Die Transparenz-Offensive auf Social Media
Twitter trifft mit dem Launch des Ads Transparency Centers den Nerv der Zeit, nämlich die Forderung nach mehr Transparenz bei Online Werbeanzeigen. Facebook zieht mit und hat ebenfalls Massnahmen bezüglich der Transparenz von Werbeanzeigen angekündigt.
Hintergrund zur geforderten Transparenz bei Werbeanzeigen
Nach den US Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016 standen auch die sozialen Medien im Fokus, da sie möglicherweise eine Rolle bei der Verbreitung von Falschinformationen spielten. Als Antwort auf diese Vorkommnisse hat Twitter angekündigt, ein Ads Transparency Center einzuführen. Nun ist es soweit, Twitter hat sein Versprechen gehalten und stellt das Ads Transparency Center vor. Facebook zieht ebenfalls mit und kündigt an, dass Werbeanzeigen offen gelegt werden. Diese angekündigten Transparenzmassnahmen sollen helfen, Missbrauch zu bekämpfen.
Wie funktioniert das Ads Transparency Center von Twitter?
Das Ads Transparency Center soll allen erlauben, alle Ads einzusehen, die im Moment auf Twitter geschaltet werden. Das Ads Transparency Center wird allen zugänglich sein, man muss kein Twitter-User sein und es wird auch kein spezielles Login brauchen. Laut Twitter kann im Tool nach einem gewissen Account gesucht werden und dann werden alle Ads der letzten sieben Tage offengelegt.
Here’s how our new Ads Transparency Center works: pic.twitter.com/m2pM9117Pi
— Twitter Public Policy (@Policy) 28. Juni 2018
Welche Massnahmen hat Facebook ergriffen?
Ab sofort können alle Ads eingesehen werden, welche eine Seite auf Facebook, Instagram, im Messenger oder im Audience Network geschaltet hat – unabhängig davon, ob jemandem die Ads ausgespielt würden oder nicht. Ganz so offen wie Twitter ist es nicht, aber jeder Facebook-User kann sich einloggen, eine Seite besuchen und deren aktuellen Seiteninfos und Werbung einsehen. In den Seiteninformationen können allfällige Namensänderungen und das Datum der Erstellung einer Seite eingesehen werden.
Fazit
Die Offenlegung der Werbeanzeigen eines Accounts ist der erste Schritt in Richtung mehr Transparenz bei Twitter und Facebook. Gerade bei politischer Werbung im Rahmen von Wahlen werden sowohl Facebook als auch Twitter weitere Massnahmen ergreifen, um diese so transparent wie möglich zu machen. Die meisten Unternehmen wird diese Transparenzoffensive nicht weiter stören, denn sie stehen zu diesen Ads, die sie schalten. Zudem dürften diese Neuerungen für Social Media Marketer interessant sein, wenn sie die Ads ihrer Mitbewerber durchstöbern können.
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