Digitales Entrümpeln nach der KonMari™-Methode
Spätestens seit der Netflix Serie «Aufräumen mit Marie Kondo» ist die Welt im Ordnungswahn. Die KonMari™-Methode ist ein Leitfaden zu mehr Ordnung im Leben. Ziel ist es den gesamten Besitz zu entrümpeln und danach platzsparend aufzubewahren. Zuhause sollen nur noch Dinge sein, die einem wirklich etwas bedeuteten und glücklich machen. Wendet man die KonMari™-Methode an, haben alle Gegenstände im Zuhause einen «Patz» und man kann zukünftiges laufendes Aufräumen sparen. Viele denken beim Entrümpeln nur an die materiellen Gegenstände, doch bei Marie Kondo müssen auch die digitalen Habseligkeiten ausgemistet werden.
Ich habe KonMari™-Consultant Isabelle Odermatt von Einfach Glücklicker getroffen und ihr ein paar Fragen gestellt.
In welchem Stadium werden die digitalen Sachen nach der KonMari™-Methode geordnet?
Seinen digitalen Besitz geht man am besten erst dann an, wenn die materiellen Dinge alle entrümpelt und aufgeräumt sind. Das heisst also, dass man zuerst Kleider, Bücher, physische Dokumente, den ganzen Hausrat und alle physischen sentimentalen Gegenstände durcharbeitet und sich danach erst um die digitalen Unterlagen kümmert. Man hat so einen klaren Kopf, kann sich aufgrund der Ordnung daheim viel besser konzentrieren und die bis dahin getroffenen Entscheide haben auch die eigenen Wertvorstellungen geschärft. Man weiss ganz genau, was im eigenen Leben wirklich wichtig und relevant ist, wodurch das digitale Ausmisten viel leichter fällt, insbesondere weil man diese Daten ja nicht in die Hände nehmen kann um zu spüren, ob sie glücklich machen.
Wie sollte das E-Mail Postfach optimal geordnet sein?
Keep it simple! Für die physischen Dokumente empfiehlt die KonMari™-Methode die drei Kategorien “Für immer aufbewahren”, “Für eine Weile lang aufbewahren” und “Pendent”. Dieses System ist auch für das E-Mail Postfach sinnvoll, wobei der Eingang für alle pendenten Nachrichten genutzt werden kann und zwei weitere Ordner für die anderen beiden Kategorien.
Gibt es einen Trick, wie man weniger Fotos auf dem Handy beziehungsweise auf dem Laptop hat?
Auch bei den digitalen Fotos lohnt es sich, erstmal richtig zu entrümpeln. Wie bei den Kleidern heisst das bei den digitalen Fotos: alle an einem zentralen Ort zusammentragen. Dies geht am einfachsten auf einer Cloud oder einer externen HD. Wir besitzen heute ganze Berge von digitalen Fotos. Um da die Übersicht und die Nerven nicht zu verlieren, ordnet man die Fotos erstmal nach Kategorien. Das ist zwar aufwändig, aber der einzige Weg um die Masse bewältigbar zu machen und um voll informierte Entscheide zu treffen.
Hat man dann mal aufgeräumt, will man ja nie mehr zurück zu diesem Chaos, allein schon wegen dem grossen Aufwand, den es brauchte, um es zu beseitigen. Deshalb sollte man ab diesem Zeitpunkt den Zufluss von Daten 1. reduzieren und 2. regelmässig kontrollieren. Also: bei WhatsApp und Co. das automatische Speichern von Daten ausschalten und zur Abwechslung mal nicht jeden Quatsch fotografieren. Wenn man dann doch mal ein paar Fotos geschossen hat: regelmässig durchschauen und nur die schönsten behalten. Bei Ferienfotos eignet sich z.B. die Heimreise super zum Aussortieren von Fotos, es funktioniert aber auch ganz gut am Sonntagabend auf der Couch.
Ebenfalls ist es wichtig, dass wir beim Entrümpeln die ganzen Apps und Programme durchsuchen. Was wird wirklich laufend benutzt? Die meisten von uns benötigen täglich nur drei bis fünf Apps, die restlichen werden nur sporadisch eingesetzt. Daher gilt auch hier: löschen was nicht gebraucht wird.
Ich nutze die KonMari™-Methode schon seit einem Jahr und ich muss sagen “I feel the magic” 😊.
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