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Die Markenlandschaften der Schweiz

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Bildquelle: markenlandschaft.ch

Die Schweiz ist grossartig, wohl auch darum, weil sie so überschaubar ist. Ob nun von einer Bergspitze aus betrachtet, beim Nutzen der SBB-App oder beim Buchen einer Bannerkampagne. Optimal komprimiert eben. Genau so präsentiert sich auch die Markenlandschaft der Schweiz, eine crossmediale Plattform zum Thema Schweizer Marke.

Markenlandschaft – klingt logisch, ist es auch

Seit 2009 wird mit der Schweizer Markenlandschaft das grösste Kompendium zum Thema Schweizer Marken erstellt. Darin enthalten sind die 600 wichtigsten Schweizer Marken. Die verwandten Marken in Bezug auf Branche oder Besitzer werden gruppiert und einem Flurnamen zugeordnet, z.B. «Bergquell» für Getränke, «Am Wasserfall» für Energieunternehmen, «Blätterwald» für Medienhäuser usw. Präsentiert wird die Markenlandschaft jeweils am Tag der Marke des Schweizer Markenkongresses in Zürich.

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Nach welchen Kriterien werden die Marken aufgeführt?

Unter folgenden Kriterien werden Marken in der Markenlandschaft aufgeführt:

  1. Gründung in der Schweiz
  2. Relevanz und Bekanntheit
  3. Aktualitätsbezug

Zusatzinformationen zeigen, wem die Marke gehört, welches der dazugehörende Slogan ist (in Zusammenarbeit mit www.slogans.de) oder auch wie alt eine Marke ist. Eine Landesflagge verrät, von wo der Besitzer der Marke kommt.

So wird schnell klar, wieviel Schweiz denn heute effektiv noch in den Schweizer Traditionsmarken steckt. Hat die Marke einen roten Rahmen, setzen diese Marken die Swissness als glaubwürdiges Markenattribut ein. Das Kriterium Swissness ist erfüllt, wenn ein Schweizerkreuz, das Matterhorn oder ein Zusatz wie «of Switzerland» konsequent mit dem Logo kommuniziert wird.

Finanziert wird die Markenlandschaft durch den Online-Verkauf von Markenlandschaft-Plakaten und Sponsorenbeiträgen. Neben der Markenlandschaft bietet das Kompendium Marken-News sowie ein Markenlexikon.

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Bildquelle: wikipedia

Swissness – damals und heute

Gerade bei einer Markenlandschaft fragen wir uns, wie es denn um die gute alte Swissness «unserer» Marken steht.

Wie sich Swissness anfühlt und was es bedeutet, wissen die meisten von uns noch von der guten alten Swissair-Zeit. Erfolgreich abgehoben und doch gegroundet, Grössenwahn und die versuchte Gründung einer eigenen Allianz führten zum Finanz-Exodus bei der Airline.

Inzwischen ist aus der Swissair die Swiss geworden, Mitglied der Star Alliance und Tochter der Lufthansa.

Schweizer Werte und das Schweizerkreuz blieben erhalten, der On-Board-Service hat sich den Bedürfnissen der Reisenden angepasst und ist inzwischen vergleichbar mit dem Service anderer Airlines. Noch ganz anders war das im Jahr 1934, als für die Swissair die erste Flugbegleiterin in Europa zum Einsatz kam. Nelly Diener wurde auch bezeichnet als «Engel der Lüfte» und verhalf dem Kundenservice an Board der Swissair zu Extraklasse. Leider verstarb sie viel zu früh und nach nur 79 Flügen in Diensten der Swissair bei einem Flugzeugabsturz bei Tuttlingen.

Unbestritten waren es Personen wie Nelly Diener und dem grossen Servicegedanken der Swissair zu verdanken, dass die Swissness so sehr in Zusammenhang gebracht wurde mit der Airline und Schweizer Werten.

Swissness in Zeiten der Globalisierung

Super Service und ein freundliches Lächeln reichen heute nicht mehr aus, um ein Glanzresultat als typisches Schweizer Unternehmen mit Schweizer Werten zu erhalten. Auch beispielsweise die Zutaten von Produkten haben da einen Einfluss und werden in Zukunft mit darüber entscheiden, ob eine Marke das Schweizer Kreuz tragen darf oder nicht. Die Regeln werden zunehmend verschärft und ein neues «Swissness»-Recht tritt ab Januar 2017 in Kraft. Ob nun sinnig oder unsinnig, darüber lässt sich definitiv streiten – denn nach dem neuen Markenschutzgesetz darf ein Produkt nur noch mit dem Schweizerkreuz ausgelobt werden, wenn die Rohstoffe zu 80 Prozent aus der Schweiz stammen. Bei Milchprodukten 100 Prozent! Industriegüter wie beispielsweise Uhren benötigen einen Schweizer Wertschöpfungsanteil von mindestens 60 Prozent. Diese Verordnung verheisst schon jetzt viel Bürokratie und bedeutet für Unternehmen eine Umstellung innert kürzester Frist. Und ernsthafte Bedenken sind angebracht, dass sich in der Schweiz angestammte Unternehmen in Zukunft zweimal überlegen, ob sie die Swissness noch so stark gewichten wie in der Vergangenheit. Eine Abkehr von Schweizer Rohstoffen und Produktionsverlagerungen ins Ausland könnten gerade in Zeiten der Frankenstärke folgen.

Fazit:

Kategorie:  Brand

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