Erster Bitcoin-Automat in Zürich
Der Bitcoin boomt. Immer mehr findet er den Weg in den Alltag. In Online-Versandhäusern wie Amazon kann mit dem neuen Zahlungsmittel schon bezahlt werden. Zwei Schweizer haben nun sogar einen Bitcoin-Automaten aufgestellt, an dem während der Testphase jeder seine eigenen beziehen konnte.
Die beiden Bitcoin-Enthusiasten und Gründer der „World Bitcoin Association“ Dorian Credé und Christian Mäder haben das Experiment gewagt und den ersten Bitcoin-Geldautomaten in der Schweiz aufgestellt. Das macht die Schweiz zum dritten Land nach der Slowakei und Finnland, in dem ein solcher Automat der Öffentlichkeit zugänglich ist.
In der Markthalle am Viadukt in Zürich konnte man während des Pilotprojekts vom 17.1.14 bis 22.1.14 sein Bargeld in Bitcoins umtauschen, vorerst allerdings nur Euro-Scheine.
Ziel des Projekts war es, die neue Währung einem breiteren Publikum einfacher zugänglich zu machen und zu prüfen, ob überhaupt eine Nachfrage nach der virtuellen Währung besteht. Ausserdem wollen die beiden damit die Politik auffordern, endlich Rechtsicherheit für den Bitcoin zu schaffen.
Der Bankomat
Das Gerät an sich stammt aus den USA und ähnelt stark einem herkömmlichen Geldautomaten. Ein Touchscreen, Geldeinzug und ein QR-Code-Anzeigebereich, mehr findet sich auf der Oberfläche nicht.
Im Prinzip kann jeder so einen Bitcoin-Automaten aufstellen. Man braucht dazu nur $5‘000 für das Gerät und ein eigenes Bitcoin-Wallet. Der Betreiber füllt das Bitcoin-Wallet mit der Währung. Sobald alle Bitcoins verkauft sind, bekommt er eine E-Mail, die ihn darüber informiert und er kann so für Nachschub sorgen. Ein erwartetes Update der Automaten-Software soll den Nachschub-Kaufvorgang aber automatisieren.
Der Kauf
Der Kaufprozess am Automaten gestaltet sich relativ einfach. Auf „Start“ drücken und den angezeigten QR-Code mit dem Bitcoin-Wallet auf dem Smartphone scannen. Danach schiebt man die Banknoten in den Geldschlitz und „sendet“ den Auftrag ab. Der Übertrag auf das eigene Konto soll in Sekundenschnelle stattfinden. Somit ist die einzige Voraussetzung für die Nutzung ein Bitcoin-Wallet.
Beim Kauf gilt der aktuelle Kurs, der alle 30 Sekunden aktualisiert wird und sich nach der Bitcoin-Börse richtet. Bei der Ausgabe wird dafür eine Gebühr von 3% berechnet.
Während des Pilotprojekts wurden acht Bitcoins ausgegeben, was ca. 5‘500 Euro entspricht.
Wie der WBA Präsident Dorian Credé erklärt, soll im März/April ein fest installierter Bankomat aufgestellt werden. Wo er stehen wird wurde nicht kommuniziert.
Dorian Credé (links) und Christian Mäder mit ihrem Bitcoin-Bankomat
Wer von euch glaubt an den Bitcoin?
ein Kommentar zum artikel