parodont“, von dem Fans gleich grössere Mengen für den Vorratsschrank mitnehmen, weil es scheinbar überall vergriffen sei. Ein sichtlich funktionierendes Konzept, zu dessen Erfolg sicherlich auch die Ausgestaltung des Ladens seinen Teil beiträgt: Der Eingang ist im Stile des Löwengitters aus der Sendung gestaltet. Und direkt hinter dem Eingang ist ein Fotopoint aufgebaut mit den Stühlen, auf denen in der Sendung die Löwen sitzen. Hier können sich die Fans – professionell ausgeleuchtet – ablichten und ihre Bilder dann gleich mit dem richtigen Hashtag versehen in den Socials posten.

Bei dem Erfolg eines Ladens, der als Verlängerung eines sich ja scheinbar am Aussterben befindlichen Formates läuft, frage ich mich, wie lange wir wohl noch auf die ersten Influencer Stores warten müssen.

Wann kommt der erste Influencer Store?

Die erste Generation der Influencer – damals waren es noch Blogger – hat ihre Promos häufig noch relativ direkt mit dem Produktverkauf verknüpft, indem sie einen (Affiliate-) Link mit in den Post eingebaut haben, über den die User das Produkt gleich erwerben konnten. Bei den ganzen Instagram-Influencern von heute ist das nicht mehr so einfach – es fehlt die Möglichkeit zur Verlinkung. Und nachdem die Influencer ja auch richtige „Fans“ haben, wäre es doch nur konsequent, denen auch eine physische Anlaufstation zu bieten. Wenigstens temporär im Pop Up Format. Da könnten dann Beauty Blogger ihre Lieblings-Lippenstifte verkaufen. Koch Blogger könnten Pfannen, Kellen, Schürzen  und ihre eigenen Rezeptbücher an den Fan bringen. Und im Reiseblogger-Shop könnten die Leser gleich die im Blog beschriebenen Abenteuer im Pauschalpaket buchen.

Was glaubt ihr – welcher Inflencer wagt als erstes den „Proof of the Pudding“?

Kategorie:  Influencer

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